Venezuela: Neues Parlament wird Korruptionsgeflecht durchleuchten

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Designierter Parlamentspräsident Henry Ramos Allup (Foto: Allup)
Datum: 05. Januar 2016
Uhrzeit: 10:57 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die regierenden Linkspopulisten haben bei den Parlamentswahlen in Venezuela ihre Mehrheit an die bürgerliche Opposition verloren. Kurz vor der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments hat der designierte Parlamentspräsident Henry Ramos Allup angekündigt, das dichte Korruptionsgeflech rund um die Regierungspartei „massiv durchleuchten“ zu wollen.

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„Man kann und sollte alles (…) prüfen und ich fürchte, dass ein kolossales Volumen hinsichtlich der Verschwendung und des Diebstahls von öffentlichen Gelder durch die Chavistas zum Vorschein kommen wird“, so Ramos in einem Interview. Er bekräftigte ebenfalls, dass das neue Parlament „durch das Volk“ gewählt wurde und alle Mandatsträger trotz der „phantasievollen Behinderungsversuche“ der Regierung ihr Amt antreten werden.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Na denn viel Glück! Heute steht uns ja der Tag der langen Messer bevor. Für wahrscheinlicher als eine harte Auseinandersetzung am heutigen Tag halte ich jedoch, dass die Regierung die Opposition zunächst weitgehend gewähren lässt, um sie anschliessend mit einem Mix von ungesetzlichen Schweinereien kalt zu stellen.

    • 1.1
      Caramba

      Ja, so wie eine Verfassungsklage vor einem 100% Chavista-treuen Gericht, z.B.
      Mit der Korruption wünsche ich viel Glück, selbst wenn er nur 6stellige Beträge aufklärt dürfte er ein paar Jahrzehnte beschäftigt sein.

  2. 2
    Martin Bauer

    Es sieht ganz danach aus, als ob meine weiter oben geäusserte Annahme eintrifft. Ausnahmslos ALLE gewählten Abgeordneten sind in die Nationalversammlung eingezogen und haben mit dem Akt der Amtseinführung begonnen. Als Erstes wurde das Portrait von Hugo Chávez von der Wand abgehängt und entfernt. – Das macht ja schon mal Spass! Mal sehen, wie es weiter geht!

  3. Im Verlauf der Sitzung haben Abgeordnete der Regierung alles zusammengekrischen wie tollwütige Kojoten. Jetzt sind sie geschlossen abgezogen, und die Versammlung von Demokraten kann sich ungestört ihrer Arbeit widmen. Ich schätze aber, das Ganze war ein inszeniertes Theater, mit dem Ziel, die Nationalversammlung wegen Unfähigkeit, oder was Ähnlichem, aufzulösen oder zu entmachten.

  4. 4
    Der Bettler

    Da hat sich aber der Henry bravorös geschlagen.Er hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und das ganze stundenlange Debakel souverän durchgezogen.So zumindest habe ich das gesehen.

    • Ja, das hat er wohl. Und viele der verbrecherischen Regierungsmitglieder waren sichtlich mit den Nerven am Ende und einem Zusammenbruch nahe. Meine Frau hat die Übertragung komplett verfolgt, sowie unzählige Kommentare in den sozialen Netzwerken. Es war er grosser, glücklicher Tag für die venezolanische Demokratie, wie kein anderer in den letzten 20-30 Jahren. Wie auch immer es weiter geht, was heute geschehen ist, kann man Land und Volk nie mehr nehmen.

      • 4.1.1
        Herbert Merkelbach

        Ich sehe der Entwicklung in VE mit Optimismus entgegen. Wie heißt es doch so schön: Unter der Sonne auf dieser Erde ist Nichts von Bestand.
        Was ist mit dem Sozialismus/Kommunismus ab dem Jahr 1991 geworden? Da gibt es nur noch Nordkorea, Kuba und die Chavisten wollten so etwas auch in VE einführen. In Kuba werden die Uhren neu gestellt, Nordkorea scheint sich ganz langsam auch zu ändern. Von der VR China will ich gar nicht reden.
        Ausschließlich dieses fossile Intellekt eines Maduro und seiner kriminellen Bande wollen den „sozialistischen Weg“ weiter beschreiten. Und jetzt dieses Fiasko am 6.12.2015.

      • 4.1.2
        Hans Iseli

        Grosser, glücklicher Tag? Lieber Freund, das sieht Sarah Wagenknecht & Co.von den deutschen Linken aber ganz anders!

      • 4.1.3
        Martin Bauer

        …was den Tag ja nicht gerade schlechter macht!

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