Kuba – Deutschland: Wissenschaftliche Zusammenarbeit zu Humboldt-Forschung

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Die zweite große Südamerika-Expedition begann nach einem Zwischenaufenthalt in Havanna (Foto: Alex Proimos)
Datum: 18. September 2016
Uhrzeit: 14:28 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und das kubanische Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt haben am Mittwoch (14.) ein umfassendes „Memorandum of Understanding“ zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Ausgangspunkt dieser Kooperation ist unter anderem der Wille zur intensiven gemeinsamen Erforschung des Erbes von Alexander von Humboldt und seiner besonderen Beziehungen zu Kuba. So sollen zum Beispiel wertvolle Dokumente erschlossen und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden, die Humboldt vor mehr als 200 Jahren bei seinen Kubastudien genutzt hat und die heute noch in Archiven in Havanna liegen. Akademiepräsident Prof. Martin Grötschel erhofft sich von der Zusammenarbeit insbesondere, dass der Austausch mit jüngeren kubanischen Humboldt-Forschern befördert werden wird.

Alexander von Humboldt gilt vielen als „zweiter Entdecker“ Kubas. Er widmete der Karibikinsel 1826 seine berühmte zweibändige Studie „Essai politique sur l’île de Cuba“. Dieses Werk ist das bedeutendste Zeugnis für Humboldts Kritik an Sklaverei und Sklavenhandel. Das Akademienvorhaben der BBAW „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ ediert alle Manuskripte Alexander von Humboldts zum Themenkomplex Reisen. Das Vorhaben hat soeben das sogenannte „Cuba-Manuskript“ veröffentlicht, ein bisher nicht ediertes Tagebuch-Fragment, das als Schlüsseltext für Humboldts Beschäftigung mit der Karibikinsel verstanden wird.

Mit dem „Memorandum of Understanding“ wurde eine zunächst fünfjährige Zusammenarbeit beschlossen. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung bei einem Festakt am 14. September 2016 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von René Mujica Cantelar, dem Botschafter Kubas in der Bundesrepublik Deutschland, und von Akademiepräsident Professor Martin Grötschel. Anwesend waren zudem Prof. Sergio Jorge Pastrana, der Sekretar für auswärtige Angelegenheiten der kubanischen Akademie der Wissenschaften und Jesús Guerra Bell vom kubanischen Wissenschaftsministerium sowie mehrere Humboldt-Forscher der Akademie.

Auftakt der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit ist der Alexander von Humboldt-Tag der BBAW am 16. September 2016, bei dem Wissenschaftler/-innen aus Havanna, Krakau und Berlin die Geschichte und Bedeutung von Humboldts Wirken in Kuba näher beleuchten werden.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm

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