US-Präsidentschaftswahl: Amerika will keinen Caudillo – Videokampagne mit Chávez und Castro

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Heute bezeichnet Caudillo einen autoritären männlichen Politiker in Lateinamerika (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 03. November 2016
Uhrzeit: 19:29 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Aussicht auf einen Wahlsieg des Rechtspopulisten Donald Trump hat US-Präsident Barack Obama zu einer ernsten Mahnung an die Wähler veranlasst. Die Erklärung für Trumps Erfolg ist zur Prüfungsaufgabe im weltweiten Zentralabitur für Intellektuelle geworden. Der einst verspottete Außenseiter ist nach letzten Umfragen aussichtsreicher Anwärter auf die Präsidentschaft der USA geworden, zunehmende Nervosität der US-Demokraten kommt angesichts der jüngsten Umfragewerte auf. Die Organisation „Latino Victory Project“ hat nun eine Video-Kampagne gestartet, wo der Tycoon und Präsidentschaftskandidat mit den Caudillos Hugo Chávez (Venezuela), Fidel und Raúl Castro (Kuba), Alberto Fujimori (Peru) und Augusto Pinochet (Chile) verglichen wird.

„Amerika will keinen Cauillo“, lautet der Titel der Kampagne, die auf die „Erfolge“ der ehemaligen Despoten in Lateinamerika hinweist und in nur zwei Tagen mehr als 13.000 Aufrufe auf YouTube hat. Erwähnt wird auch Manuel Noriega (12. August 1983 bis 20. Dezember 1989 de facto der Machthaber in Panama) und Anastasio Somoza, ehemaliges Staatsoberhaupt von Nicaragua. Caudillo ist eine spanische Funktionsbezeichnung, die sich ursprünglich etwa mit „Oberhaupt“ oder „Heerführer“ übersetzen lässt, im modernen Sinn mit „Anführer“ beziehungsweise im Franquismus (in bewusster Anlehnung an den deutschen und italienischen Faschismus) mit „Führer“. Heute bezeichnet Caudillo einen autoritären männlichen Politiker in Lateinamerika.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Obama hat während seiner gesamt 8 Jahre Amtszeit sich kaum für diese Caudillos interessiert, den schlimmsten davon sogar besucht, ihm die Hand geschüttelt und Annäherung eingeleitet. Etwas greifendes gegen diese mordenden Diktatoren unternommen hat er schon gar nicht. Jetzt, wo er aus dem Amt scheidet und nichts mehr zu verlieren hat, will er diese sadistischen Massenmörder mit dem Gegenkandidaten seiner Partei vergleichen!

    Wie man zu Trump steht, sei dahingestellt. Ich bin kein Fan von ihm. DAS jedoch hat er nicht verdient. Die Sozialisten Partei Democrates betreibt ihren Wahlkampf nun eindeutig tiefer unter der Gürtellinie, als es Trump je gewagt hat. Obama stellt sich mit diesen Methoden eher auf das Niveau von Maduro, und Madame Clinton gleich mit. Und sehr viel mehr als Maduro hat er bisher auch nicht geleistet.

  2. 2
    Wolfgang

    Ich kann nur beten dass Donald Trump gewinnt. #makeamericagreatagain !!!
    „Crooked“ Hillary, unterstuetzt von der Kriegsindustrie und „Demokratien“ wie Saudi Arabien oder Qatar, nein danke.

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