Mexiko wird von einem Korruptionsskandal erschüttert. Am Dienstag (26.) wurde Gewerkschaftsführerin Elba Esther Gordillo wegen Verdachts der Veruntreuung von mehr als zwei Milliarden Pesos (157 Millionen US-Dollar) am Flughafen Toluca westlich von Mexiko-Stadt festgenommen. Mexikos mächtigste Frau sitzt im Frauengefängnis Santa Martha Acatitla in Untersuchungshaft und soll wegen Betrugs und organisierter Kriminalität angeklagt werden.
Den Anschuldigungen zufolge soll die 68-jährige Eigentümerin eines Privatjets Gewerkschaftsgelder veruntreut und auf Privatkonten in der Schweiz und Lichtenstein transferiert haben. Ihr luxuriöser Lebensstil war seit Jahren bekannt. Die Vorsitzende der mexikanischen Lehrergewerkschaft gab Millionen in US-Kaufhäusern aus, Schönheitsoperation und teure Immobilienkäufe wurden offensichtlich mit Gewerkschaftsbeiträgen der 1,7 Millionen Mitglieder der grössten Gewerkschaft Lateinamerikas finanziert. Staatsanwälte sprechen von „systematischer Unterschlagung“, Gordillo verweigerte die Aussage und beschwerte sich über ihre Untersuchungshaft.
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