Das zentralamerikanische Land Nicaragua durchlebt nach Angaben des Instituts für territoriale Studien (INET) die schlimmste Dürre seit 32 Jahren. „Das Verhalten und die Intensität der Regenfälle im Jahr 1976 und im Jahr 1982 sind klimatisch sehr ähnlich mit den Bedingungen, die wir aktuell erleben“, gab Marcio Baca, Direktor Meteorologie bei der INET, am Donnerstag (7.) auf einer Pressekonferenz bekannt.
Der anhaltenden Dürre sind inzwischen mehr als 2.500 Stück Vieh zum Opfer gefallen, 600.000 Rinder leiden unter Ernährungsproblemen und könnten vor Hunger sterben. Fast alle staatlichen landwirtschaftlichen Nutzbetriebe/Plantagen sind erschöpft, die Regierung will einen Notfallfonds in Höhe von umgerechnet 300.000 US-Dollar zur Verfügung stellen. Die INET warnt, dass die Dürre noch weitere zwei Monate andauern könnte.
Nach offiziellen Angaben sind Landwirtschaft und Viehzucht für 18% und 10% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Nicaragua verantwortlich. Die Union der Erzeuger von Nicaragua (UPANIC) hat der Regierung am Donnerstagabend (Ortszeit) vorgeschlagen, Wasser aus zwei Staudämmen zur Bewässerung der Reisfelder zu nutzen.
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