Ecuador: Fast 200.000 Haifischflossen beschlagnahmt

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Angesichts der Menge der abgetrennten Flossen waren die Behörden geschockt (Foto: gob)
Datum: 28. Mai 2015
Uhrzeit: 12:40 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In der ecuadorianischen Hafenstadt Manta hat eine Einheit der Kriminalpolizei fast 200.000 Haifischflossen beschlagnahmt. Laut Innenminister José Serrano sind die Flossen in Asien für kulinarische und medizinische Zwecke begehrt, der gezielten Fang von Haien ist im südamerikanischen Land per Gesetz seit dem Jahr 2007 verboten. Bei der Operation ‚Tiburón‘ wurden vier Männer festgenommen, mehrere Schusswaffen beschlagnahmt. Insgesamt führten in den letzten Tagen 90 Beamte der Polizei neun Razzien durch. Angesichts der Menge der abgetrennten Flossen waren die Behörden geschockt. Laut Minister Serrano wurden mehr als 25.000 Raubfische getötet.

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Die Staatsanwaltschaft sprach von „einem der gravierendsten Umweltverbrechen in Ecuador in den letzten Jahren“. In einem ersten offiziellen Bericht war von 100.000 Haifischflossen, drei Schusswaffen und einer Verhaftung die Rede, wenige Stunden später wurde die Menge auf knapp 200.000 erhöht. Die Flossen waren in riesigen Regalen und in Säcken auf Paletten gelagert, Tausende wurden zum trocknen in speziellen Behältern aufbewahrt.

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Die „Gewinnung“ der Haifischflossen wird von Biologen und Umweltschutzorganisationen außerhalb Asiens heftig und oft kritisiert. Verschiedene Haiarten werden nach ihren Aussagen gezielt oder als Beifang genutzt; den meist noch lebenden Tieren werden die Flossen abgeschnitten (das sogenannte Shark-Finning) und die Tiere ins Meer zurückgeworfen, wo sie entweder durch Blutverlust verenden oder ersticken, da bei Haien nur durch ständiges Schwimmen sauerstoffreiches Wasser an den Kiemen vorbeigeführt wird. Schätzungen zur Anzahl der so getöteten Haie bewegen sich zwischen 10 und 100 Millionen Tieren pro Jahr.

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