Die US-Firma Harbor Homes LLC und ihre haitianische Tochtergesellschaft PermaShelter SA haben den Verlust eines Hochsee-Schiffes bestätigt. Nach Angaben eines Sprechers des Unternehmens sank das Schiff, welches Waren im Wert von rund 2 Milliarden US-Dollar an Bord hatte, bereits am 01. Dezember des vergangenen Jahres vor der Küste von Kuba. Harbor Homes macht die kubanische Regierung für den Untergang des Schiffes verantwortlich.
Laut Unternehmenssprecher Matt Williams war das Schiff gechartert und hatte Baumateralien und andere humanitäre Hilfsgüter an Bord. In der Winward Passage, eine Meerenge zwischen den Inseln Kuba und Hispaniola, soll es durch verunreinigten Kraftstoff zu Problemen gekommen sein. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben die US-Küstenwache informiert haben, welche die Regierung von Kuba um Erlaubnis bat, das Schiff aus kubanischen Hoheitsgewässern zurück in internationale Gewässer zu holen. Diese verweigerte jedoch zunächst die erbetene Unterstützung. Das Schiff trieb danach zwei Tage vor der Küste von Kuba. Nachdem Havanna einlenkte und der Frachter in einen Hafen geschleppt werden sollte, sank das Hochsee-Schiff aus unbekannten Gründen.
Die Versicherungsgesellschaft Lloyd’s hat die Zahlung einer Versicherungssumme bisher verweigert. Laut Berichten aus London soll das Schiff für die Reise ungeeignet und zu alt gewesen sein. Matthäus Batson, Vize-Präsident von Harbor Homes, wehrt sich gegen diese Behauptung: „Das Schiff hatte gerade umfangreiche Reparaturen unter der Leitung und Aufsicht der US-Küstenwache in Jacksonville, Florida, hinter sich. Die US-Küstenwache erklärte das Schiff für seetüchtig und erlaubte die Fahrt nach Haiti. Wir haben beglaubigte und unterzeichnete Aussagen von jedem Besatzungsmitglied, dass das Schiff seetüchtig war. Lloyds hat keine Beweise für ihre gegenteilige Aussage“.
Harbor Homes Tochtergesellschaft PermaShelter SA baut derzeit Immobilien in Haiti und hat einen großen Produktionsbetrieb im Terminal Abraham in Carrefour. Dort verfügt das Unternehmen über eine aktuelle Produktionskapazität von 500 Häusern pro Woche und beschäftigt fast 100 haitianische Arbeiter.
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