Tourismus Peru: Social Distance ist natürlich

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Auf über 8.000 km2 warten auf dem Titicacasee, dem höchsten schiffbaren See der Welt, jede Menge einzigartige Erlebnisse (Fotos: PromPeru)
Datum: 30. Oktober 2020
Uhrzeit: 17:37 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Atemberaubende Landschaften und üppige Natur – das ist es, was Peru ausmacht. Angekommen in der „neuen Normalität“ werden Naturerlebnisse, nachhaltiges Reisen und Abenteuer an der frischen Luft noch ein Stückchen weiter oben auf der Reise-Bucket-List rutschen. Zwischen Anden, Pazifikküste und Amazonasgebiet bietet Peru dafür beste Bedingungen. Ganz oben auf der Liste steht dabei in diesem Jahr der Colca Canyon in der Region Arequipa, eine der tiefsten Schluchten der Welt. Er wurde erst kürzlich von den Global Green Destination Days zu einer der Top 100 nachhaltigen Destinationen weltweit gewählt. Regionen und nachhaltige Tourismusprojekte werden als inspirierende Beispiele ausgezeichnet.

Teilweise seit Jahrhunderten werden im Colca Canyon Terrassenanlagen landwirtschaftlich genutzt. Für einen nachhaltigen Neustart nach der Pandemie soll der Tourismus in der Region den Tourismus nun nur langsam wieder angekurbelt werden, um so die einzigartigen Landschaften auch über weitere Tausende Jahre zu erhalten. Die Colca-Schlucht mit ihrer vielfältigen Andenvegetation gilt als Hotspot zum Beobachten von Kondoren, die sich hier gemütlich von der Thermik treiben lassen. Für Abenteurer und Trekkingliebhaber zählt der Colca Canyon zu den beliebtesten Regionen im Süden Perus. Unterschiedlich lange Touren führen vor einem spektakulären Bergpanorama durch die Schlucht und zeigen die eindrucksvolle Andenlandschaft mitsamt ihren tierischen Bewohnern, wie Lamas oder Alpakas, hautnah.

In Loreto zeigt sich hingegen die Natur von einer ganz anderen Seite. Das Herz der flächenmäßig größten Regenwaldregion Perus ist der majestätische Amazonas, der sich durch das üppige Grün schlängelt und Gemeinden und Städte verbindet. Die Hauptstadt Iquitos ist durch ihre Lage im Amazonasbecken nur über den Luft- oder Wasserweg erreichbar und Tor zum nationalen Schutzgebiet Pacaya Samiria. Wortwörtlich im tiefsten Dschungel gelegen, findet hier ein jeder Besucher sein persönliches Naturparadies – das er sich lediglich mit Hunderten exotischen Tier-, Vogel- und Pflanzenarten teilen muss. Immerhin gilt Pacaya Samiria als eines der Naturreservate mit der höchsten biologischen Vielfalt weltweit. Ein absolutes Highlight unter den Regenwaldbewohnern sind die rosafarbenen Delfine. Eine Amazonaskreuzfahrt bietet die perfekte Gelegenheit, die anmutigen Tiere zu beobachten. Ein Besuch bei den indigenen Stämmen der Bora, Yahuas oder Witos liefert spannende Einblicke in den Alltag im Regenwald.

Ebenso artenreich und in saftiges Grün getaucht wartet die Region Madre de Dios mit ihren endlosen Wäldern, den wasserreichen Flüssen und einer vielfältigen Flora und Fauna auf. Ein absolutes Highlight sind die Ara-Lecken, wo sich morgens die farbenfrohen Vögel zum Frühstück versammeln und ein wahres Farbspektakel veranstalten. Hier leben außerdem über 30 indigene Gemeinschaften, von denen sich viele dem Ökotourismus verschrieben haben. Wanderer und Aktivreisende kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Tier- und Vogelbeobachter. Das Herz der Region ist der Manú Nationalpark, der einzige Park Lateinamerikas, der sich vom tiefgelegenen Regenwald bis hoch zur kühlen Puna auf über 4.000 Metern erstreckt. Der kulturelle Reichtum zeigt sich auch an zahllosen unerforschten archäologischen Stätten. Ein Leckerbissen für jeden, der einmal Indiana Jones spielen möchte!

Auf über 8.000 km2 warten auf dem Titicacasee, dem höchsten schiffbaren See der Welt, jede Menge einzigartige Erlebnisse. Das „Andenmeer“ ist ein mystischer Ort, dessen Magie schwer zu beschreiben ist. Der See gilt als Geburtsort der Gründer des Inkaimperiums, der Geschwister Manco Capac und Mama Occlo. Bei Bootstouren können Reisende die Flora und Fauna des Sees erkunden und in die Kultur der Inselvölker eintauchen. Jede der zahlreichen Inseln auf dem See hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Auf der Insel Amantani locken beispielsweise die beiden Berge Pachamama und Pachatata nach einem zwar anstrengenden, aber lohnenswerten Aufstieg mit einem einzigartigen Ausblick über den Titicacasee. Hier scheint die Zeit still zu stehen, denn auf der Insel gibt es keine Autos, dafür aber warmherzige und offene Bewohner, die gerne einen Einblick in ihre Kultur geben.

Auch die sagenumwobene Stadt der Inka, Cusco, wartet nicht nur mit Kultur pur sondern mit einmaligen Naturerlebnissen auf. Das umliegende Heilige Tal bietet beste Voraussetzungen für Abenteuer. Wie wäre es beispielsweise mit einer Kanu-, Kajak-, oder SUP-Tour auf einer der Lagunen, wie Piuray? Außer einigen einheimische Fischern, welche ihr Geschick beim Fangen der Regenbogenforelle zeigen, ist es hier menschenleer. Auch an Land locken einige Erlebnisse. Um aktiv in den Tag zu starten werden Yoga-Stunden am Ufer, vor der imposanten Kulisse der Anden, angeboten. Nicht weniger sportlich geht es dann über den Tag weiter. Reitausflüge, Wanderungen und Mountainbike-Touren locken in die Natur und führen vorbei an einstigen Stätten der Inka oder ursprünglichen Gemeinden wie Chinchero.

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