Die anhaltenden Proteste gegen das nicaraguanische Regime haben in den letzten zwei Monaten mehr als 180 Menschen das Leben gekostet. Mindestens sechs Personen wurden am Dienstag (19.) getötet und über 30 verletzt, als Regierungstruppen eine Operation starteten, um die Kontrolle über die Stadt Masaya zurückzugewinnen. Augenzeugen berichten, dass Sicherheitskräfte und Milizen unverhältnismäßige Gewalt eingesetzt hatten, um Barrikaden zu beseitigen. Die Operation wurde einen Tag nach dem Zusammenbruch der Gespräche zwischen der Regierung von Präsident Daniel Ortega und der Opposition gestartet.
Als ehemalige Hochburg der sandinistischen Revolution in den 1970er Jahren ist Masaya zu einem Symbol der Opposition gegen die Ortega-Regierung geworden. Auslöser für die Proteste waren die am 18. April angekündigten staatlichen Kürzungen bei Renten und Sozialversicherungen. Die inzwischen aufgehobene Gesetzgebung hat zu landesweiten Demonstrationen geführt. Viele Menschen starben bei den Protest-Märschen, die meisten von ihnen Studenten.
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