Venezuela: Hugo Chávez ist tot► Seite 2

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Datum: 05. März 2013
Uhrzeit: 19:01 Uhr
Leserecho: 41 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Staatsoberhaupt verliert Kampf gegen den Krebs

Der „bolivarische Führer“ hatte in seiner Amtszeit die Armut des Landes massiv gesenkt und die Bildung nachhaltig verbessert. Allerdings wurde dies hauptsächlich durch Petro-Dollars des ölreichen Landes erreicht, wobei vornehmlich Anhänger und Mitglieder seiner Partei Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) von staatlichen Zuwendungen profitierten. Die nationale Wirtschaft brach unter der Verstaatlichungswelle dabei faktisch zusammen, eine galoppierende Inflation und extreme Arbeitslosigkeit sorgen seitdem für eine stetig steigende Kriminalität. Venezuela ist unter Chávez damit zum gefährlichsten Land Südamerikas erwachsen.

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Wie die Zukunft nun in Venezuela aussehen wird, ist völlig unklar. Bei den nun notwendigen Neuwahlen dürfte die Opposition erneut Henrique Capriles Radonski aufstellen, der sich im Dezember bei den Regionalwahlen erneut den Gouverneurposten im Bundesstaat Merida gesichert hatte. Sein Gegenkandidat ist aller Voraussicht der ehemalige Busfahrer Nicolas Maduro , der mit Versprechungen über die Fortsetzung der chavistischen Philosophie durchaus Chancen auf einen Sieg haben könnte.

Die Menschen in Venezuela fürchten derzeit vor allem einen „politischen Staatsstreich“ respektive die Möglichkeit eines Bürgerkriegs durch die verfeindeten Lager. Chávez selbst hatte 1992 einen misslungenen Putsch angeführt und anschliessend die volle Verantwortung dafür übernommen. Nach zwei Jahren Gefängnis wurde er allerdings begnadigt, was ihm ermöglichte, seine Ziele nun politisch umzusetzen. 1998 wurde er in demokratischen Wahlen erstmalig zum Staatsoberhaupt gewählt.

Vier Jahre später war es dann allerdings die Opposition und die von ihr gesteuerten Medien, die sich an die Macht putschten. Chávez wurde kurzfristig inhaftiert, doch Massenproteste in der Bevölkerung verhinderten die Machtübernahme letztendlich. Nur Stunden wurde Chávez wieder als Präsident eingesetzt, auch das Militär stellte sich demonstrativ hinter den Präsidenten, der mit 17 Jahren in die Armee eingetreten war und es bis zum Oberstleutnant gebracht hatte.

Mit Chávez verliert Südamerika nun einen der größten Kritiker der „imperalistischen“ USA. Der venezolanische Staatschef hat im vergangenen Jahrzehnt die politische Landkarte des Subkontinents nachhaltig beeinflusst und mit der Gründung des Staatenbündnis ALBA eine Alternative zur Amerikanischen Freihandelszone geschaffen. Zudem gelang ihm für sein Land die Vollmitgliedschaft im Wirtschaftsbündnis Mercosul.

Offene Unterstützung für die linken Präsidenten Rafael Correa in Ecuador, Evo Morales in Bolivien oder Daniel Ortega in Nicaragua sowie ständige diplomatische Dispute mit konservativ oder bürgerlich regierten Ländern der Region haben aus Chávez den umstrittensten Staatschef Lateinamerikas des neuen Jahrtausends gemacht.

Zu den in wenigen Tagen angesetzten Trauerfeierlichkeiten dürften in der venezolanischen Hauptstadt Caracas dutzende Staats- und Regierungschefs sowie Millionen Anhänger erwartet werden. Venezuela verliert für viele einen „großen Revolutionär“ – andere wiederum sehen das Land von einem Despoten befreit, der das Wohl des Landes für seine ganz eigene Ideologie geopfert hat.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Klappe zu, Affe tot!

  2. 2
    deutschvenezolano

    feierabend! In 30 tagen neuwahlen! Bingo! So, mal schauen was unsere linken Freunde jetzt hier Posten!

  3. 3
    Martin Bauer

    Muss gerade noch mal Schreiben: Tot ist der xxxxxxx zwar schon eine ganze Weile, aber jetzt ist es wenigstens offiziell.
    Und was passiert? Die Menschen feiern in den Strassen, überall lachende Gesichter. Glückwünsche von Jedermann an Jedermann. Obwohl sie Wissen dass das Elend noch lange nicht vorbei ist. Aber wenigstens haben sie die Gewissheit, das Forunkel, welches die Nation der Nation 14 Jahre lang an ihren Hintern hatte, ist endlich weg.

  4. 4
    Annaconda

    Bis jetzt haben sie das Theater spielen können,2 Tage vor Ablauf der Frist der 90 Tage, an denen sie hätten Farbe bekennen können,geben sie den Tod von Chavez bekannt!?!?!.Wer weiss wann er wirklich gestorben ist?Sie haben seine Krankheit bis zum letzten Atemzug für ihre Machtmanöver genutzt! Und was kommt jetzt???

    • 4.1
      Martin Bauer

      Jetzt, meine liebe Annaconda, kommt Arbeit. Jedenfalls für jeden, der für sich in Venezuela noch auf eine Zukunft hofft. Die Hauptsache ist, der Staat und das Volk kehren möglichst rasch zu gesitteten Umgangsformen und Respekt vor den Menschenrechten und Demokratie zurück. Das wird nicht leicht sein, sondern Opfer kosten. Und wenn davon die meisten rote T-Shirts tragen, dann sollte es das Wert sein.

  5. 5
    la luna

    amen !

  6. 6
    Martin Bauer

    Tot ist er zwar schon lange, aber jetzt ist er es wenigstens auch offiziell!
    Und was passiert? Die Menschen in den Strassen lachen, feiern, jeder beglückwünscht jeden! Und das obwohl sie wissen, dass das Elend noch lange nicht ausgestanden ist. Aber endlich ist das Forunkel fort, das die Nation 14 Jahre lang am Hintern hatte!

    Jetzt ist ne Flasche Schampus fällig. Viva la liberdad!

  7. 7
    Martin Bauer

    Und Maduro labert per Cadena Bockmist an das Volk. Der Krebs von Chávez sei diesem vom Imperium des Bösen eingeimpft worden.
    Wenn der nicht die Klappe hält, wird es ihm genauso gehen.

    • 7.1
      jose

      Der Schampus wirkt schnell , Herr Bauer und verhilft Ihnen zu der erstaunlichen Erkenntnis, dass auch Maduro sterblich ist!
      Glauben Sie wirklich, dass auch ihm der Krebs vom Imperium des Bösen eingeimpft werden wird?
      Können Sie mir freundlicherweise eine Flasche von diesem Stöffchen schicken oder wenigstens den Namen verraten?

      Ab und zu möchte auch ich zu den Erleuchteten gehören!

      • 7.1.1
        Martin Bauer

        Mein Favorit ist François Montand. Ist nicht direkt auch der Champagne und deshalb erfrischend preiswert, aber exzellent, feinherb ohne Säure und prickelnd,
        Krieg ich leider nur aus Europa. Ist meine letzte Flasche. Deshalb kann ich Ihnen leider nicht helfen. Trotzdem: Zum Wohl!

        Bitte Anstand und Würde wahren, d. Redaktion.

  8. 8
    Silvia W

    Welch ueberraschende Nachricht!!

  9. 9
    H. F. Pozelt

    Wohin geht nun Chavez, in den Himmel oder in die Hoelle? Ich glaube weder noch, er wird wohl im Fegefeuer bleiben muessen und mit Ihm fuer geraume Zeit sein Land!

    • 9.1
      Martin Bauer

      Er geht nirgendwo hin. Er hat einfach aufgehört, zu sein! Und ihm steht weder Grab noch Denkmal zu. Am besten, man verscharrt seine Überreste im Nirgendwo, wie die seines geistigen Bruder, Gaddafi.

  10. 10
    pandora

    Komme was wolle , es wird auf alle Fälle nicht leicht …. hoffentlich aber haben die Venezolanos in den letzten Tagen begriffen , dass sie jetzt noch mal eine Chance auf einen Neubeginn haben ( hoffe ich zumindest )

  11. 11
    Islaorca

    Maduro nach Kuba? Jetzt holt er HCF wohl aus der Kühltruhe und bringt in mit.

    • 11.1
      Martin Bauer

      Der kann ihn ruhis dort lassen, oder unterwegs ins Meer schmeissen!
      Trauerfeierlichkeiten sind wohl ein Witz! Das Volk ist am Jubeln und am Feiern!

  12. 12
    Leder

    auf seinem twitter account hat sich hugo noch nicht tot gemeldet.
    dauert sicher noch etwas…

    • 12.1
      Silvia W

      Ueber den wirklichen Zeitpunkt seines Ablebens und dessen letzten Aufenthalts wird die Nachwelt wohl ewig im Dunlem tuemnpeln…
      Mir geht nur der Gesichtsausduck von C.Kirchner nicht aus dem Kopf,als sie sein Krankenlager auf Kuba verliess.

  13. 13
    Che

    Hohn und Spott für einen frisch verstorbenen, mehr hat das widerliche neokoloniale Pack hier unter den Kommentatoren wohl nicht zu bieten.

    Denkmal und Trauerfeierlichkeiten sind in jedem Fall angebracht. Viel mehr aber noch, und das ganz im Sinne von Chavez, hat er verdient, dass der Weg den er beschritten hat weitergegangen wird.

    Hugo, ich in bin in diesen Stunden gedanklich bei dir, wo immer du jetzt auch bist, so wie bei allen Menschen denen du wichtig warst, die dir wichtig waren.

    Du warst einer der größten und du bist ein Vorbild für immer.

    • 13.1
      Martin Bauer

      Der und FRISCH verstorben? Das ist der beste Witze des Tages!

    • 13.2
      Der Bettler

      Che,was hast Du ueberhaupt fuer eine Ahnung was hier los ist? Chavez Tod hat nichts mit der Misere in diesem Land zu tun,sondern dass er 14
      Jahre das Land in den Ruin getrieben hat.Venezuela wurde von ihm verraten und an Cuba verkauft.Ein Putschist von Anfang an,nur durch Caldera begnadigt,hat er seinen Zerstoerungszug durch Venezuela begonnen.Che ,wenn Du Dich schon so betitelst,Du weisst was mit ihm passiert ist ? Er wurde von Fidel gemeuchelt.Du willst, das der Weg des verstorbenen weitergefuehrt wird,dann lebe hier in diesem Land,und Du bist geheilt mit Deinen irrabiablen Bloedsinn,denn Du von Dir gibst

    • 13.3
      Lobito gris (no demesticado)

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxt und schreibst ueber einen debilen Despoten als waere er ein Menschenfreund gewesen. Seine Familie hat mittlerweile geklaute Millionen von $. Wo sind die Tonnen von Gold, die er fuer Venezuela hat zurueckfuehren lassen? Seine Familie hat fuer 5 Generationen ausgesorgt. Aber die Armen sind jetzt noch aermer, was ein Hartz IVler natuerlich nicht nachvollziehen kann.

    • 13.4
      Fideldödeldumm

      Zitat Che: Hugo, ich in bin in diesen Stunden gedanklich bei dir, wo immer du jetzt auch bist, so wie bei allen Menschen denen du wichtig warst, die dir wichtig waren.

      Es wäre besser, wenn Du auch körperlich bei ihm wärst.

      • 13.4.1
        Che

        Hm, um auf dein Niveau zu kommen, muss man schon ein trainierter Tiefseetaucher sein.

        Dennoch wäre ich lieber körperlich dort wo Chavez jetzt ist, als ideologisch dort wo du, Martin Bauer und Bettler stehen…

        auf einer Stufe mit Pinochette, Batista und Somoza.

        Aber selbst ich lasse diesen Menschen ihre Toten Ruhe, im Gegensatz zu euch, da ihr nur Gift gegen Che Guevara und Chavez verspritzen könnt.

    • 13.5
      hombre

      @Che… Du schreibst: Hugo ich bin gedanklich bei Dir

      Ein guter Anfang für die Demokratie…

      RIP…und nun zurück zur Tagesordnung! wie gehts weiter?

  14. 14
    hugo

    …“Che,was hast Du ueberhaupt fuer eine Ahnung was hier los ist?“…@bettler, sie suchen sich diese destinantion jahr für jahr freiwillig aus und schimpfen wie ein rohrspatz. dies ist wenig glaubwürdig. es ist halt so schön mit der meute zu heulen.von residenten auf der isla die sich schon jahrelang dort aufhalten habe ich allerdings andere nachrichten. über verstorbene redet man so nicht, wie es hier einige tun. dies ist unterste schublade. dies zeigt eigentlich nur, dass es diese herrschaften nötig hatten überhaupt einen platz zu finden, wo sie sich niederlassen konnten. diesbezüglich sollten sie venezuela sehr dankbar sein, dass sie dort leben dürfen. es ist immer einfach mit blosen sprüchen über jemanden herzuziehen, wenn man gar nicht weiss, mit welchen problemen derjenige zu kämpfen hat, die da wären armutsquote, analphabetentum, kriminalität, bildung der bevölkerung, wohraumsituation, gesundheitswesen u.a. m..mag sein das chavez nicht immer ein glückliches händchen hatte bei den lösungsversuchen der probleme vor ort. nur wer hat das schon. man sehe sich die jahrelang erfolglosen problemlösungsversuche der staatenlenker in europa und den usa an. die nachfolger von chavez könne jetzt ja zeigen, wie es besser geht unter den vorherrschenden bedingungen.

    • 14.1
      Annaconda

      Das ist das Glück der Verstorbenen,keiner wird sie zur Verantwortung ziehen für den hinterlassenen Scherbenhaufen und es gehört zur „guten“ Erziehung bei Grabreden jedweden gutzureden! Für sein monatelanges Leiden kann er sich bei seinen „Kameraden“ und den Castros und sich selbst bedanken.Und dass „sollten sie Venezuela sehr dankbar sein“ ,was ist das denn für eine veraltete Denkweise.Wir sind alle Erdenbürger und argumentieren sie mal in Deutschland gegenüber Ausländern so,wenn sie berechtigte Kritik anbringen.Diese Art des Nationalismus ist angesichts der Probleme,welche sich die gesamte Weltbevölkerung stellen muss,wohl nicht mehr angebracht.Denn wenn nicht drastisch umgedacht wird,gehen alle unter,egal welchen Pass wir in der Tasche haben.

      • 14.1.1
        hugo

        @annaconda, nichts gegen berechtigte kritik. dann aber bitteschön nicht auf diese proletenhafte art und weise. um das „wie“ geht es, nicht um das „ob“. insbesondere herr bauer tut sich diesbezüglich auf eine art und weise hervor, die kaum noch zu unterbieten ist. bei all berechtigter kritik. so muß es nicht sein.

  15. 15
    Che

    @Lobito gris

    Anders als eventl. mach anderer hier bin ich Südamerikaner und weiß vielleicht nicht über alles perfekt, dennoch über vieles ausreichend bescheid.

    Darüber hinaus bin ich in der Lage verschiedene Informationsquellen zu nutzen und nicht wie du es offensichtlich machst, die Berichterstattung wirtschaftsliberaler Medien kritiklos aufzusaugen und zu zitieren. Es gibt auch von meiner Seite aus Dinge an Chavez zu kritisieren ebenso habe ich auch Kritik an Linker Politik im Allgemeinen.
    Aber im Fall Chavez überwiegen meiner Meinung nach die Verdienste, nicht nur für das Volk Venezuelas sondern für ganz Mittel und Südamerika und im Grunde sogar für die ganze Welt.
    Die enorme Macht der wirtschaftsliberalen Propaganda verseuchten Medien, hat Che Guevara in der Vergangenheit den Glauben an die Demokratie geraubt.
    Hugo hat im 21. Jhd. bewiesen, dass eine Politik wie er sie betrieben hat auch demokratisch möglich ist.

    Ich werde den Mund wie von mach anderen gefordert nicht halten und eben so wenig werde ich euch auffordern ruhig zu sein.

    Jeder der die Kommentare liest soll sich ein eigenes Bild machen.

    • 15.1
      Martin Bauer

      Wenn Sie wirklich, wie Sie vorgeben, sich ein eigenes Bild machen, wie kommt es dann, dass sie stereotype kommunistische Propaganda wiederholen, die seit Jahrzehnte die Gleiche ist?
      Und Ché Guevara war auch nur ein verblendeter kleiner Mörder im Dienste der Diktatur.

  16. 16
    Che

    Ach Martin, ich schäme mich nicht zu zugeben, dass ich auch linke Zeitungen lese aber ich lese auch konservative und liberale.

    Die eigene Ansicht zu gewissen Themen bildet sich beim interessierten Mensch, der nicht immer direkt vor Ort alles 1:1 mitverfolgen kann aus dem was ihm am glaubwürdigsten erscheint und bei mir geht es bei dieser Thematik eben in eine andere Richtung als bei dir.

    Mag sein, dass ich mich für dich anhöre wie ein kommunistischer Sprecher, aber tröste dich, für mich hörst du dich an wie jemand der auch glaubt das Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besaß, das Baschar al Assad Kinder zum Spaß töten lässt und das der Iran die Weltherrschaft anstrebt.

    Tja, möglicher Weise sollte wir alle mit solchen Aussage etwas vorsichtiger sein.

    Dafür, dass ich mich hier teilweise genau so polemisch und niveaulos wie andere äußere entschuldige ich mich aber es ist bei mir und bei euch nicht mehr und nicht weniger als menschlich bei solchen Themen emotional und politisch unkorrekt zu werden.

    • 16.1
      Martin Bauer

      Es sind meine Freunde und Bekannte, die von Chavista aus politischen Gründen ermordet wurden. Da brauch ich nicht in linken Propagandablättchen nachzulesen, was ich davon zu halten habe. Wir zählen zu den Opfern des Terrors unter Chavez. Deshalb haben wir durchaus das Recht, uns Kommentare zu verbitten, welche die Wahrheit in Frage stellen, denn diese verhöhnen die Opfer.

      • 16.1.1
        Annaconda

        @Herr Bauer,Menschen die nicht direkt unter diesem Regime leiden und gelitten haben,können das nicht nachvollziehen.Wenn,s einem direkt an den Kragen geht,hört es manchmal mit dem gepflegten Umgangston auf.Wenn die elementaren Menschenrechte mit Füssen getreten werden,ist es wirklich schwer mit Blumen zu antworten.Es sind nicht gerade Wenige,deren Lebenplanung – werk, durch das Regime direkt oder indirekt, zunichte gemacht wurde.Viele haben geliebte Menschen durch Mord verloren oder ihre Kinder mussten wegen steigender Kriminalität auswandern,oder sind beraubt worden,oder dezenter ausgedrückt enteignet worden.Da handelt es sich nicht um ideologische Debatten sondern um hautnahe Tatsachen,welche ein friedliches Leben erschweren oder unmöglich machen.Da wehrt sich jeder Mensch ob grün,blau oder rot.(Ich bitte Abstand davon zu halten: „dass haben sie sich ja freiwillig rausgesucht“,diese Diskussion hatten wir ja schon bis zum Übergeben)

      • 16.1.2
        Martin Bauer

        Das unerträgliche ist, dass Theoretiker sich realitätsferne Meinungen bilden und von ihrem Recht Gebrauch machen, diese zu äussern. Man fragt sich dann als Leidtragender der Realität wirklich, wo die Grenzen dieses Rechts auf freie Meinungsäusserung liegen. Geben tut es sie, denn wer den Holocaust leugnet oder Roma als Zigeuner bezeichnet, verstösst gegen Gesetze. Warum steht den Opfern des Chavismus nicht das gleiche Recht zu, wenigstens respektiert zu werden? Man muss nur mal in die internationalen Medien schauen, wie dort der verstorbene Tyrann als Wohltäter gepriesen wird! Da kann man nur entweder resignieren, oder seine Rechte knallhart selber in die Hand nehmen.

  17. 17
    Fidel

    Politische Einstellung Hin oder her.
    Ein Mensch ist tot.
    Ich halte Hohn und Schadenfreude doch für recht unangebracht.
    Meine Gedanken sind bei Hugos Familie und bei denen im Volk, die ihn Vermissen.
    Und das sind nicht wenige, das muss jeder hier zugeben.
    Das Land muss sich jetzt ganz neu ordnen, und egal wer jetzt regieren wird, ich hoffe er wird es für, und mit den Menschen tun.

    Ruhe in Frieden Hugo

    • 17.1
      Che

      Danke Fidel, ich freue mich, dass zumindest du den Respekt aufbringst er einem verstorbenen zu Teil werden sollte.

      Wenn ein Politiker stirbt, der eine meiner Meinung nach schlechte Politik gemacht hat, dann freue auch ich mich nicht. Persönlich bin sogar in der Lage um meine Feinde zu trauern und politisch ist so ein Todesfall nur ein Fakt, eine Tatsache.

      Der Tod löscht keine Ideale und Ideen aus. Was die hinterbliebenen aus diesen Idealen machen, dass ist entscheidend.

      • 17.1.1
        Martin Bauer

        Respekt konnte man von Chávez zu dessen Lebzeiten nicht haben, nur Ekel und Verachtung. Warum sollte man jetzt, wo er tot ist, damit anfangen?
        Seine Familie hat bei der Unterdrückung und Ausbeutung Venezuelas kräftig mitgemischt. Und sie wollen dies auch weiterhin tun. Die haben von der überwiegenden Mehrheit der in Venezuela lebenden Menschen weder Mitgefühl noch sonst irgend etwas Positives zu erwarten.

    • 17.2
      Annaconda

      20000 Menschen sind das letzte Jahr gestorben,eine vermeidbare Tragödie .Und da sollten wir von Gleichheitsprinzipien ausgehen.Leider geht/ging es nicht nur um politische Einstellung ,sondern konkret um Leiden/Tod für viele Menschen durch den geschürten Hass und die Spaltung einer Nation in Gute und Böse.Diese 14 Jahre haben viele Wunden geschlagen und Mörder können keine Klemenz erwarten.Ich erinnere mich noch genau an den Kleinfarmer Brito,als er sich Nahe dem Hungertod befand und er und seine Familie darum baten,dass das Internationale Rote Kreuz ihn betreue.Mit welcher Menschenverachtung und Arroganz hat Chavez sein Hilfegesuch abgelehnt.Kurz darauf starb er jämmerlich,sein einziges Verbrechen war gewesen seine kleine Farm behalten zu wollen.Man könnte hier viele Fälle aufführen,aber das würde Seiten füllen.Respekt und Achtung kann man eben nicht einfordern sondern muss ihn sich verdienen.Hohn,Schadenfreude,Hass,Erniedrigung wurden jahrelang von ihm kultiviert und in eine früher eher pazifistischen Gesellschaft gepflanzt.Man erntet was man sät.Chavez hat eine Abhängigkeit der armen Leute vom Staat(sprich ihm) geschaffen und nicht wirklich grundsätzlich versucht Veränderungen ,welchen aus der Armut führen,umzusetzen.Die Trauer und das Vermissen beziehen sich grösstenteils auf deren ökonomische Abhängigkeit und die Angst vor einer ungewissen Zukunft.Ihr „Megapapa“ hat sie alleine zurückgelassen im Trümmerhaufen.Wohl ist bei einigen Fanatikern zugegeben eine starke emotionale Bindung vorhanden,aber eine grosse Zahl ist reine Symbiosis.Es liegt im Charakter vieler Venezolaner( wohl auch andere Nationalitäten),dass sie immer denjenigen lieben ,welcher Macht und/oder Geld hat.

  18. 18
    pandora

    Man könnte sich ja jetzt einen „an-trinken“ , nur , um nicht diesen Medienrummel um H.C. ertragen zu müssen ….aber nein , das wird einem ja auch verboten … mit diesem ley seca , Alkoholverbot , bis 12.März … na priiiima :(

    • 18.1
      Annaconda

      Der Personenkult ist extrem, um von den wahren Problemen abzulenken.Ja angesichts der nüchternen Realität bleibt nur noch einen Halbgott zu schaffen. Der Wunderglauben für die Armen, das bleibt dann noch, denn reelle Anstrengungen, die wirtschaftliche Lage zu verbessern unterbleiben. Ich schau mir das nicht mehr an, diese Heuchlerei, die letzten Jahre Propaganda und krankhafter Personenkult waren schon erdrückend genug! Schau ein Fussballspiel und trink einen Baldriantee, irgendwann muss die Show ja mal aufhören. 2 Jahre Spektakel nonstop….ist da überhaupt noch Geld in der Staatskasse um das zu finanzieren? Oder werden sie jetzt den IVA noch mehr hochsetzen und eine 2 Abwertung durchziehen? Egal viva la rumba, das Volk zahlt die Spesen.

      • 18.1.1
        Martin Bauer

        DIe Abwertungen waren ja lange, lange überfällig und sind längst nicht ausreichend. Der BsF ist nun mal nichts wert. Und niemandem nützt es, wenn sein Wechselkurs durch gesetzliche Anordnung in absurden Höhen gehalten wird. Was sollen denn diese lachhaften 6,30 BsF/$? Auf lechugaverde.com steht der $ bei 26,43 BsF und der EURO bei 34,49 BsF. Bald werden die 40 überschritten sein. Wäre der Wechselkurs und der Wechsel frei, sähe das Ganze nicht so schlimm aus. Die Wirtschaft käme an die benötigten Devisen und erhielte Geld mit Wert für ihre Exporte. Damit wäre die Inflation zwar nicht gestoppt, aber drastisch gesenkt.
        Aber eine kleine Verbrecherbande will sich mit dem Control de Cambio selber ins Unermessliche Bereichern, auf Kosten des Volkes. Dagegen hilft wirklich nur noch Napalm.

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