Brasilien: Zika-Virus auf dem Vormarsch – Rekord bei Todesfällen durch Dengue

dengue

Brutstätten der Stechmücken werden begast (Foto: gov.br)

Im südamerikanischen Land Brasilien breitet sich das Zika-Virus aus. Nachdem die infektiösen Partikel bereits im April 2015 im Bundesstaat Bahia nachgewiesen wurden, werden inzwischen offiziell Krankheitsfälle aus den Bundesstaaten Roraima, Pará, Maranhão, Piauí, Ceará, Rio Grande do Norte, Paraíba, Pernambuco, Alagoas, Bahia, Espírito Santo, Rio de Janeiro, Mato Grosso und Paraná. gemeldet. Das natürliche Vorkommen des Erregers liegt im tropischen Afrika, das Virus wird durch Stechmücken der Arten Aedes africanus, Ae. apicoargenteus, Ae. luteocephalus, Ae. vitattus, Ae. furcifer, und Ae. aegypti übertragen. Das Ministerium für Gesundheit betont, dass das Zika-Virus keine meldepflichtige Krankheit ist. Die wichtigsten/häufigsten Symptome nach einer Infektion sind Fieber, Hautausschlag, Juckreiz und Muskelschmerzen. Trotz den Ähnlichkeiten ist das Virus weit weniger aggressiv als das Dengue-Virus: es gibt bisher keine Aufzeichnung von Todesfällen. Die Entwicklungsgeschichte wird als gutartig bezeichnet und die Symptome verschwinden in der Regel spontan über einen Zeitraum von 3 bis 7 Tagen. Als wirksames Mittel gegen den juckenden Hautausschlag hat sich die antiallergische, entzündungshemmende und Juckreiz stillende Salbe „Fenirax“ bewährt.

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Als Ursache für die erstmalige Manifestation des Virus auf dem amerikanischen Kontinent vermutet der Leiter des Zentrums „Instituto de Biologia da Universidade Federal da Bahia (UFBA)“, Gúbio Soarez, die intensive Reisetätigkeit während der Fußballweltmeisterschaft 2014. Bis Ende April 2015 waren im Austragungsort Salvador bereits bis zu 500 erkrankte Personen gemeldet. „Der Cup hat Menschen aus der ganzen Welt angezogen. So glauben wir, dass einige Menschen, die infiziert waren, von Mücken gestochen und dann das Virus auf andere Personen übertragen wurde“, so Soarez.

Das Gesundheitministerium gab ebenfalls bekannt, dass bis Anfang Oktober in 44 Verwaltungsbezirken der Bundesstaaten Amazonas, Amapá, Pernambuco, Sergipe, Bahia, Mato Grosso do Sul und dem Distrito Federal insgesamt 14.373 mutmaßliche Fälle von Chikungunya gemeldet wurden. Das neueste epidemiologische Bulletin des Ministeriums spricht von einem Rekord bei den Infektionen mit dem Dengue-Virus seit Beginn der Aufzeichnungen aus dem Jahr 1990. Bis Oktober dieses Jahres wurden 1.485.397 wahrscheinliche Fälle von Dengue-Fieber im Land registriert. Der bisherige Rekord mit 1.452.489 Erkrankungen stammt aus dem Jahr 2013 (Gesamtjahr). Landesweit wurden 761 Todesfälle bis Anfang Oktober gemeldet. Der bisherige Rekord mit 674 Todesfällen stammt ebenfalls aus dem Jahr 2013.

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