Im südamerikanischen Land Kolumbien hat sich der ehemalige FARC-Terrorist Seuxis Hernández Solarte alias Jesús Santrich abgesetzt. Sein Verschwinden bestärkt die Kritiker des Friedensabkommens um Ex-Präsident Álvaro Uribe, die eine juristische Sonderbehandlung der ehemaligen Bosse der „sozialrevolutionären“ Terror-Organisation von Anfang an beklagt hatten. Ihnen wurde Straffreiheit zugesichert, obwohl sie für die Ermordung Zehntausender Menschen – größtenteils Zivilisten – verantwortlich waren.
Die USA hatten die Auslieferung von Santrich wegen Drogenhandels beantragt, am Dienstag (9.) sollte eine Anhörung vor Gericht stattfinden. Am 30. Juni verschwand der nahezu blinde Santrich aus einem Camp ehemaliger FARC-Terroristen im Norden des Landes und soll sich nach Angaben der Regierung nach Venezuela abgesetzt haben. Am Dienstagabend (Ortszeit) hat der Oberste Gerichtshof von Kolumbien einen Haftbefehl ausgestellt und Interpol gebeten, Santrich auf die „Rote Liste“ zu setzen. Mit der „Roten Ausschreibung“ sollen mutmaßliche Straftäter im Ausland gefunden und ausgeliefert werden.
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