Bolivien und Russland unterzeichnen Abkommen für den Bau einer Lithiumgewinnungsanlage

Bolivien hat am Mittwoch (13.) eine Vereinbarung mit der russischen Uranium One Group über den Bau der ersten halbindustriellen Anlage mit direkter Lithiumextraktion (DLE) in Colcha (Potosi) mit einer Investition von 450 Millionen US-Dollar UNTERZEICHNET. „An einem historischen Tag in der Industrialisierung des Landes haben wir heute das Abkommen über die integrale Entwicklung einer Pilotanlage für die direkte Lithiumextraktion #EDL im Salar de Uyuni unterzeichnet“, schrieb der bolivianische Präsident Luis Arce in seinen sozialen Netzwerken. Bei der Unterzeichnung des Abkommens erklärte die Präsidentin von Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB), Karla Calderón, dass der Bau dieser ersten EDL-Anlage in drei Phasen erfolgen wird, um eine Produktion von 14.000 Tonnen Lithiumcarbonat in Batteriequalität pro Jahr zu erreichen.

„In der ersten Phase wird die Pilotanlage 1.000 Tonnen pro Jahr produzieren, in der zweiten Phase wird die Produktion auf 8.000 Tonnen erhöht und in der dritten Phase kommen weitere 5.000 Tonnen hinzu, so dass insgesamt 14.000 Tonnen Lithiumkarbonat pro Jahr produziert werden können“. Dies ist die zweite Vereinbarung, die mit der russischen Uranium One Group, einer Tochtergesellschaft von Rosatom, unterzeichnet wurde. Das erste Abkommen wurde im Juni unterzeichnet, um die Errichtung eines Lithiumkarbonat-Industriekomplexes mit EDL-Technologie in den Salinen von Pastos Grandes, Potosí, mit einer Kapazität von 25.000 Tonnen pro Jahr zu ermöglichen.

Investition

Der Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie, Franklin Molina, erläuterte, dass die Realisierung der halbindustriellen Fabrik auch eine gestaffelte Investition von bis zu 450 Millionen US-Dollar umfassen wird. Zunächst werden 100 Millionen US-Dollar für den Bau der Pilotanlage bereitgestellt. Für die erste Erweiterung eines halbindustriellen Moduls, das die Produktion auf 9.000 Tonnen steigern wird, werden 200 Mio. US$ aufgewendet. Die letzte Stufe wird 14.000 Tonnen erreichen und eine Investition von 150 Millionen US-Dollar erfordern. „Sie werden eine gemeinsame Investition von 450 Mio. USD ermöglichen, das ist ein ziemlich mühsames Unterfangen, das mehrere Monate Verhandlungszeit erfordert. Investitionen erfordern nicht nur eine technische und ökologische, sondern auch eine finanzielle Analyse.

Investitionsentscheidungen sind Teil eines Verhandlungsprozesses, der heute mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarungen seinen Höhepunkt erreicht hat“, sagte Molina. Nach der Unterzeichnung sollen die Arbeiten für den Bau der Pilotanlage sofort beginnen und bis 2025 abgeschlossen sein. Der Vertreter des russischen Unternehmens, Juri Ulijanin, erklärte, dass die Uranium One Group nach der Unterzeichnung des Abkommens mit der Planung des Lithiumkarbonat-Anlagenprojekts beginnen wird.