Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik an der Nationalen Polytechnischen Schule (IG) in Quito hat der in den östlichen ecuadorianischen Anden gelegene und schwer zugängliche Vulkan Reventador seine seismischen Aktivitäten „signifikant“ erhöht. Von der südwestlichen Flanke fließt ein Lavastrom, eine Gas-und Aschewolke steht über dem Kegel des Berges. Diese neue eruptive Phase bedeutet aktuell noch keine Gefahr für die in der Umgebung liegenden Dörfer und Städte.
Der 3.562 Meter hohe Reventador liegt schwer zugänglich im gleichnamigen Naturpark in der Provinz Sucumbíos und brach seit dem Jahr 1541 regelmäßig aus. Eine große Eruption ereignete sich am 3. November 2002. Dabei wurde ein Teil des ursprünglich gleichförmigen Vulkankegels weggesprengt. Die umliegenden Dörfer mussten evakuiert werden und infolge des immensen Asche- und Staubausstoßes kam es zu erheblichen Behinderungen in dem Gebiet westlich des Berges.
Große Mengen der Vulkanasche setzten sich auf ihrem Weg Richtung Westen im 100 km entfernten Quito ab und führten dort u. a. zur mehrtägigen Sperrung des Flughafens. Selbst auf den Galápagos-Inseln, die sich über 1000 km weiter westlich befinden, wurden noch Reste der Asche gefunden.
Der seit Tagen ebenfalls sehr aktive Vulkan Tungurahua hat eine Eruption erzeugt, eine Gas-und Aschewolke erreichte die Höhe von 8,3 Kilometer über dem Krater. Lavaströme fließen Richtung Tal und bewegen sich durch durch Schluchten Juive Grande und Achupashal. Die Länge der pyroklastischen Ströme beträgt 6,3 Kilimeter, die gemessene Temperatur 95 ° C.
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