Im südamerikanischen Land Chile ist am Montag (18.) die größte in Lateinamerika betriebene Cannabis-Plantage für medizinische Zwecke eingeweiht worden. Rund 7.000 Marihuana-Pflanzen gedeihen unter der Aufsicht der Regierung in der Nähe der Stadt Colbun (Region Maule im Süden). Ende März dieses Jahres wird mit einer Ernte von über 1,5 Tonnen Marihuana gerechnet, das als antibiotisch, beruhigend, schmerzhemmend und appetitanregend bezeichnete Produkt wird therapeutisch eingesetzt und soll die Schmerzen von rund 4.000 chilenischen Patienten lindern. Die Plantage hat die Unterstützung und Finanzierung von 20 Gemeinden der verschiedenen Regionen von Chile (Gesamtkosten fast eine Million US-Dollar) und ist, da die gesamte Produktion ausschließlich für medizinische Zwecke verwendet wird, von den Gesundheitsbehörden zugelassen.
Die in den nächsten Monaten erwartete Ernte ist für drei große klinische Studien vorgesehen. Die erste, vom „Instituto Internacional del Cáncer“ entwickelt, kommt Krebspatienten zugute. Eine weitere (Hospital Clínico San Borja Arriarán in Santiago) gilt als Therapiestrategie bei Epilepsien und die dritte soll an Patienten mit chronischen Schmerzen durchgeführt werden (Hospital las Higueras in Talcahuano).
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