Mein verlorener Traum: Inselleben in der Karibik, Paradies oder Hölle?

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Datum: 26. Februar 2010
Uhrzeit: 16:56 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
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Wer nun denkt, ich hätte nach all diesen Erlebnissen Tobago den Rücken gekehrt, der irrt sich gewaltig. Ich verbrachte auch nach dem Verkauf meines Hauses viele meiner Urlaube dort auf der kleinen Insel.

Anfangs flog ich alleine, oder zusammen mit meiner Tochter. Während dieser Zeit lernte ich den Besitzer des Pferdestalls, in dem nun Lucky, das Pferd meines Mannes untergebracht war, kennen und schätzen. Ein sehr fleißiger Inder, der für Touristen Ausritte organisierte. Wenn ich dort weilte, konnte ich mich jederzeit mit Lucky diesen Ausritten anschließen. Wir ritten entweder in die Berge oder ans Meer. Vor allem diese Ausritte ans Meer waren für jeden Reiter das Highlight. Nach zwei abenteuerlichen Stunden durch den Busch kam man am Strand an. Dort sattelten wir die Pferde ab und ritten mit ihnen ins Meer. Es war jedes mal wieder ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn die Pferde keinen Boden mehr unter den Füßen spürten und anfingen zu schwimmen. So etwas habe ich danach nie wieder erlebt. Inzwischen ist Lucky leider verstorben.

Bereits während der Verkaufsphase meines Hauses begegnete ich meinem neuen Lebenspartner und jetzigen Ehemann Peter. Wir flogen zusammen bereits einige male nach Tobago. Auch er hat  durch mich diese vielseitige Insel kennen und lieben gelernt.

Als wir uns entschlossen zu heiraten, dachten wir beide sofort an eine Inselhochzeit. Anfang 2007 flogen wir mit unseren Familien und einigen Freunden nach Tobago. Von Deutschland aus hatten wir vorher bereits alles organisiert.

Der Reverent traute uns in einer sehr romantischen Bucht bei Sonnenuntergang am Strand. Danach genossen wir das Catering, währen der einheimische DJ bereits für die Reggae und Socca-Party aufbaute, die wir anschließend zusammen mit einigen unserer karibischen Freunden feierten. Die Location war einzigartig. Wir hatten uns dafür das Open-Air Strandlokal hoch über dem Meer der Mount Irvine Bay gemietet. Die Hochzeitsparty ging bis in die frühen Morgenstunden.

Dieses Event fanden alle so megaschön, dass zwei junge Leute aus unserem Freundeskreis es uns ein Jahr später nach taten. Also flogen wir schon wieder mit einer ganzen Gruppe nach Tobago. Es wurde genau so schön, wie ein Jahr zuvor bei unserer eigenen Hochzeit.

Immer wieder wenn ein Urlaub vorüber ist, beschließe ich, nun mal andere Länder zu bereisen. Doch bereits ein paar Monate später bekomme ich so etwas wie Heimweh nach der Insel, die ich mir eben doch einmal als zweite Heimat ausgesucht hatte.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Tobago eine sehr reizvolle Insel ist, die mich immer wieder aufs Neue verzaubert. Doch heute weiß ich, man sollte sich damit begnügen, dort Urlaub zu machen, die Natur mit ihren traumhaften Buchten, dem üppigen Regenwald und der einzigartigen Unterwasserwelt auf sich einwirken zu lassen.  Dort zu leben ist für uns Europäer schon sehr, sehr hart.

Die Zeit auf dieser kleinen Insel in der Karibik bedeutete für mich nicht nur Abenteuer Sonne und Meer. Sie war für mich eine harte, jedoch lehrreiche Lebenserfahrung.

Den Lesern, die meine Erlebnisse interessiert verfolgt haben, empfehle ich mein Buch zu lesen, in welchem ich noch von vielen weiteren spannenden Abenteuern erzähle.

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In „Abenteuer auf Tobago“ erzählt Solveigh Köllner von all den Abenteuern und Gefahren, aber auch von der einzigartigen Natur der Insel im karibischen Meer und den faszinierenden Eindrücken einer fremden Kultur.

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  1. Hallo Solveigh,
    für deinen neuen Lebensabschnitt wünsche ich dir alles Gute und viel Glück!

    Was Ihr alles durchmachen mußtet ist nahezu unglaublich, wirklich traurig das es so gelaufen ist.

    Aber wie ich sehe, hast du schon das Beste daraus gemacht.
    Es gibt eben immer einen neuen Weg.
    Viele Grüße, Sascha Blodau

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