Lula da Silva: „Nicolás Maduro ist ein Mann der es gut meint“

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Lula da Silva bei einem Treffen mit Maduro (Foto: nicolasmaduro)
Datum: 27. Februar 2014
Uhrzeit: 07:12 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach Meinung von Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva braucht Venezuela Frieden und Ruhe. Nur so könne das Land sein volles Potenzial in Bezug auf die Erzeugung von Reichtum ausschöpfen und der Bevölkerung Wohlstand garantieren. Während einer Tour durch die kubanische Provinz Ciego de Ávila bekräftigte Lula, dass der venezolanische Präsident Nicolás Maduro „ein Mann ist, der es gut meint und das Beste für sein Land will“.

Die Vereinten Nationen haben sich inzwischen besorgt über die andauernde Gewalt bei den Protesten gegen die Linksregierung in Venezuela geäußert. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wies in New York darauf hin, dass die notwendigen Bedingungen geschaffen werden müssen, um in einen Dialog einzutreten und die Ruhe im Land sobald wie möglich wiederherzustellen. Der aus Argentinien stammende Papst Franziskus hatte am Ende der Generalaudienz in Rom einen dringenden Friedensappell an Venezuela gerichtet.

Die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft gab am Mittwochabend (Ortszeit) bekannt, dass sich 55 Personen, darunter fünf Agenten des Geheimdienstes Sebin und drei Beamte der Bolivarischen Nationalgarde (GNB, militarisierte Polizei), in Haft befinden. Ihnen wird unter anderem Mord und die Vergewaltigung eines Studenten mit dem Gewehrlauf vorgeworfen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Skeptiker

    die sollen die einsperren, die das alles erst möglich gemacht haben

  2. 2
    Che

    Lula ist ein Mann mit Weitsicht und sehr starken diplomatischen Fähigkeiten. Ihm traue ich daher eines der sachlichsten Urteile in ganz Süd und Mittelamerika zu.
    Ihn als Linksextremen zu bezeichnen ist genau so absurd wie in ihm einen marktradikalen Neoliberalen zusehen.
    Nicht umsonst hat er das Kunsstück vollbracht, dass es nach seiner Amtszeit sowohl der reichen Großindustrie, als auch den ärmsten der Armen Brasiliens deutlich besser ging als zuvor.
    Mann könnte vielleicht sogar soweit gehen zu sagen, dass er das praktiziert hat, was man hierzulande als soziale Marktwirtschaft bezeichnet.

    Ich könnte mir Lula auch gut als Vermittler zwischen Opposition und Regierung in Venezuela vorstellen, obwohl ich glaube, dass er von Teilen der Opposition nicht akzeptiert werden würde, obwohl er zu ALLEN Lateinamerikanischen Länder gute Beziehungen pflegte, ob rechts oder links, und auch kein „Feind“ der USA war. Er hat mal gesagt:“ Wir haben kein Interesse daran mit den USA zu kämpfen, wir wollen nur wie Gleichwertige behandelt werden.“

    • 2.1
      lama felix

      @ che:

      hahaha, das ist sehr diplomatisch von Lula ausgedrueckt.

      Weisst du, Che, es gibt einen Unterschied: Etwas gut meinen ist eine Sache, etwas gut machen, die andere. Capriles hat in seiner Wahlcampagne uns wissen lassen, dass der das brasilianische Modell sehr gut findet.

      Wenn in deinem Zeugnis deines Arbeitgebers steht, sofern du einen hast, „Er hat immer versucht, sein Bestes zu geben und es mit seinen Kollegen stets gut gemeint “ heisst das, du bist im Grunde ne Niete. Etwas versuchen, impliziert nicht, dass es auch gelungen ist. Bei Maduro kann man mit gutem Gewissen behaupten, das zwischen Wollen und Ausfuehrung Welten liegen :-((

      Was soll Lula vermitteln ? Die Opposition beruhigen ? Die Lage ist so verfahren, da braeuchte man schon einen Alexander den Grossen, um den gordischen Knoten zu zerschlagen.

      servus

      • 2.1.1
        Fideldödeldumm

        Che begreift nicht, dass Maduro nicht annähernd den Intellekt hat, um ein Land zu führen. Maduro ist schlechtweg zu doof dafür und merkt es nicht ein Mal. Deshalb wird er von Personen geführt, u.a. auch aus Cuba. Insofern hat Lula vielleicht noch nichtmals unrecht, wenn er behauptet, dass es Maduro gut meint.

    • 2.2
      Martin Bauer

      Was Maduro „meint“, könnten vielleicht Psychaiter herausfinden, wenn sie ihn zu fassen bekämen. Die Qualitäten Lula’s sind wohl eher auf anderen Gebieten zu suchen, als die Psyche von „Kollegen“ zu analysieren. – Aber es ist selbst bei gemässigten Linken der ganzen Welt, einschliesslich Sozialdemokraten, ein weitverbreitetes Symptom, dass der Verstand zur Gänze aussetzt, wenn ein anderer Linker kritisiert wird, selbst wenn es sich dabei um einen Diktator und Massenmörder handelt.

  3. 3
    Clarissa Redmont

    Als Personalchefin eines etwa 16.000 Mitarbeiter zählenden Unternehmens treffe ich die Auswahl anlässlich der potenziellen Einstellung eines Mitarbeiters nicht persönlich – dafür gibt es die Ressortleiter. Als Mitglied des Vorstandes treffe ich allerdings die Auswahl bei der Einstellung eines Mitarbeiters in der oberen Führungshierarchie.

    „ein Mann ist, der es gut meint und das Beste für sein Land will“ bedeutet, dass diese Person vielleicht eine Chance hätte, wenn die Stelle eines Gabelstaplerfahrers in unserer Logistik-Abteilung besetzt werden müsste.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Ich hoffe nur, in besagter Logistikabteilung befindet sich kein Gefahrengut!

  4. 4
    Herbert Merkelbach

    Lula weiß doch ganz genau, wie es um die venezolanische Wirtschaft und das politische System in VE bestellt ist. In meinen Augen eine vollkommene Heuchelei seitens Lula, wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, erneut bei der Präsidentenwahl anzutreten und die Wirtschaftsbeziehungen zu VE nicht abzubrechen, trotz der Zahlungsschwierigkeiten auf Seite Venezuelas. Lula wird es nicht entgangen sein, wie Chávez vor Jahren die Wirtschaftsbeziehungen zu Kolumbien eingefroren hatte. Die Clique, die jetzt in Caracas die Macht ausübt, verfährt nach dem gleichen Schema. Mit anderen Worten, der Heuchelei Tür und Tore öffnen.

  5. 5
    Inge Alba

    wenn die Alle einsperren müssten die diesen Schlamassel ermöglicht haben, dann müssten sie Gräber öffnen. Ich bin dafür, dass diese Regierung abgesetzt wird, deshalb muss man die Demonstanten unterstützen, dann die Abgesetzten im Bündel gepackt nach Kuba verschiffen, dort sollen sie sich mit Don Lula und Don Fidel und Don Raúl und Don Evo und all den anderen Don´s der „GUTEN LINKEN“ von den guten alten Zeiten träumen, und zwar nur träumen, es wird Zeit, dass auch die Kubaner mal in den Genuss von etwas Freiheit kommen, wenn sie überhaupt noch etwas damit anfangen können.

  6. 6
    Marvin Scott

    Lula ist ja pensioniert. Vermutlich schaut er jetzt mehr Micky Mouse Filme statt TV Nachrichten. Nur so kann man sich seine Äusserung erklären.

    • 6.1
      El Loco

      Denkfehler. Lula wird in Zukunft wieder selbst die Geschicke Brasiliens in die Hand nehmen.
      Venezuela ist zu einem der wichtigsten „Handelspartnern“ von Braslien geworden. Zumindest was den Export betrifft.Ohne die zahllosen „Hilfslieferungen“ von unserem Nachbarn waehren hier schon laengst die Lichter aus. Ausserdem ist Petrobras scharf auf unser Oel und unter einer neuen wirklich frei gewaehlten Regierung Venezuelas beginnt werben erneut.
      Natuerlich moechte Lula so lange als moeglich Maduro stuetzen, was seinem Land ja auch Milliarden an Dollares einbringt.
      Brasilien hat anders als Kolumbien gar kein Interesse an einer anderen Situation.
      Wobei ich nicht damit zum Ausdruck bringen will das keine Importe aus Kolumbien kommen.
      Nur liegt Kolumbien anders als Brasilien vielmehr an einem freiheitlich gefuehrten souveraenen Partner im Nachbarland als dem linksgerichteten Lula der ja auch beste Beziehungen zum unterdrueckten Cuba unterhaelt.
      Alles zum wohle seiner eigenenn Wirtschaft.

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