Vom 22. bis 26. Januar 2025 steht Brasilien im Mittelpunkt der 45. Ausgabe der Internationalen Tourismusmesse (FITUR) in Madrid, Spanien. Zum ersten Mal wurde das Land als offizieller Partner der Veranstaltung ausgewählt und festigt damit seine Position als aufstrebende Macht im globalen Tourismus. Unter der Leitung von Embratur und in Zusammenarbeit mit Sebrae wird Brasilien im Pavillon 3 der Messe vertreten sein. Auf 308 Quadratmetern und mit 37 Mitausstellern aus den fünf Regionen des Landes wird der Pavillon ein Schaufenster für kulturelle Reichtümer und Geschäftsmöglichkeiten sein. Neben kulturellen Präsentationen umfasst das Programm auch immersive Erlebnisse, die die brasilianische Vielfalt feiern, sowie gastronomische Vorführungen mit renommierten Köchen, die Tradition, Kreativität und Geschmack zusammenbringen.
„Wir sind das Hauptland auf einer der größten Messen Europas und nutzen diese Gelegenheit, um die große Vielfalt an Erfahrungen zu zeigen, die man in Brasilien machen kann, sei es wegen der großen biologischen Vielfalt, die wir haben, die größte der Welt, oder wegen der kulturellen Vielfalt unserer Menschen, die sich in einer sehr reichen Gastronomie widerspiegelt, in volkstümlichen Darbietungen, die man nur in Brasilien erleben kann, mit viel Festlichkeit und Freude. Wir bringen ein Team von Mitausstellern zu unserem Stand in Madrid mit, die wichtige Geschäftspartnerschaften eingehen und es mehr und mehr europäischen Touristen ermöglichen werden, in unser Land zu kommen, was zu mehr Geschäften, Arbeitsplätzen und Einkommen in allen Regionen Brasiliens führt“, sagte Marcelo Freixo, Präsident von Embratur.
Der Präsident von Sebrae, Décio Lima, betonte, dass die Teilnahme Brasiliens an der FITUR eine Gelegenheit sei, die Reichtümer des Landes auf dem internationalen Markt zu bewerben. „In dieser Saison zeigt der Tourismus wieder einmal seine Stärke. Es wird geschätzt, dass der Sektor in diesem Sommer 157 Milliarden Reais für die Wirtschaft des Landes erwirtschaftet. Und die meisten Dienstleistungen werden von kleinen Unternehmen erbracht. Heute gibt es in Brasilien 1,78 Millionen Unternehmen in der Tourismusbranche. Davon sind 97,4 Prozent Kleinunternehmen. Brasilien erlebt unter der Regierung Lula eine gute wirtschaftliche Phase, die den kleinen Unternehmen Auftrieb gibt. Indem wir den Tourismus fördern, erweitern wir die Möglichkeiten zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Steigerung des Einkommens und zur Integration. Brasilien allein hat sechs Biome. Die Teilnahme an Spaniens größter Tourismusmesse bedeutet, den Reichtum des Landes in die Welt zu tragen“.
Brasilien auf der FITUR 2025
Mit einem Pavillon voller unübersehbarer Attraktionen verspricht Brasilien auf der FITUR 2025 zu glänzen. Mit eindringlichen Erlebnissen, kulturellen Präsentationen und Gesprächsrunden wird der Pavillon zu einer wahren Reise durch den Reichtum und die Vielfalt des Landes. Die Besucher können alles erkunden, von den Landschaften des Amazonas und des Pantanal über den Zauber des Karnevals bis hin zu den einzigartigen Aromen der brasilianischen Küche.
Zu den Höhepunkten gehört der Nationalpark Lençóis Maranhenses, der 2024 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen wurde. Brasilien wird die Messe auch nutzen, um die Handelsbeziehungen mit strategischen Märkten in Europa zu stärken, wobei der Schwerpunkt auf der Wirtschaft liegt. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt im Hinblick auf die COP 30, die 2025 in Belém (PA), im Herzen des Amazonasgebiets, stattfinden wird, noch mehr an Bedeutung.
Am Freitag (24.) um 13 Uhr wird die brasilianische Gastronomie am Stand mit typischen Gerichten aus der reichhaltigen Küche von Pará vorgestellt, die die Besucher mit einzigartigen Aromen und Geschmäckern erfreuen. Laut Bruno Reis, Direktor für Internationales Marketing, Wirtschaft und Nachhaltigkeit bei Embratur, wurde der Pavillon sorgfältig geplant, um Emotionen, Kultur und Investitionsmöglichkeiten zu vereinen. „Wir wollen eine umfassende Vision von Brasilien bieten und unsere Nachhaltigkeitsinitiativen hervorheben, die für den modernen Tourismus von grundlegender Bedeutung sind“, bekräftigte er. „Wir wollen mehr Touristen anlocken, Geschäfte machen und zeigen, dass Brasilien ein authentisches und unvergessliches Reiseziel ist. Die Idee ist, dass jeder Besucher der Messe inspiriert wird, all das zu entdecken, was unser Land zu bieten hat“, betonte Marcelo Freixo.
Route der Emotionen
Brasilien kommt zur FITUR 2025 mit einem inspirierenden Vorschlag: weniger erforschte Reiseziele zu fördern und das Besuchererlebnis zu diversifizieren. Zu den Highlights der Messe gehört die „Rota das Emoções“, eine der Hauptattraktionen. Diese unglaubliche Route durchquert die Bundesstaaten Ceará, Piauí und Maranhão und offenbart die faszinierenden Landschaften des brasilianischen Nordostens. Die Route lädt dazu ein, ikonische Landschaften wie die spektakulären Lençóis Maranhenses, das bezaubernde Delta do Parnaíba und die paradiesischen Strände von Jericoacoara zu entdecken. Sie bietet auch historische Erlebnisse mit lokalen Gemeinschaften, wo Besucher kulturelle Traditionen erleben und die reichhaltige Küche genießen können.
Die Strecke ist ideal für alle, die das Abenteuer und den Kontakt zur Natur suchen, denn sie umfasst Wanderwege, Wassersport und die Erkundung von Naturschutzgebieten. Dieses einzigartige Erlebnis wird am 22. Januar um 13 Uhr am Brasilien-Stand mit einem speziellen Kochprogramm gefeiert, bei dem die Aromen der nordöstlichen Küche im Mittelpunkt stehen.
Internationales Wachstum
Das Jahr 2024 war das beste Jahr in der Geschichte des internationalen Tourismus in Brasilien. Das Land erreichte eine Rekordzahl von 6.657.377 ausländischen Touristen, ein Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Europa ist die zweitwichtigste Quelle für Touristen in Brasilien, mit mehr als 1,4 Millionen Europäern, die 2024 ins Land kommen, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter ihnen sticht Spanien hervor, das rund 128.000 Touristen entsendet, 12 Prozent mehr als im Jahr 2023. Dieses Publikum hat klare Vorlieben: 60,7 Prozent suchen nach Sonne und Strand, 44,4 Prozent nach kulturellen Erlebnissen und 24,4 Prozent wollen die lokale Küche genießen.
In diesem Zusammenhang stärkt Spanien seine Bedeutung als einer der wichtigsten Quellmärkte für Touristen in Brasilien. Im ersten Quartal 2025 wird es 547 Direktflüge von Spanien nach Brasilien geben, ein deutlicher Anstieg von 35,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Auch das Sitzplatzangebot erreicht mit mehr als 167.000 verfügbaren Plätzen ein Rekordniveau, was einem Zuwachs von 29,2 Prozent entspricht. Die Fortschritte bei den Flugverbindungen spiegeln das Engagement von Embratur zur Stärkung des Tourismus in Brasilien wider. So gibt es nun Direktverbindungen zwischen Madrid und Barcelona und strategisch wichtigen Städten wie São Paulo, Rio de Janeiro und Salvador.
Darüber hinaus spielt Portugal mit mehr als 100 wöchentlichen Flügen nach Brasilien eine Schlüsselrolle als Umsteigeflughafen und erleichtert europäischen Touristen den Zugang zu Brasilien. Es besteht jedoch ein großes Expansionspotenzial, insbesondere im Nordosten, einer Region voller paradiesischer Reiseziele und einzigartiger kultureller Erlebnisse, die noch mehr ausländische Besucher anziehen könnten. Es wird erwartet, dass die Zahlen im Jahr 2025 noch höher ausfallen werden, angeheizt durch Ereignisse wie die COP30.
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