Bolivien: Neuer Präsidentepalast für 36 Millionen Dollar

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Der Palacio Quemado befindet sich neben der Kathedrale Unserer Lieben Frau von La Paz und dem Palacio Legislativo (Fotos: Wikipedia/ABI)
Datum: 01. November 2014
Uhrzeit: 07:52 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Boliviens wiedergewählter Staatschef Evo Morales hat den Bau eines neuen Regierungsgebäudes bekannt gegeben. Der neue Präsidentenpalast soll neben dem „Palacio de Gobierno“ (Palacio Quemado) entstehen, dem aktuellen Sitz der bolivianischen Regierung in der Innenstadt von von La Paz. Die Kosten für die „Nueva Casa de Gobierno“ sind mit 36 Millionen US-Dollar kalkuliert.

Bolivien zählt zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas, obwohl es reich an Rohstoffen ist. Der Binnenstaat verfügt über Erdöl und Erdgasreserven. In den vergangenen Jahren hat sich die Wirtschaft positiv entwickelt — dank der weltweiten, inzwischen allerdings sinkenden, Rohstoffnachfrage. Der Regierungspalast von La Paz wurde zwischen 1845 und 1852 errichtet. Das wunderschöne Gebäude, im Stile der klassischen Architektur errichtet, erinnert ein wenig an die italienische Bauweise.

Laut Morales ist der derzeitige Regierungssitz „voll von europäischen Symbolen“, der neue Palast „wird die traditionellen Kulturen ehren“. Das moderne 29-stöckige Gebäude wird auf einer Fläche von 31.792 Quadratmetern errichtet und weist die Form eines blockartigen Riesenmonolithen auf, welcher der antiken Tiwanaku-Kultur (bedeutende Ruinenstätte einer Prä-Inka-Kultur nahe Tiawanacu) nachempfunden ist.

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„Der Bau ist kein Luxus und dient dazu, den Menschen besser zu dienen. Der aktuelle Palast erinnert an das Museum eines Kolonialstaates. Das neue Große Haus des Volkes wird die traditionellen Kulturen ehren – hier werden sich die Menschen zu Hause fühlen“, so das indigene Staatsoberhaupt. Nach seinen Worten werden in dem Gebäude, dessen Bau am 22. Januar 2016 abgeschlossen sein soll, drei Ministerien untergebracht – auf dem Dach ein Hubschrauberlandeplatz integriert.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Warum hat der hinterhältige Coca-Bauer das Projekt nicht vor der Wahl bekannt gegeben? Die Pläne des Palastes sind ja wohl nicht übernacht entstanden!

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Wichtig ist natürlich auch der Hubschrauber-Landeplatz. Wenn man ihm wegen Drogenhandels an den Kragen will, könnte er schnellstens verschwinden. Am besten nach Venezuela, da hat man die besten Erfahrungen mit den Drogen.

  2. 2
    Diethelm Busse

    …und die Hubschrauberlandeplätze in den Bankmetropolen, wo die Steuerhinterzieher landen oder verschwinden…und die in den Metropolen mit Waffenhandel und sonstigen Kungelgeschäften der „Welt-kriegs-politik“…etc….frdl. Grüsse

    • 2.1
      Martin Bauer

      Erstens sind das haltlose Unterstellungen, die auf eine durch Dauerfrust erkrankte Seele schliessen lassen. Zweitens bezahlen das die Banken mit ihrem eigenen Geld. Drittens gibt es in der Bankenmetropole Frankfurt solche Landeplätze nicht, ausser auf Krankenhäusern, da andere zivile Hubschrauber nicht mal die Überflugrechte in niedriger Höhe erhalten. Drittens bin ich froh über jedes Waffengeschäft, das nicht die Chinesen oder Russen machen. Wenn einen Waffengeschäft schon nicht zu verhindern ist ist, dann ist in vielerlei Hinsicht vorteilhafter, gerade einen zweifelhaften Empfänger selber zu beliefern, eh dass es andere tun. Dann hat man die Kontrolle über Ersatzteile, Munition, Funktionsweise etc. – Aber das sind wohl alles Gesichtspunkte, die weder Marx & Engels noch Stalin & Lenin in den Sinn kamen und deshalb auch in den Hirnen weltfremder „Systemkritiker“ nicht vorkommen.

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