Venezuela: Auslandsstudenten kehren nicht in ihr Heimatland zurück

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Auslandsstudenten erhalten nur schwer erforderliche Devisen (Foto: Twitter)
Datum: 09. April 2015
Uhrzeit: 12:10 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Sechzig Prozent der venezolanischen Studenten, die ihr Studium im Ausland zwischen 2013 und 2014 fertig gestellt haben, sind nicht in ihr Heimatland zurück gekehrt. Dies gab am Mittwoch (8.) Tarek William Saab, Ombudsmann/Bürgerbeauftragter für die Region Karibik, bei einem Treffen mit Vertretern der Zentrums für Außenwirtschaft „Centro Nacional de Comercio Exterior“ (Cencoex) in Caracas bekannt.

Im Fall der venezolanischen Studenten wies Saab darauf hin, dass die Studienaufenthalter in den letzten Monaten keine erforderlichen Devisen für die Bezahlung der Schule und zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltens bekommen haben. Der Mangel an Devisen ist jedoch nicht der einzige Grund, dass die Schüler nicht nach Venezuela zurückzukehren. Viele haben das Land dauerhaft verlassen, um der wirtschaftlichen und politischen Krise zu entfliehen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Inge Alba

    Das einzige Studium welches in Vzla. wirklich Verwendung findet ist das der Juristerei, alle anderen haben Mangels Anwendung im eigenen Land keine Verwendungsmöglichkeiten. Ein Strafrechtler hingegen kann sich wohl kaum über Kundschaft beschweren. Architekten gibt es mehr als genug und haben auch keinen Job, Ärzte gibt es nicht genug, aber dieses Problem wird mit Hilfe der Kubaner gelöst, man will keine Venezolaner, die verdingen sich u.a.als Taxifahrer u.ä., das Gleiche gilt für das Lehramt, da sind Kubaner auch willkommener, Wirtschaftswissenschaften für was, man hat Experten in der Regierung das reicht. Eigentlich hat man in den Reihen der Chavisten für alles Experten, mit oder ohne Studium, egal, soviel wird eh nicht mehr Handel und Wandel betrieben, und für den Rest reicht es aus. Wer etwas Spezielles wissen will, der geht so oder so besser nach Cuba, also, da können die Auslandstudenten doch bleiben wo der Pfeffer wächst, so kann man sich diese nervenden Besserwisser vom Leibe halten und wo keine Studenten, dort auch kein Aufstand.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Na, gerade für Juristen gibt es in Venezuela keine Verwendung. Ein Grossteil der Taxifahrer, die ich kenne, war Anwalt oder Richter, die ihre Arbeit an korrupten Abschaum mit rotem Parteibuch verloren haben.

      In Venezuela wüsste ich zur Zeit nicht, was ein Absolvent einer europäischen oder nordamerikanischen Hochschule Sinnvolles tun könnte, wofür er auch noch eine angemessene Entlohnung erhält. Da müsste einer schon Masochist sein.

  2. 2
    Groebben

    60% der Studenten kehren nicht nach Venezuela zurrueck? Das sagt erst einmal nichts aus. Ich kann mir vorstellen dass eine grosse Anzahl der Lateinamerikaner, die im Ausland studieren (USA, EUROPA) nicht zurrueckkehren wenn sie die Moeglichkeit haben. Schliesslich sind die Moeglichkeiten eine Karriere zu starten dort um einiges besser.
    Ein Vergleich zu anderen Laendern (Kolumbien, Brasilien,…) wuerde mehr Auskunft geben.
    Bez Kuba: Man mag das Land ja kritisieren (mache ich auch), jedoch ist das Angebot des Studiums dort sehr gut. Hier in Bolivien waechst gerade eine Generation von Filmemachern heran die in Kuba studiert haben weil selber im Inland keine Ressourcen fuer solch ein Studium zur Verfuegung gestellt werden. Das ist in meinem Augen eine positive Entwicklung…

  3. 3
    Inge Alba

    Ja, diese Generation von Filmemachern, macht dann wahrscheinlich auch bessere Filme im Sinne der Propaganda für die linken Vögel. Toll, man muss ja auch mal das Bild des so Missverstandenen Fidel´s und Raúl´s gerade rücken, nicht wahr? Kenne durch die Arbeit im Tourismus einige Sklavencubanos, wissen sie was dies ist? Sind studierte Cubanos die nach Bolivien, Venezuela und Ecuador für 2 Jahre verpflichtet werden, zwangsweise, da sie vom Staat ihr Studium finanziert bekommen haben. Aussage einiger dieser modernen Sklaven; in Cuba quien de los estudiantes no está con el gobierno, no tiene chance alguna, en la mayoría de los casos van durante algún tiempo a un campo de lavado (la mente), creeme señora me dijo uno, despues de dos años en un campo del gobierno, usted es un seguidor 100% del castrismo o muerto. Y un porcentaje muy reducido tiene la suerte de poder escapar de este regimen, pero la mayoría ya no tiene opiñión o voluntad propia, se lo han arrancado.
    Da kann ich nur sagen, dieser kleine Prozentsatz hat echt Glück gehabt, konnten mit eisernem Willen ihren Verstand den Doktrin dieser „eisernen Umerziehung“ stand halten, die Mehrzahl wird es nicht können, man gibt sich irgendwann geschlagen und singt ein Hohelied auf Fidel & Co.
    Soviel zum guten Angebot in Cuba.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Ja, Filmemacher mit roter Brille sind genau die Sorte von sozialem Unrat, die Lateinamerika, oder sonst einer Region, helfen, sich weiter zu entwickeln. Wirklich, sehr positive Entwicklung! Schade um jeden Zentimeter Zelluloid, den die in die Finger kriegen!

  4. 4
    Groebben

    Bloedsinn! Der grossteil der Filme die hier in Bolivien national erscheinen haben nichts mit Propagana zu tun, sondern sind im Gegenteil sehr Sozialkritisch (Drogen-, Alkoholprobleme) oder einfach nur Komoedien. Vielleicht verstehen Sie das nicht, aber es gibt auch ein Leben ausserhalb der Politik.
    Was die Studenten auf Kuba angeht, da kann ich keine grosse Aussage zu treffen. Ich kann mir schon vorstellen dass ein grosser Teil unzufrieden ist da die Leute mit dem gelernten nicht viel anfangen koennen wegen der Situation auf Kuba.
    Persoenlich kenne ich aber auch einen Arzt der hier 2 Jahre gelebt hat und gut ueber die Regierung gesprochen hat. Mittlerweile lebt er mit seiner bolivianischen Frau wieder in Holguin/Cuba.
    Wollte aber auch nicht ueber Kuba diskutieren, meine eigentliche Aussage war das ich es positiv finde dass es Staaten gibt die sich mehr solidarisieren und Leuten aus dem Ausland die moeglichkeit geben sich gratis weiterzubilden.

    • 4.1
      Martin Bauer

      EIn Leben ausserhalb der Politik in einem sozialistischen Land…? Das wäre neu. Zumindest, wenn es um staatliche oder staatlich geförderte Projekte geht.

      Auch wenn ich im Detail über Bolivien nicht sonderlich gut unterrichtet bin, kenne ich die Roten und ihre perfiden Methoden nur zu gut. Und wenn ein bettelarmes Land mit sozialistischer Regierung (andere gibt es ja nicht) Ausländer zur Fortbildung auf Staatskosten einlädt, geschieht dies zum „Wohle des Sozialismus“, aber nicht zum Wohle der Menschen. Alles Andere widerspräche jeder Lebenserfahrung.

  5. 5
    Marvin Scott

    So oder so, wenn der Grips im Ausland bleibt, ist es kein gutes Zeichen, für kein Land.

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