Parlamentswahlen in Venezuela: „Verbrecherisches Regime ist zu allem bereit“

Die radikale sozialistische Unterstützergruppe hat schon längst das Gesetz in die eigene Hand genommen (Foto: Archiv)
Datum: 26. November 2015
Uhrzeit: 15:23 Uhr
Leserecho: 18 Kommentare
Autor: Redaktion
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Während einer Wahlkampfveranstaltung ist am Mittwoch (25.) der venezolanische Oppositionspolitiker Luis Manuel Díaz erschossen worden. Die Opposition macht für den Mord bewaffnete Banden der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) verantwortlich. „Colectivos“ sind paramilitärische rote Banden. Die radikale sozialistische Unterstützergruppe hat schon längst das Gesetz in die eigene Hand genommen und verbreitet Angst und Schrecken unter denen, die nicht an die angebliche Kraft des Sozialismus glauben. Venezuelas verstorbenen Revolutionsführer Hugo Chávez hatte sie vor Jahren mit Waffen ausgestattet, um die Revolution zu verteidigen, falls die US-Amerikaner eine Invasion planen. Diese linke kriminelle Bande ist mitverantwortlich dafür, dass Venezuela eine Mordrate hat, die es sonst nur in Bürgerkriegsstaaten gibt.

machado

Oppositionspolitikerin María Corina Machado hat der Familie von Díaz ihr Beileid ausgesprochen. Die beliebteste Politikerin im südamerikanischen Land warnte davor, dass „dieses verbrecherische Regime alles unternimmt, um sich an der Macht zu halten“. In den letzten zwölf Tagen fanden acht Angriffe auf Oppositionspolitiker statt, bewaffneter Regierungsmob hatte erst vor wenigen Tagen Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski auf einer Wahlkampfveranstaltung bedroht und mehrfach in die Luft geschossen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    „El mundo“ no va hacer un cono…..vosotros tienen q reaccionar.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Was zum Teufel soll man denn gegen Mörder mit Militärwaffen tun, die auch noch im Umgang mit den Waffen und Kampftaktiken geschult wurden, wenn man selber nicht mehr als Steine und Benzinflaschen zu Verfügung hat? Letztes Jahr hatten wir diese Killer fast jede Nacht im Viertel. Sie versuchten Feuer zu legen und schossen immer wieder um sich. Wie sehr hätte ich für mich und die Nachbarn ein paar gleichwertige Schusswaffen gewünscht! Nicht um die Welt zu ändern oder eine Regierung zu stürzen, nur um diesen Bestien nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. Tausenden und Millionen von Venezolanern ging es genauso. Der eine oder andere hat noch eine Waffe zuhause im Schrank versteckt. Aber Munition gibt es schon lange nicht mehr, es sei denn man geht illegale und riskante Wege. Jetzt geht das gezielte, planvolle Morden wieder los. Da soll man Wahlen noch voll freudiger Hoffnung entgegensehen? Solange es in Venezuela keine hervorragend bewaffnete Opposition gibt, die mit Unterstützung aus dem Ausland (denn anders geht es nicht) die rote Jäger zu Gejagten machen und ausrotten, wird das Organisierte Verbrechen weiterhin im Präsidentenpalast sitzen, das Volk abschlachten und Tausende von Milliarden ergaunern.

      • 1.1.1
        Der Reisende

        Herr Bauer und wer soll ihrer Meinung die Opposition mit Waffen ausstatten ??
        Und welches Land soll die unfähige Opposition unterstützen ??

      • 1.1.2
        Caramba

        Bueno, wie auch immer, dann streichen sie eben den 2.Teil des Satzes, was bleibt ist, niemand wird helfen. Die einen machen gute Geschäfte, die anderen haben andere Probleme……Venezuela interessiert ein paar Latino-Senatoren in USA und das wars dann.
        Wenn Rubio Präsident würde, hmm, vielleicht……

      • 1.1.3
        Martin Bauer

        On diesem Fall meine ich mit „Opposition“ knapp 90% des Volkes. Es ist nicht an mir, den Widerstand zu organisieren. Ich sage nur, was passiert, wenn das nicht endlich mal in Gang kommt. Andere Kommentatoren schreiben hier oft mit Verachtung über die Venezolaner, weil sie sich nicht wehren. Würden sie es tun, ohne massive Bewaffnung, erginge es ihnen wie den Deutschen am 17. Juni 1953. Ein solches Regime wird niemand ohne Krieg oder Bürgerkrieg los. Die wenigen Beispiele unblutiger „Revolutionen“ in der Geschichte waren immer nur möglich, weil stärkere Mächte als das betroffenen Volk den Sturz einer Regierung beschlossen hatten.

        Im übrigen ist es eine Schande, dass in Venezuela systematisch Oppositionsanhänger ermordet werden – und das nicht erst seit gestern – und dennoch gilt es als „sicheres Herkunftsland“!

      • 1.1.4
        Herbert Merkelbach

        Sie haben völlig richtig das Problem beschrieben. Warum hat sich oder warum haben sich die kommunistischen Systeme in Ostdeutschland bzw. in Osteuropa einschl. der UdSSR so lange gehalten?
        Ich kann nur hoffen, dass sich der Ölpreis auf die Marke von US$ 20,- bewegen wird, so wie es Goldman Sachs einschätzt. Und das die über ein Dutzend Tanker nicht entladen werden und dass der venezolanische Staat ein Moratorium erklären muss und dass die US amerikanische Regierung Venezuela zum Drogenstaat erklärt.
        Gegen eine solch mit Waffen ausgestattete Clique (alle eingeschlossen – die offizielle und die inoffizielle) ist es verdammt schwer anzukommen.
        Gegen diese Kriminellen hilft m. M. nach nur eine „französische Revolution“ wie 1789. Man mag mich deshalb verdammen, weil viel Blut fließen wird.

    • 1.2
      Fideldödeldumm

      Hr. Merkelbach: Ihnen dürfte doch bewusst sein, dass in unserer heutigen Hochtechnologie eine Revolution wie in Frankreich gar nicht mehr möglich ist. Da stellen sich 50 Mann mit Schnellfeuerwaffen hin, und dann ist das Thema erledigt, da die Normalbevölkerung nicht über entsprechende Waffen verfügt.

      In Venezuela wird sich nur etwas ändern, wenn das Militär rebelliert. Und danach scheint es momentan nicht auszusehen.

      • 1.2.1
        Martin Bauer

        Solange die wichtigsten Generäle Milliardäre sind, als Kapitäne des Drogenhandels, solange einfache Soldaten von Armee und Nationalgarde ihre Dienstwaffen in der Freizeit zu bandenmässigen, gross angelegten Raubzügen gegen die Zivilbevölkerung nutzen und ungestraft bleiben, was sollte das Militär motivieren, zu Recht, Ordnng und einem armseeligen Hungerlohn zurück zu kehren?

      • 1.2.2
        Herbert Merkelbach

        Señor, die „Französische Revolution“ steht für den BEGRIFF einer Erhebung gegen die Tyrannei einer Clique oder eines Clans durch das Volk. Dabei ist es sekundär, welche Zahl an Menschen daran teilnehmen oder teilnahmen.
        Mit dem Sieg der Revolution begannen die „Jakobiner“ (wer immer dies sein mag in VE) diesen Missetätern den Prozess zu machen und die Köpfe rollen (bitte nicht wörtlich verstehen). Das war in meinen Augen das Entscheidende in diesem Aufstand. Sie sind nicht ungeschoren davon gekommen.

  2. 2
    der Sachse

    Es werden schlimme Weihnachten werden, zum Jahreswechsel wird es nicht besser!!!! Amen!!!!

    • 2.1
      Der Reisende

      Genau so sehe ich das auch ! In den meisten Ländern der Erde werden unter dem Weihnachtsbaum Geschenke liegen aber unter dem der Venezulaner werden Tote liegen.

  3. 3
    Knispel

    In welcher Welt leben wir denn? Ist das der Endkampf von ´´Gut und Böse´´ Der ´´ IS ´´ bedroht die ganze Welt und dann gibt es noch ein paar Diktatoren die zerstören den Rest. Kommt jetzt der Untergang der Menschheit ( 3. Weltkrieg ) Da hilft nur noch beten !!!

    Schade um die schöne Erde und die paar Gutmenschen. Ich glaube auch, dass Weihnachten 2015 keine friedlichen Festtage werden. Mir graut vor dem Wahlausgang in Venezuela. Traurig

  4. 4
    Der Bettler

    Ich als total Unbedarfter ,kann es wirklich nicht mehr begreifen, warum sich diese Bevölkerung Venezuelas in keinster Weise nur versucht eine Änderung herbei zu führen? Es sind doch mindestens 16 Milliones Wahlberechtigte.Verdammt noch mal,es muß doch möglich sein,falls das Volk diese Regierung (nicht korrekt) als falsch einschätzt,eine Wende herzustellen.Es kann doch nicht sein ,daß diese Verbrecher weiterhin als Narcostaat,als Regierungszugehörige ( Cabello) aoder enge Verwandte der Präsidentenfamilie tun und lassen in diesem Land können ,wie es ihnen beliebt,und die Menschen außer Deviseninhaber nicht mal mehr wissen wo sie ihr tägliches Essen herbekommen,wenn Menschen 1 Tomate mit der Bankkarte bezahlen,dann ist das Ende angesagt.

    • 4.1
      fideldödeldumm

      Schauen Sie sich andere Länder an, was dort die Leute ertragen müssen. In Afrika und Asien gibt es noch schlimmere Zustände für die Bevölkerung. Oder schauen Sie um die Ecke nach Cuba. Dort wird die Diktatur sogar von den Linken in Deutschland bejubelt. Die Mörder dort stehen unter Kontrolle der Regierung. Das ist in Venezuela nicht so und macht die Sache schlimmer. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.

  5. 5
    Caramba

    Auf das Risiko hin, dass alle über mich herfallen, gleich vorweg, das ist rein hypothetisch, ich wäre selbst auch nicht bereit mich mit derart geringen Erfolgschancen zu opfern, aber die einzig schnelle Lösung wäre ein Volksaufstand, der so blutig wird, dass das Ausland – allen voran die USA – nicht mehr zusehen KÖNNEN. Und bei dem, was zur Zeit sonst in der Welt so abgeht, würde es wohl sehr spektakulär werden müssen.
    Da erscheint mir verständlich, dass die Mehrheit der Venezolaner noch zögert…….

    • 5.1
      Martin Bauer

      Das war ja wohl auch der gedanke bei den Aufständen und Demonstrationen zwischen Februar und April 2014. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Regierung nach anfänglichen Greteltaten im weiteren Verlauf mit der Anwendung von Gewalt zurück gehalten und die Menschen so ermüdet. Allerdings hat die jüngere Geschichte gezeigt, dass die Russen in Tschechenien, Georgien und der Krim einmaschieren und Krieg führen dürfen, ohne ernsthafte Reaktion anderer Länder. In Syrien starben und sterben Hunderttausende, während unterbelichtete Warmduscher den Standpunkt vertreten, man könne die Ursachen „ferngesteuert“ beseitigen, ohne Einsatz von Bodentruppen. Solange hier Charaktäre wie von der Leyen oder Obama in der Verantwortung stehen, werden unschuldige Völker weiterhin massakriert, weil nichts unternommen wird, das auch nur einen Hauch an Aussicht auf Erfolg verspricht.

      • 5.1.1
        Martin Bauer

        Sorry, ich hab keine Ahnung was „Greteltaten“ sein sollen. Diese bescheuerten automatischen „Korrekturen“ können einen wahnsinnig machen. Es soll natürlich „Greueltaten“ heissen.

      • 5.1.2
        Caramba

        Genau das meinte ich mit „was sonst noch abgeht“……
        Und das ist ja längst nicht alles, da wären noch die 7000-20000 „Flüchtlinge“ pro Tag (!), unter denen sich beliebig viele Ex Kämpfer befinden können, denn wirksame Kontrolle gibt es angesichts der schieren Masse null, die Kabbeleien um die Spratly´s ( „auch kleine Ereignisse können zu Krieg führen“, Zitat China), der Terror in Paris, die russischen Soldaten auf Urlaub und die amerikanischen „Berater“ in der Ukraine, die Bundeswehr in Mali usw.
        Wir leben in interessanten Zeiten, zurückhaltend formuliert, und – nochmal sry, ich will nicht herzlos sein – ein paar tote Demonstranten in Venezuela regen hier niemand wirklich auf.
        Is halt leider so……..
        Und vdL, mein Gott, Kitas für die Bundeswehr……..keine Helis, keine Panzer, kein vernünftiges Gewehr, eine supergeile Drohne, die an einem Papierchen scheitert (500Mio € schwer), und die Frau baut Kitas. Was soll ich da sagen…….
        Vermutlich unsere nächste Wunsch-Bundeskanzlerin, hat mit der derzeitigen viel gemeinsam.

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