„Nothilfe Venezuela“: Massenflucht und kein Ende

flucht

Seit 2014 haben bereits über 1,5 Millionen Venezolaner, also etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, das Land verlassen (Foto: UNO)
Datum: 15. Mai 2018
Uhrzeit: 15:51 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die Flucht aus Venezuela hält unvermindert an. Tausende Venezolaner überqueren täglich die Grenze nach Kolumbien. In der Grenzstadt Cucuta sind die Helfer mit der Versorgung der Flüchtlinge zunehmend überfordert und am Rande ihrer Kapazitäten. Überall in der Stadt sind provisorische Unterkünfte und Suppenküchen entstanden. Schulen sind überfüllt. Die Polizei hat nicht genügend Personal, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Die medizinische Versorgung der Geflüchteten wird immer schwieriger. Bereits im April hat das größte Krankenhaus in Cucuta 1.200 Venezolaner behandelt, die vor allem mit Knochenbrüchen und Infektionskrankheiten das Hospital aufsuchten. Viele sind zudem traumatisiert und brauchen therapeutische Hilfe. „Hier wird dringend Unterstützung gebraucht. Das Krankenhaus ist hoch verschuldet, weil trotz des dramatisch gestiegenen Behandlungsbedarfs keine zusätzlichen Gelder von der Regierung gekommen sind“, sagt der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) unterstützen die Regierung von Kolumbien dabei, die angekommenen Venezolaner zu registrieren und diejenigen zu identifizieren, die internationalen Schutz benötigen. In Kolumbien und in anderen Nachbarländern Venezuela sind bereits mehr als 170.000 Venezolaner als Asylsuchende registriert und über 4.200 als Flüchtlinge anerkannt worden.

Seit 2014 haben bereits über 1,5 Millionen Venezolaner, also etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, das Land verlassen. Der UNHCR hat die Hilfe für venezolanische Flüchtlinge in der Region massiv ausgeweitet und seine Präsenz vor allem in den Grenzgebieten verstärkt. Da bisher nur sieben Prozent der für die vom UNHCR benötigten Gelder für die Venezuela-Hilfe eingegangen sind, bittet die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, um Spenden.

Hilfe für Flüchtlinge aus Venezuela:
Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50
BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Venezuela

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    thor

    spendet ja keinen Cent für diese Hallodris! Die haben sich das selbst eingebrockt vor 20 Jahren und jetzt sind sie zu feige gegen die Regierung vorzugehen. Keine Spenden! Das verlängert nur noch weiter die Regierungszeit dieser Kriminellen!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!