Lula da Silva verspricht rasche und unbürokratische Hilfe für Flutopfer in Brasilien

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Datum: 24. Juni 2010
Uhrzeit: 15:50 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Die Unwetterkatastrophe in Brasilien hat vermutlich bis zu 1.000 Menschenleben gefordert. Im Bundesstaat Pernambuco wurden mittlerweile 19 Personen tot geborgen, im benachbarten Alagoas stieg die Zahl auf 29. Insgesamt 54 Städte und Gemeinden wurden nach starken Regenfällen von Überschwemmungen heimgesucht, mehr als 600 Menschen gelten weiterhin als vermisst.

Nach einem Bericht des Zivilschutzes wurden in Alagoas durch die Wassermassen fast 20.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Laut neuesten Informationen wurden 11.600 Häuser in den 28 betroffenen Städten des Bundesstaates völlig zerstört. 74.400 Menschen sind obdachlos oder wurden vertrieben. In Alagoas werden 135 Personen vermisst. Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva ist inzwischen am Unglücksort eingetroffen und versprach rasche und unbürokratische Hilfe für die Opfer. Der Gouverneur von Alagoas, Teotônio Vilela Filho (PSDB), teilte mit, dass an insgesamt 820 Kilometern des Straßennetzes schwere Schäden zu verzeichnen sind. Dem Bericht zufolge wurden 58 Brücken beschädigt und 150 km der Autobahn in verschiedenen Teil-Abschnitten zerstört. Inzwischen wurden mehr als 300.000 Liter Trinkwasser in die Gemeinden geschickt, weitere 34.000 sollen am heutigen Donnerstag folgen.

Präsident Luiz Inacio Lula da Silva traf inzwischen in der Krisenregion ein um sich persönlich ein Bild von der Katastrophe zu verschaffen. Laut Angaben des Präsidenten werde es keine unnötige Bürokratie bei der Freigabe von bis zu US $ 540.000.000 für die betroffenen Bundesstaaten Alagoas und Pernambuco geben. Die Organisation Amerikanischer Staaten OAS, die USA und Venezuela haben Brasilien inzwischen Unterstützung bei den Rettungs- und Aufbauarbeiten angeboten. Der venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez hat zudem in einer offiziellen Not den Familien der Opfer sein Beleid über den Verlust ausgesprochen. “Präsident Hugo Chavez ist von der Katastrophe sehr bewegt und spricht sein tiefstes Beileid für die Familien und Freunde der Tausenden von Opfern aus. Chavez bekundet sein tiefstes Bedauern über die materiellen Schäden, die durch dieses Wetter-Phänomen verursacht wurden”, hiess es in einer Erklärung des venezolanischen Außenministeriums. Die Regierung in Caracas bot zudem die Bereitstellung personeller und materieller Ressourcen an und äusserte gleichzeitig ihre Zuversicht, dass das brasilianische Volk durch seinen Kampfgeist diese Katastrophe überwinden wird.

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