Kurios: Katzenartige Geoglyphen in Peru entdeckt

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Beeindruckende Entdeckung in Ica (Fotos: elperuano)
Datum: 21. Dezember 2023
Uhrzeit: 11:37 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Kürzlich hat ein Archäologenteam der Universidad Nacional San Luis Gonzaga de Ica (Unica) in Peru einen sehr beeindruckenden Fund gemacht: 29 große Geoglyphen in den Stadtvierteln El Ingenio und Changuillo in der Region Ica im Süden Perus, die katzenartige und anthropomorphe Figuren darstellen. Nach Angaben der an der Entdeckung beteiligten Forscher stammen die Geoglyphen aus der Zeit zwischen 300 v. Chr. und 100 n. Chr., einer Zeit, in der die Region einen Übergang zwischen der Paracas- und der Nasca-Zeit erlebte. Wie von Heritage Daily beschrieben, wurden für die Studie Drohnen eingesetzt. Mit ihnen wurden 10 Geoglyphen im Bezirk El Ingenio identifiziert, die Katzenfiguren mit einer Länge von bis zu 17 Metern und einer Höhe von 12 Metern darstellen, und weitere 8 ähnliche, noch größere Geoglyphen im Bezirk Changuillo mit einer Länge von bis zu 37 Metern und einer Höhe von 13 Metern. Bei den anderen Geoglyphen handelt es sich um Darstellungen anthropomorpher Figuren, d. h. um eine Mischung aus tierischen und menschlichen Merkmalen. Davon wurden 10 in El Ingenio gefunden, während nur eine im Bezirk Changuillo zu finden war.

Nach Angaben von Heritage Daily entstand die Paracas-Kultur um 800 v. Chr., also vor der Ankunft des Inkareichs in der Region. Daher werden viele Geoglyphen, die in der Region gefunden wurden, mit diesem Volk in Verbindung gebracht, wie etwa die berühmten Palpa-Geoglyphen und die Paracas-Kandelaber. Darüber hinaus waren die Paracas wohl Vorläufer der Nasca-Kultur, die um 100 v. Chr. entstand und sich an der Südküste des heutigen Peru entwickelte. Nasca-Geoglyphen sind dafür bekannt, dass sie verschiedene Lebewesen darstellen – wie stilisierte Kolibris, Spinnen, Affen, Fische, Haie, Orcas, Eidechsen und Wüstenpflanzen -, die an die Höhlenmalereien der Paracas erinnern; ganz zu schweigen von zweideutigen Darstellungen menschlicher Erscheinungen oder Krieger. Erwähnenswert ist auch, dass den Forschern zufolge Katzen bei den Paracas weit verbreitet waren, da sie in dieser Kultur als Gottheiten betrachtet wurden, die mit dem Wasser in Verbindung stehen und auch dem Konzept der Fruchtbarkeit sehr nahe stehen.

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