Kuba: Blackbox von Todesflug 883 geborgen

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Datum: 05. November 2010
Uhrzeit: 19:06 Uhr
Ressorts: Kuba
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Dietmar Lang
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► Bislang erst neun Todesopfer geborgen

In Kuba sind offenbar der Flugschreiber (Blackbox) und der Stimm-Rekorder des abgestürzten Passagierflugzeugs entdeckt worden. Dies berichtet die Webseite juventudrebelde.cu. Über den Zustand der beiden Geräte, welche die Flugdaten sammeln und die Gespräche im Cockpit aufzeichnen, wurden keine näheren Angaben gemacht.

Allerdings werden nach und nach mehr Details über die Zustände am schwer zugänglichen Unglücksort in der zentralkubanischen Provinz Sancti Spíritus bekannt. Die Maschine der staatlichen Fluggesellschaft Aerocaribbean vom Typ ATR-42 war mit 61 Passagieren und 7 Besatzungsmitgliedern am Donnerstagabend Ortszeit aus noch ungeklärten Gründen auf dem Flug von Santiago de Cuba nach Havanna auf halber Strecke in ein Waldgebiet gestützt. Keiner der 40 Kubaner und 28 Ausländer an Bord überlebte die Katastrophe von Todesflug 883.

Bislang hätten erst neuen Leichen geborgen werden können, so der örtliche Polizeichef Rolando Díaz Vergel. Sie seien sofort zur Identifizierung in die zuständige Gerichtsmedizin gebracht worden. „Alle Leichen sind verkohlt, bis auf zwei, die im hinteren Teil des Flugzeuges waren. Es fehlt niemand. Die Passagiere hatten offenbar keinerlei Zeit mehr, denn sie sind alle auf ihren Sitzen verbrannt“ schildert Vergel die grausigen Details am Unglücksort.

Die Tatsache, dass sich scheinbar alle Passagier noch auf ihren Plätzen befanden, dürfte nach Aussage von Vergel die Identifizierung deutlich erleichtern. Es habe beim Aufprall einen grossen Feuerball gegeben, danach hätten sich noch einige kleiner Explosionen ereignet. „Es gibt verschiedene Versionen von den Augenzeugen, die jedoch schnell gehandelt haben und direkt zum Unglücksort geeilt sind. Das Flugzeug ist auf dem Bauch gelandet, Flügel, Turbinen und der Rumpf sind total ausgebrannt. Nur das Heck habe geringeren Schaden davongetragen“ so Vergel weiter.

Bislang fehlt vom Flugzeug anscheinend lediglich ein Teil des hinteren Leitwerks, die Spezialisten der zivilen Luftaufsichtsbehörde des Landes haben bereits im Tagesverlauf intensive Untersuchungen aufgenommen.

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