Reaktionen in Lateinamerika zum Tod von Osama bin Laden► Seite 2

Uruguay: „Schlag gegen internationalen Terrorismus“

In Uruguay bezeichnete Aussenminister Luis Almagro den Tod von Osama bin Laden als „Schlag gegen den internationalen Terrorismus“. Er betonte jedoch, dass „kein Tod gefeiert“ werden sollte und verurteilte indirekt die Tötung durch die US-Spezialeinheit.

Bin Laden habe „eine offene Rechnung mit der Justiz und definitiv mit der gesamten Welt“ gehabt, für die er sich vor Gericht hätte verantworten müssen, so Almagro. „Als positiven Schluss können wir [nur] den Schlag gegen den internationalen Terrorismus ziehen“ betonte der Aussenminister auf einer Pressekonferenz in Montevideo.

Die Regierung des südamerikanischen Landes wird seiner Aussage nach noch am Montag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um den Tod des Al-Kaida-Chefs zu analysieren.

Mexiko: „Grosse Bedeutung“ im Kampf gegen Terrorismus

Für die mexikanische Regierung ist der Tod Bin Ladens von „grosser Bedeutung“ im Kampf gegen den Terrorismus und ganz speziell gegen eine der „grausamsten und blutigsten“ Organisationen der Welt.

Wie das Aussenministerium mitteilte, erkenne Mexiko „die Bemühungen der US-Regierung zur Bekämpfung und Ergreifung“ des Anführers der El-Kaida an. Sie sei eine der Terrororganisationen weltweit, welche auch gegen die Zivilbevölkerung vorgehe sei und bereits den „Verlust von tausenden unschuldigen Menschenleben“ verursacht habe.

Bin Laden versteckte sich in Luxus-Anwesen in Pakistan

Nach letzten Informationen hatten US-Spezialeinheiten in der Nacht zum Montag den meistgesuchten Mann der Welt in Abottabad nördlich von Islamabad in Pakistan durch einen Kopfschuss getötet. Der Al-Kaida-Chef lebte dort mit Familienangehörigen in einem luxuriösen Anwesen. Wie US-Präsident Barack Obama in einer TV-Ansprache erläuterte, hätte die CIA vor Monaten eine heisse Spur gefunden und geduldig gefolgt. In der vergangenen Woche sei dann die Entscheidung gefällt worden, zuzuschlagen. Fotos der Leiche bin Ladens wurden bislang noch nicht veröffentlicht, laut US-Medien ist der Körper bereits im offenen Meer versenkt worden.