Unsicherheit in Venezuela: Wütende Proteste auf der Isla de Margarita – Update

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Datum: 13. November 2012
Uhrzeit: 15:47 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Unfähigkeit der Regierung

Erneut haben Bewohner der venezolanischen Karibikinsel Isla de Margarita gegen die ausufernde Gewalt im südamerikanischen Land protestiert. Nachdem mehrere Ausfallstraßen von wütenden Demonstranten blockiert und Reifenbarrikaden in Brand gesteckt wurden, musste die Avenida „Juan Bautista Arismendi“ in beide Richtungen geschlossen werden.

Eine Gruppe von Kollegen, Verwandten und Freunden eines seit Freitag (9) in der Gemeinde San Antonio vermissten Taxi-Fahrers (Emilio Marcano) blockierte mehrere Strassen. „Wir haben keine Geduld mehr und fordern die Regierung auf, endlich etwa gegen die permanenten Diebstähle, Raub, Mord und Missbrauch durch kriminelle Organisationen zu unternehmen. Mord und Totschlag überziehen allmählich die ganze Insel-Region“, erklärte einer der Demonstranten gegenüber lokalen Medien.

Die Kriminalität in Venezuela ist außer Kontrolle. Mord, jeden Tag Entführungen und Raubüberfälle, sind im von Präsident Hugo Chavez regierten Land an der Tagesordnung. Versprechungen der Regierung – hauptsächlich in Zeiten des Wahlkampfes – sind reine Makulatur und zeugen lediglich von deren Unfähigkeit.

Update 15. Oktober:

Die Leiche von Emilio Marcano wurde in einem „fortgeschrittenen Zustand der Verwesung“ aufgefunden. Er starb durch einen Kopfschuss, sein Taxi wurde gestohlen. Vom Täter/Tätern fehlt jede Spur.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    deutschvenezolano

    Es tut mir wirklich sehr leid Fuer alle Angehörigen von opfern, aber die hälfte der venezulanischen Bevölkerung hat es doch gewollt das die Gewalt nicht aufhört! Wann wacht endlich mal auch der Rest der blinden Gesellschaft auf! ….sechs weitere Jahre? Wie konntet ihr nur?

    • 1.1
      Martin Bauer

      Hat sie eben nicht, nur eine Minderheit. Die letzten Wahlen waren genauso wenig frei, geheim und unverfälscht, wie es die kommenden Gouverneurswahlen sein werden. Die Chavista haben längst wieder mit Stimmenkauf und Erpressung begonnen. Wir selber sind davon betroffen. Nutzt die Dreckskerle aber nichts…

  2. 2
    hombre

    Ich hab noch keine Abwahl eines linken Despoten gesehen…Solche Bastarde gehen nur Tot…!

  3. 3
    Annaconda

    Heute haben aufgebrachte Nachbarn im Bundesland Cojedes einen Mörder geschnappt und bei lebendigem Leibe verbrannt.Er hat zusammen mit 2 anderen Jugendlichen ein Ehepaar gefoltert und ermordet(die junge Frau war schwanger) und die Polizei hat wie immer nicht gehandelt.Für die Menschen ist bald die Grenze der Geduld erreicht.Ein autoritäres Regime und auf der anderen Seite Freibrief für die Verbrecher.Die bedauerliche Folge Selbstjustiz! Diktatur gepaart mit Anarchie,welch eine bizarre und unglückliche Mischung.Ja man wusste ja, die Geschenke zum Kauf der Stimme, werden den Leute teuer zu stehen bekommen.Wie lange werden die Leute noch die Apokalypsis ertragen und als Schweigegeld eine billigen Mixer oder sonstigen Billigschrot aus China akzeptieren:Die Jugend des Landes wird durch die Hand jugendlicher entarteter Mörder dezimiert und ihrer Freiheit beraubt.Wo ist das sozialistische Paradies und der Neue Mensch,den Che Guevara erträumte?Für Versprechen und Almosen (Häuser gebaut aus chinesischen,toxischen Gipswänden,die alle Elektrogeräte und auch die Gesundheit ihrer Bewohner zerstören) verkaufen die Menschen ihr Recht auf Arbeit,Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben in Freiheit und Selbstbestimmung,verpfänden die Zukunft ihrer Kinder?Wie lange noch halten die Leute das aus?????Und Herr Bauer,trotz aller ungleichen Spielregeln hat die Regierungspartei PSUV weniger Stimmen(nämlich 6.200000) als die Opposition erreicht(6.500000),die ausschlagebende Mehrheit kam durch die Stimmen von PCV(Partido comunista de Venezuela)und Andere zustande.Nun wollen sie aber wieder im Alleigang regieren,so als ob sie die absolute Mehrheit hätten und manövrieren schon wieder daran herum die Verfassung zu ändern.Das Land versinkt im Chaos,aber die Herren der PSUV sind nur am rumtricksen, wie sie illegal ihre Macht noch erweiteren können.

    • 3.1
      gerda mueller

      die allgegenwärtige frechheit der regierenden wird irgend einmal ein ende haben. wohl erst, wenn die venezolaner nicht mehr wissen was sie wählen sollen und zu hause bleiben.
      es ist schade, dass man hier in so einer form über ein absolut unfähiges system berichten muss…….. statt das leben zu geniessen

  4. 4
    Martin Bauer

    Was sollen ein System, das erst einen neuen Menschen braucht, um zu funktionieren? Ein politisches System hat den Menschen zu dienen, nicht umgekehrt, und zwar den Menschen, die existieren, so wie sie sind.

    Es ist so wie „hombre“ oben schreibt. Auf etwas Anderes hoffen bedeutet, sich selber belügen und dabei Gegenwart und Zukunft verlieren.

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