Im zentralamerikanischen Land Guatemala haben sich am Mittwoch (28.) am Vulkan Santiaguito mehrere laute Explosionen und Erdbeben ereignet, auf den Dächern der umliegenden Ortschaften hat sich eine Ascheschicht angesammelt. Die Zivilschutzbehörden sind in Alarmbereitschaft, ein neuer Ausbruch des Vulkans scheint möglich.
„Es gab in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) mehrere heftige Explosionen, wir erleben im Moment eine starke eruptive Phase. Im Umkreis von 8 Kilometern fällt Asche, die Rauchsäule über dem Krater erreicht eine Höhe von fünf Kilometern. Die Bevölkerung wurde zur Wachsamkeit aufgefordert, bei Verstärkung der Eruptionen werden wir mit der Evakuierung der Bevölkerung beginnen“, gab Eddy Sánchez, Leiter des Vulkanologischen Instituts bekannt.
Der Santiaguito ist eigentlich ein Nebenvulkan des Vulkans Santa Maria im Westen von Guatemala. Der Hauptvulkan erhebt sich nahe der Stadt Quetzaltenango 1.400 Meter über das Hochland von Guatemala. Er ist der gewaltigste in einer Kette von Stratovulkanen nahe der pazifischen Küste von Guatemala. Sein Vulkanausbruch von 1902 war der zweitstärkste Ausbruch im letzten Jahrhundert und verwüstete große Teile des Südwestens von Guatemala.
In Guatemala existieren mindestens 32 aktive, schlafende und erloschene Vulkane. Die genaue Zahl ist jedoch selbst bei Experten umstritten, die “Federacion Nacional de Andinismo” erkennt sogar 37 Vulkane auf guatemaltekischem Territorium an.

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