Paraguay weiterhin kein Freund von Argentinien, Uruguay und Venezuela

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Datum: 24. April 2013
Uhrzeit: 18:37 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Suspendierung hinterlässt nachhaltige Spuren

Nach dem Wahlsieg des Präsidentschaftskandidaten der rechtsgerichteten Colorado-Partei (ANR), Horacio Cartes, haben das designierte Staatsoberhaupt Gratulationen aus aller Welt erreicht. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem die Regierungen von Venezuela, Argentinien, Uruguguay, Spanien, die Europäische Union, USA, Kolumbien, Ecuador, Brasilien, Mexiko und die Dominikanische Republik. Den Anruf von Nicolás Maduro bezeichnete Ex-Präsident Fernando Lugo als ein „ein großes Zeichen“, wurde kurz danach von Mitgliedern der Abgeordnetenkammer (Cámara de Diputados) eines Besseren belehrt.

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Hugo Rubín von der Partido Encuentro Nacional (PEN) wies darauf hin, dass Paraguay die politische Krise in Venezuela abwarten wird und über einen Eintritt in den Mercosur im Moment nicht nachdenke. Nach seinen Worten ist Paraguay ein vollwertiges Mitglied des Staatenbundes, Venezuela allerdings nicht. Argentiniens Präsidenten Cristina Kirchner bezeichnete er als „Hündin“ und bewies, dass er ein Freund der Gossensprache ist.

„Wir brauchen keine Kampagnen dieser Art, weder aus Argentinien noch von Uruguay. Cristina und José Mujica, lasst uns in Ruhe und fahrt zur Hölle. Eure Angebote sind solange Scheiße, bis Ihr Euch bei uns auf Knien entschuldigt. Um es vorweg zu nehmen, ich stehe zu allem, was ich sage“, so Rubín vor den Mikrofonen von Radio Ñandutí.

Die Senatoren der Parteien PLRA und Patria Querida waren ebenfalls der Meinung, eine Abstimmung über die Billigung von Venezuela als Vollmitglied im Mercosur besser zu verschieben, bis die politische Krise im südamerikanischen Land gelöst ist. Nach ihren Worten müsse eine 100%-ige Neuauszählung der Stimmen abgewartet werden, um überhaupt zu wissen, wer der neue Präsident von Venezuela sei. Andere Senatoren empfahlen, sich komplett aus dem Mercosur zurück zuziehen.

Das sozial-liberale Bündnis von Ex-Präsident Fernado Lugo war nur von kurzer Dauer. Nach anhaltenden Streitigkeiten und einem Bruch der Koalition kam es im Juni 2012 dann endgültig zu Eklat. In einem umstrittenen Amtsenthebungsverfahren wurde der “Bischof der Armen” binnen weniger Stunden abgesetzt, sein bisheriger Vizepräsident Frederico Franco führte die Amtsgeschäfte bis zu den regulären Neuwahlen weiter. Die neue Regierung wurde jedoch international kaum anerkannt, das Land politisch zunehmend isoliert. Vor allem die Staatenbündnisse Mercosul und Unasul protestierten vehement gegen den “institutionellen Putsch” und suspendierten die jeweilige Mitgliedschaft Paraguays bis nach den Präsidentschaftswahlen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    el escéptico

    na das sind doch mal klare Worte

  2. 2
    Der Bettler

    Hervorragend,das ist einen Cuba Libre wert,solange es noch einen gibt.
    Wasser seit 3 Tagen nur mehr 3×1 Stunde pro Tag.Da kommt man ganz schön in schwitzen,um alles erledigen zu können,wozu man Wasser braucht.Habe mich entschlossen Heimaturlaub zu machen,es wird mir hier
    alles zuviel.

    • 2.1
      VE-GE

      Bettler@ kommst du wieder zurueck ?

  3. 3
    Fideldödeldumm

    Der Begriff Hündin für die Kirchner ist doch vornehm ausgedrückt. Ich hätte Straßenköter gesagt.

  4. 4
    babunda

    wieso sagt niemand korrupte familie die kirchners, die das volk ausraubt, die alte raubkatze muß auch an venezuela das koffergeld vom chavez zurück zahlen.

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