Venezuela: Proteste forderten bereits 50 Todesopfer

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Alltag auf den Straßen Venezuelas (Foto: Twitter)
Datum: 26. Februar 2014
Uhrzeit: 21:29 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die seit knapp drei Wochen andauernden Proteste gegen das venezolanische Regime haben bereits 50 Menschen das Leben gekostet. „Die Proteste gegen meine Regierung haben bisher mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Personen starben nach Asthmaanfällen, die durch Rauch und brennenden Müll verursacht wurden. Da die Straßen blockiert waren, konnten sie nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht werden“, so Maduro während einer Propagandaveranstaltung. Nach letzten Angaben nichtstaatlicher Menschenrechtsorganisationen wurden bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen bisher 16 Personen getötet.

Hunderttausende ziehen angesichts der Unsicherheit und wegen der Wirtschaftslage seit Wochen durch die Straßen. Maduro bewies seine Unsensibilität und hatte nicht auf die Proteste reagiert. Inzwischen geht es den Menschen um ein Ende der linken Regierung, die Zeit sei reif für einen Wechsel.

Venezuelas Präsident Maduro gerät angesichts der Proteste gegen seine Regierung immer mehr in Bedrängnis. Mit einer „Friedenskonferenz“ wollte er die Lage beruhigen, die Opposition bezeichnete das Treffen als Farce und boykottierte die Veranstaltung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Vielleicht verschluckt sich Maduro mal an seiner verlogenen Zunge und erstickt…? Dann hätten wir noch ein Opfer mehr. Würde zum 5. März passen, da haben wir vor einem Jahr die Champagner Korken knallen lassen.

  2. 2
    lama felix

    ob sich die Bundesregierung solche Proteste gefallen lassen wuerde in der BRD ??

    Strassenblockaden, bissken Reifen und Muell zuendeln und das jeden Tag in allen Staedten ?? Wohl kaum. In der BRD muss jede Demo angemeldet und genehmigt werden.

    Und hier ? Gesetze und Richtlinien interessieren keinen. Weder die Opposition, noch die Chavistas. Jeder macht, was ihm gerade in den hohlen Kopp kommt.

    Ohne die Hilfe des Militaers wird sich die Opposition die Zaehne ausbeissen.

    Denkt an 2002. Da glaubten auch ein paar Phantasten, sie koennten mal so eben den Chavez rausputschen. Denkste. Der hat es allen gezeigt, weil die Mehrheit der Bevoelkerung und das Militaer letztendlich hinter ihm standen. Danach bekamen die alle ne saftige Gehaltserhoehung :-))

    Man muss abwarten, ob die Generaele noch lange hinter Maduro stehen. Die Zeit wird es an den Tag bringen. Warten wir also geduldig ab :-)

    • 2.1
      Caramba

      Unsere SOS Demo letzten Samstag war nicht gemeldet, und ich habe keinen einzigen Polizisten gesehen. Gut, wir haben weder gezündelt noch Strassen blockiert…..
      Chavez war Chavez, und Maduro ist Maduro. Ich bezweifle, dass Maduro die Mehrheit des Volkes hinter sich hat, und das Militär wird nur nach eigenem Vorteil handeln – Maduro ist denen vollkommen egal. Bleibt zu hoffen, dass das Militär seinen Vorteil darin sieht, sich rauszuhalten……
      Die Zeit wird es an den Tag bringen……
      Saludos
      dd

    • 2.2
      fideldödeldumm

      Ja, an 2002 denken sicher viele, inkl. mir, oft. Und an den Fehler Chavez nicht direkt erschossen zu haben. Da wäre dem Land einiges erspart geblieben.

  3. 3
    Alba

    Bisschen abgehoben die Regierung der BRD mit der von Vzla. zu vergleichen, oder? Denn in der BRD würde ein Maduro und vorher ein Chavez mit Familien nicht soweit kommen, das ganze Land zu plündern, sprich leere Staatskassen der Bevölkerung zeigen und die Schuld auf die ehemaligen Regierungen abwälzen. Lama, du hast Recht, alles ist dort etwas anders, aber genau um dies zu ändern, muss man auf die Strasse gehen, das hätten die damals unter Hitler auch besser getan, dann wäre es nicht so weit gekommen, damals in Großdeutschland. Und bitte denke an die Revolten in den 68-igern, da war nicht einmal die Hälfte der Demos angemeldet. Nun, in D.-land haben sie mittlerweile kapiert, es kann nicht ALLES mit dem Volk gemacht werden, und das ist gut so. Chavez wurde von der Mehrheit gewählt, zumindest das 1. Mal, ich kann es nicht verstehen, aber ist so, Maduro haben sie nicht gewollt, denn bei den Wahlen wurde das Volk massiv eingeschüchtert, und das ist auch eine Tatsache. Also, was sein muss, muss sein, Maduro muss weg, so oder so und anschließend freie Wahlen , Betonung auf -f r e i e- !! Das Militär sollte man auch erstmal entwaffnen und nach Hause schicken, denn die haben unter dem Komandante zuviel Macht erhalten, all die vorigen Politiker (vor Chavez Ära) haben das Militär kurz gehalten, leider wurde dies unter Chavez + Maduro nicht so gehandhabt, die haben viel zuviel Einfluss, Macht + Mittel, auch Geldmittel. Ja, es wird für Vzla. ein langer und steiniger Weg werden, wieder zurück in die Staatengemeinschaft der freien Welt zu kehren, auch noch mit Nachbarstaaten geschlagen wie z.B. Bolivien, Argentinien, und all den anderen „sozilistischen“ Bruderstaaten, die wollen alle günstiges Erdöl haben, auch ein bisschen am Reichtum von Vzla. abbekommen, dafür liefern sie linke Ideologien. Nur eine Frage der Zeit wann der Nordkoreanische Präsident zu einem Bruderbesuch erwartet wird, der kann ja dann die richtigen Ratschläge geben, wie man sein Volk unterdrückt. Das ist der Weg den Maduro vor hat, der ist linker als Links.

  4. 4
    lama felix

    Doch Alba, ich vergleiche die BRD mit Venezuela. Wenn ihr Rechtstaatlichkeit in Deutschland akzeptiert, dann solltet ihr euch an die Spielregeln hier im Lande halten.

    Ich finde, dass die Polizei in Venezuela seeeeeeehr grosszuegig ist, wenn alles friedlich ablaeuft. Ich lebe in Merida, einer Stadt, die ca 50.000 Studenten vorzuweisen hat. Die protestieren fast jeden Tag gegen irgend etwas. Die Polizei sperrt dann die Strasse ab und leitet den Verkehr um. IN Deutschland undenkbar. Da kaemen die Wasserwerfer und Specialkraefte der Polizei und wuerden die Aktion aufloesen und den Verkehr zum laufen bringen. Und hier ?? Tut der Gobernador ueberhaupt nix. Laesst sie protestieren und die Strassen blockieren. Sehr klug von ihm, weil er weiss, dass sich die depperte Oppositon ins eigene Fleisch damit schneidet.

    Ich kann mein Geschaeft seit zwei Wochen nicht mehr oeffnen. Prima. Wer bezahlt den Ausgleich ?? Habe Angestellte, die trotzdem ihr Geld haben wollen. Diese Strassenblockaden bringen jedenfalls nicht den erwuenschten Erfolg. Schlimmer: Sie schaden der Bevoelkerung.

    So daemlich wie die Deutschen 1933 waren, sind nicht einmal die Venezolaner. Einem Kriegstreiber folgt hier niemand. Die wollen sich ein schoenes Leben machen und am Wochenende zum Strand. Wer soll denn bei uns Krieg wollen ?? Solange sie mit Geschenken des Staates ueberhaeuft werden, ist alles „bestens“.

    Und noch einmal zu Deutschland. Es stimmt, dass sich in Venezuela viele von der Regierung, und nicht nur die, sich die Taschen vollstopfen. Aber dass die deutsche Regierung euch dermassen klug verscheissert, dass ihr nicht einmal merkt, wie verschuldet ihr alle seid. Venezuela hat Kredite aufgenommen, die ca 18 % des BIP. Deutschland 60 %. Und das noch in Euro. Bei uns sind es Dollar. Ihr seid mit ueber 2 billionen Euro verschuldet. Welche Generation soll das jemals abzahlen koennen ?? Unverantwortlich. Saemtliche Regierungen in DE.
    Sicher, alles legal. Sind ja demokratisch gewaehlt worden. Aber das ist das Einzige. Zum Glueck habt ihr eine noch unabhaengige Justiz. Wenn ich mir die Presse ansehe, die fast taeglich Rufmord begeht, dann graut mir ebenfalls davor. Erinnere an Wulff, der gerade freigesprochen wurde. Ein Schlag in die Fresse der Schmierfinken und Staatsanwaltschaft.

    • 4.1
      Herbert Merkelbach

      Zu der Staatsverschuldung nur ein paar Informationen: a) Inflation in VE 2013 = 56,2% (offiziell, m. M. nach noch höher, bezugnehmend auf Stanford Universität. in den USA) – Inflation DE im Jahre 2013 = unter 2% b) produzierendes Gewerbe DE = ca. 23% – VE = fast 0 c) Handelsüberschuss DE 2013 = 198,8 Milliarden EURO – VE 2012 geschätzt 11,02 Milliarden US$ d) Währungsreserven DE ca. 177 Milliarden EURO – VE ca. 20,7 Milliarden US$ davon fast 4/5 in Gold

      Die Staatsverschuldung in DE liegt bei ca. 80%. Durch den hohen Handels/Leistungsbilanzüberschuss ist dies kein Problem. Anders sieht es in VE aus. Durch die Rentenwirtschaft (die Ökonomie des Landes beruht auf nur einem Produkt – Erdöl, das Geld in die Kassen des Staates spült) VE und der abnehmenden Erdölproduktion wird es auch für den venezolanischen Staat immer schwieriger, seine Auslandsschulden zu bedienen. PDVSA überweist der BCV weniger Devisen, die wiederum kann nicht alle beantragten Devisen (natürlich US$) befriedigen. Es würde mich nicht wundern, wenn in nicht all zu ferner Zeit ein Moratorium durch die venezolanische Regierung ausgesprochen würde, bestimmt jedoch, sollten die Öllieferung ab 2015 in die USA ganz oder zu einem Großteil versiegen.
      Es ist immer ratsam, sich die wirtschaftlichen Eckdaten eines Landes anzusehen. Meine Quellen: statistisches Bundesamt, BCV, eia.gov, Platts, Bloomber.com

      • 4.1.1
        lama felix

        Recht haste, Merkelbach.

        Was in Venezuela im argen liegt, wissen wir doch. Das Problem ist tatsaechlich die „Einseitigkeit“ der Wirtschaft. Man kann sich nicht nur auf den Oelexport verlassen. Hinzu kommt, dass grosse Summen nicht dort ankommen, wo sie hin sollen. z.b. Wartung von Oelraffinerien und Kraftwerken. Aber das liegt doch in der Korruption der Verantwortlichen begruendet. Die Menschen wirst du nicht so schnell aendern, dass mit einer neuen Regierung „bluehende Landschaften“ entstehen. Das haben wir nach der Wende in DE gesehen, was da bluehte. Wenig. Die „Ossis“ waren ueberhaupt nicht gewoehnt, dass man fuer sein Gehalt auch arbeiten muss. Und so isset hier auch. Sag den Venezols mal: So Jungs, nun legt mal richtig los, auch bei schoenem Wetter, damit Venezuela ein Musterstaat wird. Mit hightech und bester Schulbildung.

        Eine Illusion :-))

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