Krise in Venezuela: Sondergipfel der UNASUR findet vorerst nicht statt – Update

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Sondergipfel der UNASUR findet vorerst nicht statt (Foto: Union of South American Nations)
Datum: 06. März 2014
Uhrzeit: 21:17 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Außenminister Elías Jaua hat bei einem Kurzbesuch Ende Februar um Unterstützung für die Einberufung eines Sondergipfel der Union Südamerikanischer Staaten (UNASUR) geworben. Das Regime wollte den Mitgliedsstaaten die aktuelle Situation hinsichtlich der Proteste im südamerikanischen Land aus seiner Sicht erzählen. Einige der Mitgliedsstaaten sind an einer sozialistischen Märchenstunde aus Caracas offenbar nicht interessiert – der Sondergipfel findet vorerst nicht statt.

Die „Unión de Naciones Suramericanas“ ist eine Internationale Organisation der zwölf südamerikanischen Staaten Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Paraguay, Peru, Suriname, Uruguay und Venezuela. Ein Großteil dieser Länder hängt am Sozial-Tropf von Venezuela und ist in gewisser Weise vom Regime abhängig.

Boliviens Präsident Evo Morales war für die Organisation des Gipfels verantwortlich und gab am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Stadt El Alto bekannt, dass „ein oder zwei“ Präsidenten dieses Treffen nicht wollen. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass die Allianz bereits am Bröckeln ist. Der konstitutive Status der UNASUR sieht vor, dass alle Mitgliedsstaaten den Aufruf zu einem Sondergipfel genehmigen müssen.

Update 7. März

Ecuadors Präsident Rafael Correa gab am Donnerstagabend bekannt, dass sich die Außenminister der Mitgliedstaaten der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) „nächste Woche in Santiago (Chile) treffen“, um die Situation zu diskutieren. Am 11. März wird Chiles designierte Präsidentin Michel Bachelet ihren Amtseid ablegen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Es gehr alles seinem Gang,versprochen!!!

  2. 2
    Martin Bauer

    Klar. JETZT beobachten wir Ratten, die das sinkende Schiff verlassen. Andere versuchen noch, wild um sich beissend ihre Existenz zu verlängern…

  3. 3
    VE-GE

    Na hoffentlich dauert das nicht mehr so lange !

  4. 4
    Martin Bauer

    Eine gewisse Kategorie von Diktatoren tritt nicht freiwillig zurück. Dazu gehört auch Maduro. Entweder er stirbt bald, oder man wird ihn per Zwang aus dem Amt entfernen. Solange aber die Widerstandsbewegung nicht über Waffen verfügt, um sich gegenüber den wild mordenden Collectivos und der sadistisch folternden Nationalgarde zu verteidigen, besser noch, durchzusetzen, ist kein Wandel in Sicht. Es wird also unumgänglich sein, diesen Kräften adäquate Waffen zukommen zu lassen. Wie auch immer. An Geld hierfür dürfte es kaum mangeln.

  5. 5
    Der Bettler

    Also Martin,bei aller Liebe, es ist ja so schon soviel wie ein Bürgerkrieg.Hier geht nicht es mehr um Waffen,hier geht es schon Mensch gegen Mensch.Diese Drecks…von Regierung werden alles erdenkliche einsetzen um an der Macht zu bleiben.Diese Bevölkerung ist nicht in der Lage einen Wandel herbeizuführen,weil dazu sind sie einfach zu blöd. Ich habe 15 Jahre gehofft,wieder mal das zu haben als vor 20 Jahren.in eingereist 1995 mit 50 tausend Dollar um eine Wohnung zu kaufen.Ich habe vor 20 Jahren für 26 tausend Dollar eine Wohnung ohne Mobilar,total leer gekauft.Habe an die 40.000 Dollar da rein gesteckt.Heute frage ich mich ehrlich,kann man noch blöder sein?

    • 5.1
      Martin Bauer

      Hallo Bettler! Ich war noch niemals auf Margarita, Aber von dem, was ich aktuell von dort höre, scheint die laufende „Kontra-Revolution“ mehr oder weniger an der Insel vorbei zu gehen. Ich lasse mich gerne korrigieren.

      Deine Aussage, die Bevölkerung sei zu blöd, einen Wandel herbei zu führen, deutet darauf hin, dass du die Venezolaner ganz gewaltig unterschätzt. Ich lebe mit diesen Menschen, bin ein Teil von ihnen. Und wenn ich in jüngster Vergangenheit herbe Kritik an ihnen geübt habe, dann in der Hoffnung, einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, den Leu zu wecken. Nun ist er erwacht, und er versetzt mich in Erstaunen. Hier auf dem Festland, zumindest in den Städten, sind Prozesse des Widerstandes im Gange, die im Detail chaotisch und dilettantisch erscheinen mögen, im Grossen und Ganzen aber sehr gut und intelligent organisiert sind. Getragen wird die Bewegung von der überwiegenden Masse des Volkes. Sie zeigen diesmal Ausdauer, Konsequenz, und mit jedem Toten, mit jeder weiteren Schweinerei der Maduro Bande, zeigen sie sich unbeugsamer.

      Daran, dass diese Regierung fällt, kann kaum noch jemandt zweifeln. Ob das, was folgt, grundsätzlich besser sein wird, vermag z.Zt. niemand voraus zu sehen

      • 5.1.1
        HCF

        „Ich war noch niemals auf Margarita, Aber von dem, was ich aktuell von dort höre, scheint die laufende “Kontra-Revolution” mehr oder weniger an der Insel vorbei zu gehen. Ich lasse mich gerne korrigieren.“

        Keine Korrektur erforderlich. Ich bin gestern nach 14 Tagen auf Margarita mach Europa zurückgekehrt. Die „Konterrevolution“ beschränkt sich dort auf gelegentliches Umverteilen von Schutt und Abfallsäcken (vorher an den Stränden, jetzt auf Straßenkreuzungen) um den Durchgangsverkehr zu stören und einige wenige Protestmärsche durchzuführen. Dann auch mal wieder ein Autokorso, der sich langsam durch Porlamar bewegt und den Verkehr aufhält, Parolen auf Autoscheiben gekritzelt, und ähnliche Randerscheinungen.

        Ansonsten alles wie bisher: Gleichgültigkeit, Mangel, Armut und Dreck. Eine bedauernswerte Karibikinsel, Lichtjahre von der sonst so proklamierten Postkartenidylle entfernt.

      • 5.1.2
        pandora

        Auch auf der Insel sind die Menschen auf der Straße , hauptsächlich aber im südöstlichen Teil ( Porlamar , Pampatar ). Brennende Straßen , Tränengas und der Einsatz von Gummigeschossen von seitens der Guardia Nacional haben auch hier zu Verletzten geführt . Tote gab es zum Glück noch keine . Die andere Seite der Insel liegt allerdings noch im „Dornröschenschlaf“ ( Betonung liegt auf *noch )

  6. 6
    El Loco

    Der neueste Lacher kommt von Praesident Correa aus Ecuador.
    er setzte sich stark fuer das Treffen der UNASUR am kommenden Mittwoch in Stgo. de Chile ein und Kommentierte die Situation in Venezuela so:
    Venezuela ist ein souveraenes Land und wird nicht hinnehmen das bezahlte Personen von ausserhalb es destabilisieren.
    wir werden es in Chile auf den Punkt bringen und die Wahrheit aufdecken.
    diese ist das die wirklich gejagten die souveraene Regierung unter Nicolás Maduro ist. Maduro sein ein menschlicher Praesident und waehre nie in der Lage sein eigenes Volk zu unterdruecken.

    Was fuer ein bullshit
    ob der Gipfel nun stattfindet oder nicht… keine Ahnung.

    Luchando por la Democrácia en Venezuela y un Venezuela libre

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