Am Rande des „Amerika-Gipfel“ hat Kubas Präsident Raúl Castro bekräftigt, dass seine Präsidentschaft im Jahr 2018 endet. Dies hatte der knapp 84-jährige bereits auf dem 6. Parteikongress in Havanna verkündet und mitgeteilt, dass „2018 junge Kräfte ran müssen“. Eine Journalistin des panamaischen Fernsehens hatte ein nicht geplantes und kurzes Gespräch mit Castro uns sprach von einem „einmaligen Erlebnis“.
Glenda Umaña sprach am Samstag (11.) mit Mitgliedern der kubanischen Delegation, als plötzlich Raúl Castro an ihrer Seite stand. „Ich hatte ein unerwartetes Treffen mit dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro. Es gab kein offizielles Interview (die Hoffnung werde ich jedoch nicht verlieren), aber es war ein einmaliges Erlebnis“, so Umaña.
Sie fragte Castro demnach über seine Gefühle während dessen 48-minütiger Rede vor dem Plenum des Gipfels und wollte wissen, ob er nervös gewesen sei. Auf diese Frage bekam sie allerdings keine Antwort. „Ich fragte ihn auch, ob er das Weiße Haus besuchen möchte. Er antwortete mit Nein und erwiderte mit einem Lachen noch im selben Atemzug: aber Miami. Castro bekräftigte, dass er sein Amt im Jahr 2018 verlassen werde“.
Die Gerontokratie in Kuba kommt langsam dem Ende entgegen. Vielleicht haben es die Castros eingesehen, dass mit ihrem System kein Blumentopf zu gewinnen ist. Es ist auch nur noch eine Frage der Zeit, wann beide diese Welt verlassen werden. Genug Unheil haben sie über Kuba gebracht; eine neue Zeitrechnung benötigt die Insel.