Leben auf dem Mars: Kartoffeln aus Peru für zukünftige Bevölkerung

kartoffel

Das südamerikanische Peru liegt im Ursprungsgebiet der Kartoffel und noch heute gibt es viele wilde Sorten (Foto: Archiv)
Datum: 19. Februar 2016
Uhrzeit: 14:40 Uhr
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Der bemannte Marsflug ist ein erklärtes Fernziel der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA, der europäischen Raumfahrtagentur ESA und der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos. Die ersten Planungen für einen bemannten Flug zum Mars entstanden bereits im Vorfeld und im Verlauf des Apollo-Programms der USA. Seit Jahren gibt es auch eine sogenannte „Mars to Stay-Mission“, die wie „Mars One“ nur den Hinflug ohne Rückkehr der Astronauten vorsieht. Das geplante Vorhaben ist eine Option, vornehmlich für eine Basis zur Marskolonisation. Mit der steigenden Sorge um die Gesundheit des Planeten Erde suchen Wissenschaftler nach Lösungen zur Ernährung einer zukünftigen Bevölkerung auf dem „Roten Planeten“. Sauerstoff, Wasser und Nahrung müssen dort autark produziert werden, die Ernährung auf dem äußersten Nachbarn der Erde wird größtenteils vegetarisch sein.

In der peruanischen Hauptstadt Lima befindet sich das Internationale Kartoffel-Zentrum (CIP Centro Internacional de la Papa) – weltweit die Hauptforschungsstelle für alle Fragen rund um die Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Aus den dort registrierten 4.500 verschiedenen Arten wurden 100 peruanische Knollen-Sorten ausgewählt, die auf ihr mögliches Wachstumspotenzial hinsichtlich einer Kultivierung auf dem erdähnlichen (terrestrischen) Planeten untersucht werden.

Peru liegt im Ursprungsgebiet der Kartoffel und noch heute gibt es in der Andenrepublik viele wilde Sorten. Seit ungefähr 7.000 Jahren werden die Erdäpfel angebaut und stellten lange Zeit das Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung dar. Der peruanische NASA Astrobiologe, Julio Valdivia Silva, ist sich nach eigenen Worten fast zu 100% sicher, dass viele der ausgewählten Kartoffeln die strengen Tests bestehen werden.

Von den 100 Sorten sind 40 einheimische Kartoffeln, die restlichen 60 sind genetisch verbesserte Sorten. Sie wurden auf der Grundlage ihrer Wachstums-Fähigkeit unter unterschiedlichen ökologischen Bedingungen ausgewählt und ertragen abrupte Klimaänderungen ohne Probleme. Zusätzlich können sie mit wenig Wasser überleben und sind immun gegen Viren.

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