Venezuela: Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark setzt Produktion aus – Update

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In Venezuela stellt der Konzern unter anderem Damenbinden, Toilettenpapier und Windeln her (Foto: KimberleyClark)
Datum: 11. Juli 2016
Uhrzeit: 18:58 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Kimberly-Clark Corporation mit Sitz in Dallas (USA) ist einer der führenden Hygieneartikelhersteller der Welt, beschäftigt weltweit mehr als 43.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von rund 19 Milliarden US-Dollar. In Venezuela stellt der Konzern unter anderem Damenbinden, Toilettenpapier und Windeln her und leidet seit Monaten unter Rohstoffmangel. Da das Regime vor der Pleite steht und keine für den Einkauf von Rohmaterialien benötigten Devisen bereitstellt, kündigte das Unternehmen am Montag (11.) mit sofortiger Wirkung die unbefristete Aussetzung aller Operationen an.

Jahrelanges Missmanagement der regierenden Sozialisten hat das südamerikanische Land Venezuela zugrunde gerichtet. Offizielle Zahlen über das Ausmaß des Hungers veröffentlicht das Regime nicht, landesweites Plündern von Geschäften ist Realität im einst reichsten Land Lateinamerikas. Präsident Nicolás Maduro und seine Helfershelfer versuchen die Krise zu leugnen, die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ bezeichnet dieses Verhalten als kriminell.

Nach offiziellen Angaben der kolumbianischen Regierung haben am Sonntag (10.) „mehr als 35.000 Menschen aus Venezuela“ die Grenze nach Kolumbien überschritten und die Supermärkte in Cúcuta und La Parada regelrecht gestürmt. Im Gegensatz zur staatlich angeordneten Planwirtschaft in Venezuela herrscht in Kolumbien freie Marktwirtschaft, die Regale in den Märkten sind immer prall gefüllt. An den Wechselstuben kam es zu längeren Wartezeiten, die wertlose venezolanische Währung wurde kiloweise und in Backsteingröße in kolumbianische Pesos gewechselt. Die Zollbehörden zeigten sich von der Massenmobilisierung besorgt und fordern Hilfe von der Regierung in Bogotá.

Update, 12. Juli

Die sozialistische Regierung Venezuelas hat die Besetzung der Fabrik für Hygieneartikel des US-Konzerns Kimberly Clark angeordnet.

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  1. 1
    Der Reisende

    Bananenblaetter kann man sehr gut als Windel Ersatz nehmen. Und fuer die Damenwelt wird man auch noch was finden.

  2. 2
    Robert Burn

    Bei uns (Ecuador) gibt es „Pittahaya“ (Drachenfrucht) geht auch zum abwischen oder stopfen. Ist ein bisschen stachelig, aber man kann sich daran gewöhnen.

  3. 3
    fideldödeldumm

    Egal, Hauptsache Polar produziert wieder.

  4. 4
    hugo

    man(n) frau kann nicht alles haben.

    sonne viel freizeit bier und rum, da geht doch alles. sind schon vor 4 jahren mit 12 rollen toiletten papier im surfgepäck eingereist.es geht doch!!!

    ewig das gejammere. es gibt kein papier. man kann sich das am computer anschauen,bearbeiten und ausdrucken!!

    diesen tipp kann kostenlos weiter gegeben werden

    • 4.1
      Gringo

      Bier gibt es auch nicht mehr

  5. 5
    hugo

    habe gerade gelesen das maduro die fabrik übernimmt, um die arbeiter nicht entlassen zu müßen.

    es geht doch ! wer xxxxxeiße produziert muß auch für das toiletten papier sorgen.

    und gringo, natürlich gibt es bier, es ist nur nicht da wo du bist.

  6. Linke Regierungen hatten nie Wirtschaftskompetenz ! Sie meinten weltweit immer vergeblich, mit staatlichen Eingriffen wirtschaftliche Probleme lösen zu können. Das war u.a.im Ostblock so, siehe DDR. etc. Rechte südamerikanische Regierungen hatten resp. haben Wirtschaftskompetenz, weil deren Staatsführer aus intelligenten Familien der Oberschicht kamen und kommen, mit sehr guter entsprechenden Schulbildung. Denen fehlte aber seit ewig und fehlt bis heute noch immer soziale Kompetenz. Diese Egoisten sind m.E. aber frotzdem für Südamerika das kleinere Übel, so ungern ich das sage. Wer als Diener mit einem reichen Egoisten zusammen lebt, lebt besser als jemand, der mit einem herzensguten, aber rundum unfähigen Armen täglich die Brotsuppe teilt. Ein Lob auf unsere soziale deutsche Marktwirtschaft, denn damit hat man das Problem m.E. zufriedenstellend gelöst. Übrigens, wenn an der Macht, bereichern auch Sozialisten sich und zumindest Ihren Clan!

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