Seit Beginn der Unruhen im zentralamerikanischen Land Nicaragua vor einem Jahr sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 62.000 Menschen aus ihrem Heimatland geflohen (Gesamtbevölkerung rund 6,2 Millionen). Dies gab am Dienstag (16.) UNHCR-Sprecherin Elizabeth Throssell auf einer Pressekonferenz im schweizerischen Genf bekannt. Nach ihren Worten fanden die meisten der Flüchtlingen (insgesamt 55.000) im Nachbarland Costa Rica Zuflucht. Laut Angaben der Einwanderungsbehörde von Costa Rica haben bereits 29.500 Nicaraguaner einen Asylantrag gestellt, weitere 26.000 warten auf die Formalisierung ihrer Anträge. Studenten, ehemalige Beamte, Oppositionspolitiker, Journalisten, Ärzte, Menschenrechtsaktivisten und Landwirte bilden den Großteil der Antragsteller.
Throssell sprach von einem „Flüchtlingsstrom“, der sich meist unter schwierigsten Verhältnissen und oft stundenlang durch schwieriges Gelände bewegt. „Anfangs waren dies Erwachsene, aber jetzt laufen auch ganze Familien mit Kindern davon“, so Throsell und stellte fest, dass viele dieser Flüchtlinge von Krankheiten wie Malaria bedroht sind.
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