Kuba: Politischer Gefangener aus Kanada wieder in Freiheit

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Luis Frómeta Compte war im Dezember 2021 wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ und „Anstiftung zum Aufruhr“ zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, weil er im Juli während eines Familienbesuchs auf der Karibikinsel Proteste gegen die Diktatur spontan für private Zwecke mit seinem Smartphone gefilmt hatte (Foto: IGFM)
Datum: 15. März 2023
Uhrzeit: 10:29 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach über eineinhalb Jahren Gefängnis ist der Kanadier Michael Carey Abadin, der auch die kubanische Staatsbürgerschaft hat, aus der Haft entlassen worden, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). So wie der Dresdener Luis Frómeta Compte war der 20-jährige Kanadier im Zuge der Juli-Proteste 2021 verhaftet worden. Die IGFM berichtet weiter, dass der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte innerhalb des Gefängnisses Combinado del Este in Havanna verlegt wurde und unter menschenunwürdigen Zuständen in der neuen Zelle leidet. „Doppelstaatler wie Luis Frómeta Compte und Michael Carey Abadin sind für das kubanische Regime Gold wert. Sie fungieren als politisches Faustpfand sowie als Mittel zur Machtdemonstration. Umso wichtiger ist es, das Schicksal dieser politischen Gefangenen öffentlich zu machen und zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Wir fordern die sofortige Freilassung von Luis Frómeta Compte und danken dem Dresdener Bundestagsabgeordneten Lars Rohwer, der sich als politischer Pate unermüdlich für Luis engagiert.“, erklärt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.

Unhygienische Zustände und schlechte medizinische Versorgung

Luis Frómeta Compte war im Dezember 2021 wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ und „Anstiftung zum Aufruhr“ zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, weil er im Juli während eines Familienbesuchs auf der Karibikinsel Proteste gegen die Diktatur spontan für private Zwecke mit seinem Smartphone gefilmt hatte. Das Urteil war nach der ersten Revision auf 15 Jahre reduziert und auch in der zweiten Revision bestätigt worden. Die IGFM steht in engem Kontakt zu seiner Ehefrau und seinen beiden in Dresden lebenden Töchtern. „In der neuen Zelle gibt es kein Moskitonetz, es wimmelt von Ungeziefer, das Bett und die Matratze waren kaputt. Nach unserer Beschwerde hat er ein neues Bett bekommen, aber die Zustände sind immer noch menschenunwürdig und überaus unhygienisch“, erklärt Janie Frometa.

Am 1. März zählten Menschenrechtsexperten 1.066 politische Gefangene auf Kuba. Die in Frankfurt ansässige IGFM ist mit einer Sektion auf der Karibikinsel vertreten und setzt sich seit dessen Inhaftierung im Juli 2021 für den Dresdner ein. Sie wird dabei von Lars Rohwer, MdB unterstützt.

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