Venezuela: Welle der Verstaatlichung rollt weiter

enteignung

Datum: 04. April 2011
Uhrzeit: 08:48 Uhr
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Verstaatlichungswelle bisher ohne positive Ergebnis für die Wirtschaft

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat die Enteignung einer britischen Firma angekündigt. Gleichzeitig gab er im Interview mit der uruguayischen Zeitung La República bekannt, dass seine Regierung in den kommenden Wochen die inländischen produktiven Bereiche ausdehnen will.

„Die Wiederherstellung des Bodens ist wichtig. Wir haben in den letzten Jahren fast 4 Millionen Hektar verstaatlicht oder enteignet. Dies wird sich auch weiter fortsetzen. In wenigen Tagen werden wir 300.000 Hektar einer englischen Firma enteignen. Diese Firma hat die Arbeiter in der Vergangenheit ausgebeutet und die Gewinne unrechtmäßig verwendet“, so der bolivarische Führer.

„Es gibt einen großen Plan und eine große Anzahl von kleinen und mittleren. Wir bewegen uns mit großen Schwierigkeiten und es ist oft nicht leicht. Aber es gibt einen strategischen Weg- und den gehen wir.“ Der Präsident wies darauf hin, das einer der Ziele des Planes der Sieg über den Marktfundamentalismus und Neoliberalismus sei. „Wir kämpfen vom ersten Tag und nun erhöhen wir die Intensität und den Rhythmus. Nur so ist das bolivarische Projekt zu bewältigen. Heute, am Ende dieses Jahres, erreichen wir mehr als 50% Inzidenz. Alle Lebensmittel aus Venezuela sind gesellschaftliches Eigentum. Sie laufen nicht durch die Hände der spekulativen kapitalistischen Ketten“.

Laut einer Umfrage der rechtsliberalen Partei Primero Justicia ist der Großteil der venezolanischen Bevölkerung negativ gegen die Verstaatlichtungswelle ihres Präsidenten eingestellt. 70% der Befragten gaben an, dass sie gegen die sinnlosen Enteignungen der letzten Jahren sind. Der Verstaatlichungswahn des bolivarischen Führers hat nach Meinung internationaler Experten bisher wenig gebracht. In Venezuela, einst blühendes Land, stehen die Zeichen weiterhin auf Rezession. Hohe Inflation und die Energieknappheit führen das Land in die internatinale Bedeutungslosigkeit.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Angiven

    Arbeiter ausgebeutet,zuwenig Lohn bezahlt,usw. usw.Immer dieselbe Leier.
    Darum sind auch die Angestellten sämtlicher enteigneten Firmen auf die
    Straßen und haben dagegen protestiert.Diese hatten von einer auf die
    andere Stunde keinen Job mehr,und es waren und sind nicht wenige.Diese
    Betriebe produzieren kaum mehr was und sind für den Basura geeignet.
    Die angebliche Ausbeutung der Leute interessieren Chavez keinen Deut.
    Er will das ganze Land einsacken,ohne Rücksicht auf Verluste.Es wird nicht mehr lange dauern,dann kann man ganz Venezuela “ BASURA“
    nennen.Das alles von einem einzelnen machtgeilen Menschen hervor-
    gerufen.

  2. 2
    roland-g

    „Alle Lebensmittel aus Venezuela sind gesellschaftliches Eigentum.“
    lol, so viele Fehler in einem Satz

    welche „alle Lebensmittel“?
    „gesellschaftliches Eigentum“?; dessen Preis gerade wieder in den letzten Tagen um bis zu 30% erhöht wurde

    nur schade, das man nicht alles in einem Zug enteignet
    der Venezolaner vergisst schnell
    heute werden die Preise der Lebensmittel erhöht (30%); alle stinke-sauer
    einen Monat später gibt es dann Lohnerhöhung (auf Befehl von El Jefe, 25%) und alle sind happy

  3. 3
    Gustav

    @roland-g sagt: „…dessen Preis gerade wieder in den letzten Tagen um bis zu 30% erhöht wurde…“
    Ich hoffe, Sie wissen, dass Hugo Chávez seit 2009 mit Vorsatz in Venezuela die Inflation anheizt, um sein Land (ähnlich wie China) wettbewerbsfähiger gegenüber den Dollar-Waren zu machen und heimische Produkte zu stärken?
    Natürlich wird er auch 2011 den Bolivar gegenüber den Dollar abwerten, um sich dann im Wahljahr (2012) umso mehr feiern zu lassen.

    PS: Seit Hugo Chávez‘ Amtsantritt hat sich der landwirtschaftliche Ertrag in seiner Gesamtheit um über 50 % erhöht (bis auf Reis, dem der Wassermangel infolge der Dürre stark zu schaffen machte, aber niemand ist perfekt).

    Außerdem sind Stromausfälle normal, schließlich ist die venezulanische Wirtschaft seit 1998 förmlich explodiert und hat sich mehr als verdreifacht und die Bevölkerung ist um über 5 Millionen Menschen gewachsen.
    Selbstverständlich wäre es einfacher auf Atomstrom zu setzen, aber seit Fukushima sollte man sich das allein der Umfragewerte willen zweimal überlegen.

    Der Ölpreis ist seit Jahresanfang um über 35 % gestiegen und gegenüber dem Vorjahr um über 66 %; wenn das so weitergeht, dann kostet der Barrel bis 2020 $300 – $350 und Hugo Chávez bleibt ewig im Sattel…

    • 3.1
      roland-g

      Könnten Sie die hier angeführten Zahlen mit Quellen belegen?

  4. 4
    Gustav

    @roland-g sagt: „Könnten Sie die hier angeführten Zahlen mit Quellen belegen?“
    Leider nicht, denn „latina press“ würde keine anderen Internetadressen auf seiner Seite tolerieren und meinen Kommentar sofort löschen bzw. gar nicht erst veröffentlichen. Aber Sie könnten ja selbst recherchieren.
    PS: Lassen Sie sich nicht zu sehr von rechten Blogs und Seiten in die Irre führen! Denn die Lügen, verbreiten Propaganda und Halbwahrheiten, die einer genaueren Prüfung nie standhalten könnten und wenn sie nichts verdrehen können, dann fangen sie an zu fantasieren…

    • 4.1
      regina -g

      „PS: Lassen Sie sich nicht zu sehr von rechten Blogs und Seiten in die Irre führen! “

      GENAU DAS machen die linken Blogs und Seiten aber auch !!

      ————-
      Was der in VE – Lebende aber selbst am eigenen Leib erfährt sind wieder stundenlange Stromabschaltungen , Preise gen Himmel und weiterhin fehlende Grundnahrungsmittel sowie Fleisch . Und das sind weder Lügen , noch Hetz-propaganda – das ist die traurige Wahrheit !
      Wenn die Bevölkerung wächst – muss man auch die Kapazitäten erhöhen .
      Was ist geschehen seit 1998 ?
      Wie viele Versprechungen wurden gemacht , welche davon wurden eingelöst ??

  5. 5
    Gustav

    @regina -g sagt: „…Was der in VE – Lebende aber selbst am eigenen Leib erfährt sind wieder stundenlange Stromabschaltungen, Preise gen Himmel…“
    Antwort: Schon erklärt (siehe oben)!
    regina -g sagt: „…und weiterhin fehlende Grundnahrungsmittel sowie Fleisch.“
    Antwort: Seit 1998 hat sich die landwirtschaftliche Produktion immerhin um über 50 % in ihrer Gesamtheit erhöht. – Und Hugo Chávez ist schließlich auch kein Zauberer!
    Kein Fleisch? In Venezuela gibt es fast so viele Rinder wie Menschen… Darum wurde ja der Anbau von Nutzpflanzen so sträflich vernachlässigt.

    • 5.1
      regina -g

      @Gustav
      „In Venezuela gibt es fast so viele Rinder wie Menschen“

      ..dann frag ich mich Wo sind die Viecher und wo ist das Fleisch , die Milch usw ??

      Importiertes Fleisch aus Uruguay und Argentinien – ja , das bekommt man
      ab und an mal …

      @“ Seit 1998 hat sich die landwirtschaftliche Produktion immerhin um über 50 % in ihrer Gesamtheit erhöht“

      …warum ist dann das Mehl und Maismehl so knapp , dass sich die Leute stundenlang danach anstellen müssen um dann pro Person auch nur 2 Kg zu erhalten ? Das gleiche mit Margarine , Öl , Zucker usw … die Liste ist lang !!!
      WARUM ?? wenn doch alles angeblich besser wurde .
      Früher ging man in den Supermarkt oder einen kleinen Laden und bekam jeden Tag – alles . Man musste nicht anstehen oder gar „hamstern“

  6. 6
    Gustav

    @regina -g sagt: „Importiertes Fleisch aus Uruguay…“
    Was, im sozialistischen Musterstaat Uruguay sind plötzlich die Menschen nicht am Verhungern wie in seinen „Bruderländern“? Und dort gibt es sogar Fleisch! Mann, Mann, Mann…!

    • 6.1
      regina -g

      Sorry ,
      aber was in Uruguay los ist ,
      und wie dort die „Lage“ der Menschen dort ist , weiß ich nicht –
      hier gehts um VE .
      Ach ja – importiertes Fleisch ist mindestens doppelt so teuer !!
      Also – immer schön beim Thema bleiben .

      Und damit verabschiede ich mich für heute

  7. 7
    Angiven

    GUSTAVO! Wer bezahlt Sie,oder woher haben sie diesen Müll den sie
    hier von sich geben?Tatsache ist, täglich Stromausfall(Samstag den 02.04.
    4 1/2 Stunden) 3x eine halbe Stunde Wasser am Tag,da kommt Freude auf.
    Die Staudämme sind voll!!! Woher mag das woll kommen?Tatsache ist die
    Lebensmittelknappheit,wie schon oben aufgeführt.Wenn ich für ein Kilo
    Zwiebel 4.50 € bezahlen muß,kommt noch mehr Freude auf.Das Gemüse
    und Fleisch,das man hier angeboten kriegt (falls vorhanden)würde in Europa über keinen Ladentisch gehen.Warum muß unser Machthaber
    Gas aus Kolumbien beziehen,wenn ein Land mit den angeblich größten
    Ölreserven der Welt nicht genügend Gas als Nebenprodukt hat?
    Tatsache ist,daß 85% aller Waren importiert werden.Wo haben Sie die 50%
    mehr Ertrag her?Sie sollten mal eine Zeit hier leben,damit Sie auch wissen
    wovon Sie schreiben.Ich lebe hier und weiß wovon ich schreibe.

  8. 8
    El ultimo Marsiano

    Hallo Gustav,
    ich habe ihren schwachsinnigen Beitrag gelesen……hier ein tipp von mir,
    lesen sie doch mal folgenden Artikel einer unabhängigen Venezolanischen
    Zeitung:http://politica.eluniversal.com/2011/04/03/los-centros-de-produccion-confiscados-estan-en-la-ruina.shtml

    sofern sie der spanischen Sprache mächtig sind.
    schönen Tag noch

  9. 9
    roland-g

    @gustavo, wenn man hier fundierte Quellen aufführt, werden diese bestimmt nicht gelöscht
    und ich würde auch gern selbst recherchieren, aber wo soll ich suchen?
    weder in linken noch in rechten Foren (oder wie sie die nennen) wird man die Wahrheit über Venezuela erfahren
    da hilft nur eins; man muss hier leben
    wenn ein Minister behauptet, es gibt keine Energiekrise; es gibt keine Stromabschaltungen und ich habe gerade den Stromerzeuger wieder einmal angeworfen, dann frag ich mich, was das soll?
    wenn ein Minister behauptet, es gibt keine Probleme mit der Lebensmittelversorgung und die Regale in den Mercados sind leer, dann frage ich mich, was soll das?
    wenn es in Caracas keine Probleme gibt, ok; aber Caracas ist nicht Venezuela (und man wird sich hüten, sich mit den Caraceños anzulegen)
    also, entweder Sie kommen hier mit „Fakten“ oder wir lassen es
    Gruß auch an Olivia

    • 9.1
      Heinz

      Tja, da hat es Onkel Gustav die Sprache verschlagen. Zitiert wohl gerne aus Regierungsquellen–oder den linken Schmierblättchen. Das habe ich gerne–vollgefressen in Europa sitzen und die dicke Lippe.

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