Der Präsident von Guatemala, Álvaro Colom, hat die Existenz eines Maya-Goldschatzes im Izabal-See (Lago de Izabal) als Gerücht bezeichnet. Damit schloss er sich der Meinung der technischen Direktorin des Instituts für Anthropologie und Geschichte, Monica Urquizú an. Diese gab heute in einem Interview bekannt, dass sie immer noch auf einen offiziellen Bericht des angeblichen Entdeckers Joachim Rittstieg (71) aus Deutschland wartet.
„Hier gibt es kein Gold, nur eine steinerne Statue. Diese schenkten die Indianer den spanischen Eroberern. Nun befindet sie sich auf dem Grund des Sees. Alles andere sind Gerüchte“, so Präsident Álvaro Colom.
Byron Solares, Gouverneur des Departements Izabal, erwartet inzwischen die Ankunft selbsternannter Schatzsucher. Er ordnete eine Überwachung des Sees an, um gegen einen möglichen Ansturm von Plünderern gewappnet zu sein. „Wir haben die Bürgermeister der Dörfer Amates, El Estor und Livingston alarmiert. In der Gegend tauchen immer mehr Personen mit Taucherausrüstung auf. Diese äussern Interesse über einen angeblichen Schatz “ amüsierte sich Solares in einem Presseinterview.
Eine Stellungnahme deutschsprachiger Mesoamerikanistinnen und Mesoamerikanisten zu befürchteten Auswirkungen der BILD-Schatzsuche findet sich auf der Website der Mesoamerika Gesellschaft Hamburg e.V.
http://www.mesoamerika-gesellschaft.de/Documents/Stellungnahme_Mesoamerikanistik.pdf