Venezuela: Militärhospital dementiert Aussage von Dr. Navarrete

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Datum: 22. Oktober 2011
Uhrzeit: 15:42 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine Gruppe von Ärzten aus dem Militärkrankenhaus Carlos Arvelo hat die Aussagen von Dr. Salvador Navarrete zum Gesundheitszustand von Präsident Hugo Chávez dementiert. Damit dauerte es immerhin fast eine Woche, bis die von Experten erwartete Ableugnung publiziert wurde. Navarrete ist nach eigenen Angaben wegen seiner Äußerung über die Lebenserwartung des krebskranken Präsidenten zur Flucht aus dem Land gezwungen worden.

„Dr. Navarrete war nie Arzt von Präsident Hugo Chávez, auch gehörte er nicht zum Teil eines bewährten Teams. Ebenfalls war er kein Arzt von einem Mitglied der Familie des Präsidenten. Er nahm mehrmals an einem informellen Gespräch von nicht mehr als 20 Minuten zwischen dem Präsidenten und einer Gruppe von Ärzten teil, in denen keine Art einer medizinischen Untersuchung stattfand“, erklärte Arzt Fidel Ramos in einer Pressekonferenz.

„Ich denke wir sollten in erster Linie den Willen des Patienten respektieren. Der Präsident hat wahrheitsgemäß und zu gegebener Zeit über seinen Gesundheitszustand berichtet. Der Krebs befand sich im Bereich des Beckens und wurde erfolgreich behandelt. Ich denke, diese Information ist genug für alle“, so Ramao abschließend.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Ist nur seltsam, dass mehrere westlichen Geheimdienste bereits im Juni/Juli 2011 die gleichen Informationen wie Dr. Navarrete besassen und ihren Regierungen als gesichert berichteten, dass für H.C. keine Heilungschance bestehe.

    Dies ist keine Propaganda, denn veröffentlicht wurden diese Berichte aus gutem Grund nicht, sondern nur Studien über „ein Venezuela nach Chávez“.

    • 1.1
      peterweber

      Es ist ja schon traurig genug, dass sich das ganze Volk seit Jahren die Geschichten des H.C. reinzieht und auch noch glaubt.

  2. 2
    Linus Michel

    Nicht aufregen. Das haben die Gehirnamputierten so an sich. Gaddafi wollte den Westen mit einem fürchterlichen Schlag vernichten. Fazit: Erschlagen wurde er wie ein räudige Ratte.

    Bei Chavez ist es das gleiche. Der Dummkopf verfault bereits bei lebendigem Leib.

  3. 3
    H. F. Pozelt

    Das war nicht anders als zu erwarten, denn um die genaue Diagnose der Krebserkrankung von Chavez wurde immer ein Geheimnis gemacht. Das laesst den Geruechten Raum, dass die Erkrankung ernsthafter ist, als es die Verlautbarungen offizieller Stellen glauben machen moechten.

  4. 4
    Der Bettler

    Das war doch klar wie Kloßbrühe,daß das Militärkrankenhaus dementieren mußte.Und warum tut sich ein Leiter der Universitätsklinik das an,und mit
    Familie flüchten muß,wenn er nur Stuß sagen würde.Nein,nein die können
    ihr Volk für blöd verkaufen,die Welt aber nicht.Seht ihn euch mal an,sieht
    so ein Mensch aus der Krebsfrei ist?Man ist des Glaubens, jeden Moment würde sein Kopf platzen.Da muß ich kein Arzt sein um zu sehen was Sache
    ist.Mir tut nur der Arzt leid,der jetzt seine Existenz verloren hat, nur weil er
    die Wahrheit gesagt hat.Lügt euch nur selbst die Hucke voll,was raus kommt ist Tatsache.Diesesmal hat er gleich 8 Tage gebraucht um zu de-
    mentieren.Gehen ihnen die Lügen aus.

  5. 5
    Birte Röder

    Es ist nun mal so. Egal, ob es sich um Chavez oder um Lieschen Müller handelt. Ein Arzt hat den Mund zu halten. H.C. hat ganz sicher nicht meine Sympathie. Aber gewisse Rechte, wenn es um die eigene Person geht, hat jeder. Man muss sich ja nicht mit diesem fürchterlichen Mann, der die Menschenrechte so mißachtet, auf eine Stufe stellen. Dr. Navarrete hatte sicher seine Gründe nicht zu schweigen. Er muss aber jetzt auch mit den Konsequenzen (Verlust der Heimt) leben. Ich wünsche ihm, dass sich die Situation in Venezuela bald ändert und er zurückkehren kann. Evtl. hat er sich ja auch mit seiner Aussage finanziell verbessert und kann in einem anderen Land einen Neuanfang wagen.

    • 5.1
      Martin Bauer

      Grundsätzlich stimme ich ihnen weitgehend zu. Die ärztliche Schweigepflicht ist ein hohes Gut, welches fast über allem steht, aber eben auch nur fast. Wichtigeres gibt es durchaus.

      So wie ich Herrn Dr. Navarrete verstanden habe, hat er seine beruflichen und die damit verbundenen ethischen Pflichten unter seine Pflicht als Mensch und Staatsbürger gestellt, um weiteren Schaden von seinem Volk abzuwenden. Nichts anderes haben seinerzeit von Stauffenberg und seine Widerstandsgruppe gemacht. Sie haben ihren Soldateneid dem Wohle des Volkes geopfert und damit auch ihre Leben. Dafür werden sie heute als Helden verehrt.

      Ein Staatoberhaupt, hat nicht nur Rechte, sondern zu aller erst einmal Pflichten. Gewisse Rechte gibt es mit Amtsantritt sogar automatisch auf, wie z.B. das Recht auf das eigene Bild in der Öffentlichkeit (die Privatspäre bleibt unberührt). Und eine lebensgefährliche oder gar tödliche Krankheitt kann und darf es nicht verschweigen. Das eigene Volk und auch der Rest der Welt haben das Recht zu wissen, ob ein hoher Politiker gesundheitlich seinen Pflichten nachkommen kann oder nicht.

      Solange er im Amt bleibt, sind die Person des Präsidenten und seine persönilchen Rechte niedriger zu bewerten, als das Interesse des Volkes. Wenn er dieses systematisch belügt und betrügt, wie im Falle des H.C. geschehen, gehört er mit Schimpf und Schande seines Atmtes enthoben, vor Gericht gestellt und kann im Gefängnishospital zu sterben.

      Es dürfte klar sein, dass H.C. die nächste Wahlperiode nicht überleben kann, dass er vielleicht den Wahltermin nicht einmal mehr erlebt. Er hatte die Option, rechtzeitig „aus persönlichen Gründen“ zurück zu treten, unter geordneter Regelung seiner Nachfolge. Das wäre dann vermutlich seine einzige Anständige Amtshandlung gewesen, und seine Intimspäre wäre so weit wie möglich gewahrt geblieben. Aber er gibt sich weiterhin als machtbesessenes Monster, das bis zur seiner letzten Minute über die Leiches eines Jeden geht, nur für sein eigenes krankes Ego. Nicht anders, als der Beduine, der kürzlich von seinem Volk gelyncht wurde.

      Dr. Navarrrete gilt meine tiefe Hochachung für seinen folgenschweren Entschluss. Ihm hierbei finanzielle Motive zu unterstellen, halte ich für äusserst deplaziert. Es ist durchaus möglich, dass er und seine Familie, aufgrund der ungeplanten Flucht ins Ausland, finanzielle Unterstützung benötigen. Da würde ich sofort meinen Teil dazu beitragen.

  6. 6
    hombre

    Dr. Navarrete dürfte sich nicht nur den Zorn von Hugo zugezogen haben. Auch Länder wie Russland und China haben gesteigertes Interesse das dieser Despot in einem stabilen Land weiter regieren kann.
    Wenn jetzt das Volk aufwacht, dann gute Nacht den Investments und Krediten…
    Russen erledigen Probleme gerne mit etwas Gift in der Suppe…auch im Ausland!

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