Rechtzeitig vor dem UN-Umweltgipfel Rio+20 wird die größte Müllhalde Brasiliens und Lateinamerikas geschlossen. Mehr als 1.700 gutverdienende Catadores (Müllsammler) verlieren damit ihre Lebensgrundlage. Umweltministerin Izabella Teixeira bezeichnete die Schließung der als „Giftschleuder“ bezeichneten Deponie als „historischen Moment“.
Auf der Deponie „Jardim Gramacho“ wurden seit 34 Jahren täglich bis zu 9.000 Tonnen Abfälle aus der Millionen-Metropole Rio de Janeiro angeliefert. Der Müllberg verseuchte den Boden, Flüsse und die Guanabara-Meeresbucht und galt als eine der größten Umweltsünden des Landes. Gramacho, der riesige Müllberg in der Nähe des Flughafens, wird durch eine moderne Recyclinganlage ersetzt werden.
Laut Rios Bürgermeister Eduardo Santos erhalten die Catadores eine Entschädigung von etwa 14.000 Reais (7.000 US-Dollar) und werden umgeschult. Nilson Jose dos Santos, einer der lokalen „Führer“ der Müllsammler, bezeichnete die Aussichten für die in der Gegend lebenden Jugendlichen als „nicht gut“. Er befürchtet, dass nicht genügend neue Jobs geschaffen werden und ein großer Teil der Menschen Zuflucht bei Drogenbanden suchen wird.
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