Kuba: Castro-Regime startet neue Welle von Repressionen

castro

Datum: 14. August 2012
Uhrzeit: 07:23 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Oppositioneller muss mit Frau und Kindern aus seinem Haus flüchten

Das Castro-Regime hat eine neue Welle von Repressionen gegen Bürgerrechtler, unabhängige Journalisten und Oppositionelle gestartet. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Demnach sollen am vergangenen Sonntag sieben Regimekritiker, darunter der ehemalige politische Gefangene Ángel Moya Acosta, im Haus des Menschenrechtsaktivisten Félix Sierra in Pedro Betancourt (Provinz Matanzas) festgenommen worden sein. Laut IGFM fehlt von ihnen seither jede Spur.

Nach Angaben der Gesellschaft musste in Santiago de Cuba Jorge Cervantes Garcia, Koordinator der oppositionellen „Patriotischen Union Kubas“ (UNPACU), mit Frau und beiden kleinen Kindern aus seinem Haus fliehen, nachdem vom Regime angeheuerte Schlägertrupps das Haus seit Wochen umstellt hielten, es mit Steinen und Exkrementen bewarfen und Tag und Nacht Drohungen und regimetreue Parolen riefen.

Laut Berta Soler, Mitglied der Bürgerrechtsorganisation „Damen in Weiß“ (Damas de Blanco) und Ehefrau von Ángel Moya, wurden die sieben verhafteten Dissidenten nach Hausdurchsuchung von Angehörigen der kubanischen Staatssicherheit und der politischen Polizei „geschlagen und getreten“. Ihr Mann werde wegen seiner regimekritischen Aktivitäten schon länger von Regierungsbehörden überwacht. „Immer wenn er nach Pedro Betancourt fährt, ist die Staatssicherheit hinter ihm her“, so Soler.

Ángel Moýa Acosta ist Mitglied der oppositionellen Bewegung „Freiheit und Demokratie für Kuba“ und setzt sich immer wieder öffentlich für die Menschenrechte auf Kuba ein. Während des kubanischen „Schwarzen Frühlings“ 2003 wurde er verhaftet und zu 20 Jahren Haft verurteilt. Am 20.02.2011 kam er im Rahmen einer Amnestie auf Bewährung frei. Gleich nach Freilassung nahm er seine Bürgerrechtstätigkeit wieder auf, weswegen er bereits mehrmals festgenommen und auf Polizeirevieren misshandelt wurde.

UNPACU-Mitglieder in Holguín verhaftet
José Daniel Ferrer, Vorsitzender der UNPACU, meldete indessen weitere Verhaftungen von Mitgliedern seiner Organisation in der ostkubanischen Provinz Holguín. In Gibara sollen am vergangenen Donnerstag Antonio Caballero Pupo und Miguel Gómez Hernández nach einer Hausdurchsuchung verhaftet worden sein. Am Samstag wurde UNPACU-Koordinator Marcos Antonio Lima Dalmau gemeinsam mit seiner Ehefrau Adis Nidia Cruz nach einer Hausdurchsuchung verhaftet, sein Laptop wurde konfisziert. In Moa wurde der dortige UNPACU-Koordinator Juan Carlos Vázquez Osoria ebenfalls nach einer Hausdurchsuchung kurzzeitig festgenommen.

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  1. 1
    Der Bettler

    So wird es uns in Venezuela auch gehen,wenn der Mistkerl die Wahl gewinnt!!!

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