Proteste in Venezuela fordern weiteres Todesopfer: „Miss Turismo“ nach Kopfschuss gestorben – Update

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Génesis Carmona nach ihrer Ankuft im Krankenhaus (Foto: Twitter)
Datum: 18. Februar 2014
Uhrzeit: 21:48 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei Studentenprotesten sind in der venezolanischen Stadt Valencia mindestens acht Menschen mit Schussverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Unter den Opfern befindet sich die 23-jährige Génesis Carmona, „Miss Turismo Carabobo 2013“. Nach Berichten von Augenzeugen und dem Leiter der Universität von Carabobo, Pablo Aura, fuhr eine motorisierte Gruppe in die Versammlung der Studenten und eröffnete wahllos das Feuer. Carmona erhielt einen Kopfschuss und liegt auf der Intensivstation.

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Der von der Regierung per Haftbefehl gesuchte Führer der Oppositionspartei “Voluntad Popular” Leopoldo López ist am Dienstag (18.) von Beamten des Geheimdienstes festgenommen worden. López hatte sich auf der „Plaza Brión de Chacaito“ mit Sympathisanten getroffen und war vor der Statue von Simon Bolivar von Tausenden Anhängern mit Beifallsstürmen empfangen worden.

Kurz nach seiner Rede (12:23 Uhr Ortszeit) ergab er sich sich den Behörden und wurde von Offizieren der Nationalgarde abgeführt. Diese hatten bereits ein gepanzertes Fahrzeug bereit gestellt, mit dem López abtransportiert wurde.

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Update 19. Februar

Génesis Carmona ist ihren schweren Kopfverletzungen am Mittwochnachmittag (Ortszeit) erlegen. „Sie wurde gestern operiert, aber ihre Fortschritte waren nicht zufriedenstellend.Sie starb um 12:15 Uhr Ortszeit, 16:45 GMT“, lautete die offizielle Mitteilung von Dr. Carlos Rosales, Leiter der Intensivstation für Klinische Chirurgie an der Klinik Guerra Méndez in Valencia (Mitte). Sie ist damit das fünfte Opfer seit Beginn der Proteste gegen die Regierung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    thor

    xxxxxxxxxxxxx diese Linken Faschisten! Warum werden diese motorisierten nicht einfach von der Menschenmasse von den Motorrädern gezerrt und aufgeknöpft??

  2. 2
    Martin Bauer

    Die selben von der Regierung geschickten, vermummten Mörder fuhren heut früh auf ihren Motorrädern durch die Wohnviertel und schossen wahllos auf die Häuser.

    Ich komme gerade von einem langen Fussmarsch von der Wohnung eines der gefolterten Studenten zurück, den ich ausführlich interviewte. Jede, aber auch jede Strassenkreuzung ist verbarrikadiert. Die Spannung ist heute noch viel grösser, die Stimmung der Menschen viel ernster, als gestern. Es ist an der Zeit, sich zu bewaffnen um sich seiner Haut zu wehren. Die Vertreter von „Gesetz“ und „Justiz“ morden und schicken Mörder. Demnach haben diese Institutionen jede Legitimation verloren und ihre Gesetze jede Gültigkeit. Wer sich heute in Venezuela befindet, hat jedes Recht, sich auch mit Waffen seiner Haut zu wehren, es sei denn, er gehört der Regierung an.

    • 2.1
      Bono

      Stellt euch nicht auf die gleiche Stufe. Ihr schafft das auch ohne Gewalt.

  3. 3
    Matthias

    Schließe mich Bono an: Bleibt friedlich – für ein Venezuela wie ihr / wir es wollen!!

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