Aufgebrachte Demonstranten haben am Samstag (19.) in der Metropolregion von Rio de Janeiro (Niterói) mindestens neun Busse und Autos angezündet. Die wütende Menschenmenge brachte ihren Unmut über den gewaltsamen Tod von zwei Jugendlichen zum Ausdruck. In den frühen Morgenstunden des Samstag war ein 18-jähriger nach der Kollision seines Motorrads mit einem gepanzerten Fahrzeug der Militärpolizei gestorben, am Karfreitag wurde ein 21-jähriger auf dem Weg zur Kirche von einer Kugel während der Schießerei zwischen Polizei und Kriminellen getroffen und tödlich verletzt. Seine Schwester im Alter von 9 Jahren wurde ebenfalls verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Beide Fälle werden von der Justiz untersucht.
Rund 100 aufgebrachte Menschen beteiligten sich am Samstag nach der Beisetzung der Opfer an den Protestaktionen. Dabei wurden auch brennende Straßenbarrikaden errichtet. Nach Angaben der Polizei ist die Lage inzwischen unter Kontrolle.
Die Polizei geht im Vorfeld der am 12. Juni beginnenden Fußballweltmeisterschaft in den Favelas (Armenvierteln) von Rio de Janeiro verstärkt gegen Kriminelle und Drogenbanden vor. Bei den vielfach mit harter Hand geführten Aktionen, die der Sicherheit der Touristen dienen, kommen immer wieder auch Unbeteiligte zu Tode.
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