Lateinamerika: Tornado zerstört mehrere Häuser in Nicaragua

Ein nach Regierungsangaben „kleiner Tornado“ hat am Donnerstag (17.) in der Nähe der nicaraguanischen Hauptstadt Managua neun Häuser komplett zerstört und weitere 31 zum Teil schwer beschädigt. Laut Rosario Murillo, Präsidentengattin und Regierungssprecherin, ereignete sich das Wetterphänomen in Matagalpa, Hauptstadt des Departamentos Matagalpa und mit über 500.000 Einwohnern der zweitgrößte Verwaltungsbezirk in Nicaragua.

Bereits zu Beginn der Woche war das zentralamerikanische Land von heftigen Regenfällen heimgesucht worden. Mindestens drei Menschen wurden getötet, 121 Familien mussten aus ihren überfluteten Häusern evakuiert. Nicaragua liegt im Einzugsbereich der atlantischen und pazifischen Hurrikans. Ende Oktober 1998 wütete Hurrikan Mitch in Mittelamerika und richtete auch in Nicaragua schwere Schäden an. Durch Dauerregen ausgelöste Überschwemmungen und Erdrutsche starben mehr als 4.000 Menschen. Es kam zu einem Ausbruch von Seuchen.