Der Tod von Staatsanwalt Alberto Nisman hat im südamerikanischen Land Argentinien Zehntausende auf die Straße gebracht. Sie machten die Regierung für das plötzliche Ableben des Juristen verantwortlich. Nisman wollte am Montag (19) Vorwürfe gegen Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner und Außenminister Héctor Timerman im Parlament erläutern. Demnach sollen sie Teil eines kriminellen Plans gewesen sein, um den mutmaßlichen iranischen Drahtziehern beim Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus Amia in Buenos Aires im Jahre 1994 Straffreiheit zu gewähren. Wenige Stunden vor der geplanten Anhörung war der Anwalt tot in seiner Wohnung in Buenos Aires aufgefunden worden. Neben ihm fand die Polizei eine Waffe. Bislang ist unklar, ob sich Nisman das Leben nahm oder ob er ermordet wurde. Eine aktuelle Umfrage des international tätigen Marktforschungsunternehmens „Ipsos“ ergab, dass ein Großteil der Argentinier glaubt, dass Nisman ermordet wurde.
Demnach gehen 70% der Argentinier davon aus, dass der Staatsanwalt Alberto Nisman getötet wurde und mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass dahinter die Regierung steckt. 82% halten die Anklage gegen Präsidentin Cristina Fernández für glaubwürdig und 18% glauben, dass sich Nisman selbst das Leben nahm. Die Ipsos-Studie basiert auf Befragungen von 414 Menschen in Buenos Aires und der Metropolregion am 19. Januar, die Umfrage hat eine Fehlerquote von + – 4,9%.
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