Venezuela: US-Polizisten überweisen Drogen-Millionen

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Bei den Untersuchungen zum Vorgehen der Polizei soll sich gezeigt haben, dass mindestens 20 Venezolaner Drogengeld durch die Geldwäsche mit Hilfe der Polizisten erhalten haben (Foto: Archiv)
Datum: 28. Dezember 2015
Uhrzeit: 08:43 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 6 Kommentare
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Millionen von Dollar aus dem Drogenhandel sollen auf dem Konto eines Privatassistenten Nicolás Maduros gelandet sein. In einem Bericht einer US-amerikanischen Tageszeitung wird aufgezeigt, wie die Polizei von Bal Harbour in Miami große Summen von Geld an Venezolaner und bekannte Geldwäscher überwiesen haben soll, um einen kriminellen Ring hochzunehmen. Laut „Miami Herald“ sind bei den verdeckten Ermittlungen ab 2010 über zwei Jahre hinweg über vier Millionen Dollar auf die Bankkonten verschiedener Venezolaner geflossen. Unter ihnen soll sich ebenso William Amaro Sánchez befunden haben, der unter Hugo Chávez Außenminister war und Assistent von Venezuelas Präsident Niolás Maduro ist.

Mittlerweile ermittelt eine Arbeitsgruppe gegen die Polizisten, die für ihr Handeln keinerlei Befugnis hatten. Vorgeworfen wird der Gruppe von den US-Behörden ebenso, dass sie keine Untersuchungen über die Geldempfänger und die Hintermänner angestellt hat. Der ehemalige Polizeichef Bol Harbours ist 2013 bereits zum Rücktritt gezwungen worden.

Die Geschichte ähnelt einem Mafiafilm. Danach sind die Polizisten von Florida nach New York gereist, um dort Geld teilweise in Leinentaschen verpackt in Empfang zu nehmen, dass sie dann wiederum mit Hilfe eines Brokers nach Panama und letztlich auf Konten in Venezuela überwiesen haben.

Bei den Untersuchungen zum Vorgehen der Polizei soll sich gezeigt haben, dass mindestens 20 Venezolaner Drogengeld durch die Geldwäsche mit Hilfe der Polizisten erhalten haben. Die Summe der von Amaro erhaltenen Beträge wird mit 211.000 Dollar angegeben. Amaro gilt als „rechte Hand“ Maduros.

Zugetragen hat sich die ungenehmigte Aktion der Polizei Bal Harbours zu dem Zeitpunkt, als die US-Behörden bereits gegen venezolanische Führungsgrößen Ermittlungen im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel geführt haben. Zur gleichen Zeit hat Venezuela zudem versucht, den Dollarmarkt im eigenen Land zu kontrollieren.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    don ewaldo

    Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Die Führungsriege seit Chavez hat sich im lukrativevsten
    Geschäft der Welt eingebettet.Wer kontrolliert den Kontrolleur !!
    Man weiss,wer die reichsten Venezolaner sind.
    Es wäre einiges nicht so schlimm,wenn nicht ein komplettes Land mitsamt seiner Bevölkerung in den Abgrund gerissen wurde. Korruption hat es weltweit immer gegeben,aber die Auswirkungen sollten sich
    im Rahmen halten.Das bedauernwerte Volk ist schwach und hat gar keine Idee,was rundherum alles so geschieht. “ Mit Speck fängt man Mäuse “
    Da Maduro der schwache Punkt im System ist,im Gegensatz zum Profi Diosdado,wird er ALLES abnicken,
    was Ihm aufgetragen wird,ob von CUBA oder aus den eigenen Reihen. Der hat ja nicht einmal den eigenen Clan im Griff.“
    Er ist eine willfähige DROHNE:Die Katze ist verwirrt,die Mäuse tanzen auf dem Tisch.Auch die „Vögel haben sich von Ihm abgewandt.“Es sollte ja sichtbar sein,
    wer der erste Mann im Staat ist.“– Die Feinde werden sich mit den eigenen Waffen schlagen “ !!!
    Dilletanten nach vorne———–

  2. Bereits bevor Chávez an die Macht kam, waren die Gefängnisse in Florida gut besetzt mit venezolanischen Drogendealern und Geldwäschern, die im Gefolge von Chávez stand. Wie es sich darstellt, ist nicht etwas eine sozialistische Regierung zur Drogen- und Geldwäsche-Gang degeneriert, sondern eine Drogen- und Geldwäsche-Gang ist 1998 an die Regierung gelangt und hat sich mit roten Fahnen behängt, um von Kuba und anderen roten Diktaturen Rückendeckung zu erhalten.

  3. 3
    paulo

    es ist nur noch traurig was venezuela mit geschehen lässt………. die warten stundenlang in schlangen für 2 kilo maismehl…………… und alles nur für drogen……

  4. 4
    Libertad

    Das die CIA den Nicolás Maduros nicht mag, ist doch wohl jedem klar…

  5. 5
    Libertad

    „Zur gleichen Zeit hat Venezuela versucht, den Dollarmarkt im eigenen Land zu kontrollieren“
    Na, das ist aber ganz böse, böse…!

    • 5.1
      Martin Bauer

      Das ist in sofern „gang, ganz, böse“, als es sich um den Parallel-Markt handelt, der notwendig wurde, nachdem die Regierung das Volk um ihr Geld betrogen hatte, in dem sie freien Wechsel verbot und offiziellen, kontrollierten Wechsel, nur noch einer „Elite“ von Parteibonzen zugänglich machte.

      Der „Schwarzmarkt“ ermöglicht jenen, die mehr Geld einnehmen als sie Ausgeben, diesen Überschuss ihres verdienten Geldes vor dem Zerfall zur Wertlosigkeit zu retten, in dem sie Devisen kaufen, die ihnen die Regierung vorenthält. Ein Grossteil des Schwarzmarktes jedoch wird von Regierungsmitgliedern selber benutzt, um den Zahlungsvervehr für Drogenexporte nebst Geldwäsche abzuwickeln, wobei sie noch mal zusätzlich satt verdienen. DAS ist die Art von Kontrolle, die „ganz, ganz böse“ ist.

      Die CIA wird damit nur von linken Spinnern in Zusammenhang gebracht. Die hat in Venezuela kaum noch Interessen und somit wenig zu tun. Bei der DEA sieht das ganz anders aus.

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