Am 29. April kündigte die salvadorianische Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der Preissteigerung bei Nahrungsmitteln (vor allem von Bohnen) und Treibstoffen an. Die Treibstoffpreise sind in den letzten Wochen nämlich in einigen Regionen auf über 5 Dollar pro Gallone (=3,8 Liter) gestiegen. Die Preise für Benzin sollen gesenkt werden, und für die Landwirtschaft werden 40 Mio. Dollar an Krediten bereitgestellt, um die Nahrungsmittelproduktion anzukurbeln. Damit sollen die Auswirkungen der Inflation auf die Endverbraucher verringert werden, so der Wirtschaftsbeauftragte des Präsidenten, Alex Segovia.
Die Benzinpreise sollen um 25c pro Gallone gesenkt werden vor allem durch die vorübergehende Aussetzung einer Steuer. Die Maßnahme tritt am 2. Mai in Kraft. Für die Endverbraucher bedeutet das eine geschätzte Einsparung von 20 Mio. Dollar im Jahr, so Segovia. Die Zulassung neuer Anbieter am Markt soll zudem den Wettbewerb fördern und helfen die Preise zu senken, um die Auswirkung der weltweit gestiegenen Ölpreise zu mindern. Die Aussetzung der Steuer muss allerdings noch von der Nationalversammlung beschlossen werden.
Die Kredite für die Landwirtschaft – von denen 20 Mio. schon bisher vorgesehen waren – sollen in erster Linie dazu führen, dass mehr Grundnahrungsmittel, Gemüse und Früchte im Land produziert werden. Begünstigt werden vor allem Kleinbauern, die jeweils 6000 Dollar erhalten sollen. Die Regierung verbindet mit dieser Maßnahme auch die Erwartung, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und El Salvador weniger abhängig von Nahrungsmittelimporten wird.
Leider kein Kommentar vorhanden!