Über 60 Waffen sind bei Sanierungsarbeiten in den Mauern der venezolanischen Haftanstalt El Rodeo gefunden worden. Laut dem stellvertretenden Innenminister, General Néstor Reverol, wurden 52 Pistolen und 35 Revolver in den Zellen der rund 2.500 Gefangenen entdeckt.
Am 12. Juni war in der Haftanstalt El Rodeo nahe der Hauptstadt Caracas eine Gefängnismeuterei ausgebrochen. Fünf Tage nach Ausbruch rückten 5.000 Soldaten in die Haftanstalt ein. Dabei wurden bei stundenlangen Schießereien mindestens zwei Soldaten und ein Häftling getötet.
Bei Ermittlungen zu der Gefängnismeuterei sind nach Angaben der Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz drei Personen festgenommen worden. Laut einer offiziellen Erklärung handelt es sich dabei um einen Hauptmann der Nationalgarde (GNB), den stellvertretenden Direktor von Rodeo I und den Direktor von El Rodeo II. Die Verhafteten wurden des Verbrechens des Menschenhandels, Handel mit Drogen und psychotropen Stoffen, sowie des Waffenhandels angeklagt.
Amnesty International (AI) hat eine dringende Reform des Strafvollzugs in Venezuela gefordert. Gleichzeitig warnte die Organisation, angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen in mehreren Gefängnissen des Landes die Menschenrechte nicht zu verletzen.
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