Ha, die deutschen Grünen würden jubeln, bei der Idee, den Flughafen Frankfurt Rhein-Main in ein Naherholungsgebiet umzuwandeln. Die katastrophalen Konsequenzen für die Region und ganz Deutschland aber wären nicht aus zu denken, allein die Vorstellung wäre absurd. Kein Politiker käme damit durch. In Venezuela dagegen fallen solche Entscheidungen in Sekundenschnelle, ohne Debatte, Widerspruch, Wenn und Aber. Der Präsident sprach, „Es werde Licht!“ und es ward…. Ah, blödes Beispiel! Lassen wir das Thema Elektrizität besser beiseite! Wenn es um andere Dinge geht, zumindest, wird jede präsidenziale Idee, einmal ausgesprochen, automatisch zum Dekret und damit gleich einem Gesetz.
Was ist und wird nun mit dem Flughafen? – In Caracas ist 99% des Flugbetriebs nach Maiquetia ausgelagert. Es bewegt sich nicht viel auf dem Airport La Cariota. Einige Privatflugzeuge, wohl nicht nur die der „reaktionären Oligarchen“, sondern auch die der „Freunde der Revolution“. Sonst wäre der Flughafen längst planiert und Chávez‘ „Versprechen“ Realität. Ah, und nicht zu vergessen die aus Russland importierten Helikopter, welche im Dienste der Sicherheit von Miraflores stehen. Aber die könnten genauso gut in Maiquetia parken, von dort bräuchten sie nur wenige Minuten bis zum Stadtzentrum. – Er ist also mehr oder weniger eine ungenutzte Fläche in bester Innenstadtlage, der Traum eines jeden Grundstücksspekulanten. Nur, die haben in Venezuela gerade keine Konjunktur… Was also tun damit?
Nichts gegen Freizeitparks! Aber davon gibt es in Caracas schon einige z.T. recht große. Das soll nicht heißen, dass mehr davon nicht besser wären. Was es aber nicht gibt, sind akzeptable Verkehrsmittel.
Der Weg rein nach oder raus aus Caracas und durch’s ganze Land läuft ausschließlich über die völlig überlasteten und gefährlichen Autobahnen und Landstraßen. Es sei denn, man besitzt ein eigenes Flugzeug oder hat die der Regierung zu Verfügung. Dazu aber bräuchte man wieder den Flughafen in der Innenstadt…
Die Bauruinen der Eisenbahntrasse Caracas-Valencia wachsen langsamer, als die verbauten Stahlteile rosten und der antransportierte Zement geklaut oder verschachert wird. Die wird wohl niemals fertig! Die anfänglich beteiligten Chinesen haben längst das Handtuch geworfen. Die würden so was in wenigen Monaten fertig stellen, wenn man sie ließe und pünktlich bezahlen würde. Zeit und Geduld für die venezolanische Methode haben die nicht.
Ein Artikel, der mir aus der Seele spricht. Man merkt sofort, dass hier ein Insider(in) berichtet. Nicht abgekupferte Texte, die von linken Schmierblättern veröffentlicht werden, die Venezuela nur von der Landkarte her kennen. Freue mich schon auf weitere Berichte.
Grüsse aus Barquisimeto
Ein Beitrag , der es genau auf den Punkt bringt !!
Schon seit Monaten verfolge ich die Berichte und Leserbriefe über Venezuela. Auch wenn ich diversen Leserbriefen nicht zustimmen kann bzw. ich mich allzu oft über die fehlende Objektivität wundere, bin ich beim Lesen des Lesersbriefe zum ersten mal an dem Punkt angelangt, dass ich das Gefühl hatte totalen Schwachsinn zu lesen.
Erstens wurde der Parque La Carlota nicht in Sekunden schnelle entschieden. Wie Heinz Müller in seinem Leserbrief schon beschrieben hatte gibt es diese Idee schon seit Jahren.
Desweiteren im Vergleich zu anderen Städten bietet Caracas eben nicht ausreichend in Aspekt urbanen Erholungsraum und Sportanlagen. Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Übersicht vorliegend die Caracas mit anderen Metropolen vergleicht. Zahlen kann ich gerade nicht nennen, da ich diese Übericht nicht vor mir liegen habe und aus dem Kopf keine wahrheitsgemäße Aussage machen kann.
La Carlota und die Revitalisierung des Rio Guaire sind Projekte die großes Potential für die Stadt Caracas versprechen. Während ein städtischer Flughafen einigen wenigen einen Nutzen versprechen würde, können diese Projekte die Lebensqualität der Stadt für ALLE nachhaltig verbessern.
In Sachen öffentlicher Verkehr kann ich Ihnen zustimmen, da ich täglich im Öffentlichen Nahverkehr in CCS unterwegs bin. Der Vorschlag die Carlota für den Personenverkehr zugängig zu machen, würde aber an den innerstädtischen Problemen reichlich wenig ändern.
Über die Möglichkeiten – ich selbst kenne min. 5 oder 6 Vorschläge für die mögliche Neugestaltung der Carlota und vll 3 des Rio Guaire – kann man sich sehr leicht über das Internet informieren. Das musste ich auch während meines Entwurfs über das Verkehrswesen in Sucre in Zusammenarbeit mit der Universidad Simon Bolivar und der Alcaldia Sucre. Äußerungen und Diskurse von Architekten, Fachplaner und Politiker gibt es dazu genügend. Dementsprechend möchte ich mich dazu nicht großartig äußern.
Eine Einbeziehung der momentanigen Infrastruktur und Mobilität in der Planung der Projekte bzw. umgekehrt wäre meines Erachtens sinnvoll und wünschenswert. Dies bleibt aber abzuwarten.
Ein bisschen habe ich so das Gefühl, dass sich die Autorin vor dem Verfassen des Leserbriefes nicht eingängig mit dem Thema Parque La Carlota befasst hat, obwohl dieses Thema schon seit Jahren im Raum steht und der Leserbrief aus subjektiven Bedürfnissen geschrieben wurde.
@ Werner: „nicht von linken Schmierblättern“ jene Aussage zeigt schon eine gewisse Befangenheit. Persönlich glaube ich – sollte man sich gerade was Venezuela angeht – von jeglicher Befangenheit freimachen – ob von rechts oder links, denn genau diese Einstellung erschickt viele positive Impulse, die dem Land weiterhelfen könnten. Gerade Venezuela, das mitterweile sehr gespalten ist, hat jene positiven Impuls im wirtschaftlichen wie im sozialen Bereich nötig.
@ Pandora: den Punkt kann ich beim besten Willen nicht entdecken
Grüße aus CCS
Da ich auf der Insel wohne,bin ich über La Carlota nicht gut informiert.Die
Pläne von Bauvorhaben,Straßenbau,Häuser und Wohnungsbau,Brücken-
bau,usw.brauchen schon mit Sicherheit ein neues Gebäude.Aber es ist
leider fast immer bei Plänen geblieben Es war die letzten 12 Jahre nur
Flickschusterei,und selten wurde mal eine Universität oder Krankenhaus neu gebaut.
und die Seibahn hat auch 10 Jahre und länger gebraucht,bis sie wieder
ihren normalen Betrieb aufnehmen konnte.Bei so einem reichen Ölland
und vielen anderen Bodenschätzen,auch Uran, müßte das Land in Glanz
und Gloria erstrahlen.Warum dieses Land so runtergewirtschaftet ist
können sich die Linken und Rechten selber mal die Frage stellen.Was die linken Schmierblätter anbelangt,so wie sie genannt werden,ist das regierungsnahe Presse,die nur Probaganda enthält,und nichts mit der Realität und Wahrheit über dieses Land zu tun haben.Leider haben einige
Kommentarschreiber keine Ahnung von Venezuela,weil sie nicht im Land
leben.Sie können sich nur durch Berichte und andere Leseartikel informieren,um dann ihre geistreichen Kommentare zu schreiben.Der
Leserartikel von Andreina hat mir im Prinzip gut gefallen.Was mir auch gut gefällt ist der letzte Absatz von Marco,aber wie sollen wir Ausländer
positive Impulse geben,wenn jeder Veruch im Keime erstickt wird.Wir
leben halt mittlerweile in einer halben Diktatur.