9,4 Millionen Menschen in Venezuela leben in Armut

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Datum: 23. Oktober 2011
Uhrzeit: 17:21 Uhr
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Präsident als Geschichtenerzähler bezeichnet

Laut dem Koordinator der Primero Justicia (Gerechtigkeit Zuerst), Julio Borges, lebten Ende Juni 2011 rund 9,4 Millionen Menschen in Venezuela Armut, davon 2,6 Millionen in extremer Armut. Dies belegten nach seinen Worten aktuelle Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik. Borges bezeichnete die Regierung als unfähig und wies darauf hin, dass Präsident Chávez die Menschen des südamerikanischen Staates belüge.

„Dieser Präsident behauptet, dass jeder in Venezuela genug zu essen hat. Er gibt öffentlich bekannt, dass das Thema Armut Geschichte sein soll. Nun liegen Beweise vor, dass dies erneut ein Lügenmärchen ist. Die aktuellen Zahlen des Nationalen Institut für Statistik (INE) beweisen, dass sich seit 2006, dem Jahr seiner Wiederwahl, die Zahl der Armen im Land erhöht hat“, so Borges wütend.

„Er wiederholt in seiner unsäglichen Propaganda-Maschine tausendfach, dass die Armut Geschichte sei. Die Bevölkerung kann mittlerweile seine Geschichten essen. Das einzige was er tut, er verändert beharrlich die Methoden zur Armutsmessung. Allerdings kann er dies genauso wenig verstecken, wie man die Sonnen nicht verstecken kann. Wir haben diese offiziellen Zahlen überprüft und es steht eindeutig fest, dass sich in unserem Land die Armut in den letzten Jahren sogar noch ausgeweitet hat“ erklärte der venezolanische Politiker und Anwalt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    rene

    na ja … warum sollte man denen glauben die vor chavez das land ausgebeutet haben und die armut ueberhaupt erst hervorgebracht haben … alles luege ! interntionale statistiken belegen die zahlen in den jahren vor 1998 … und die von heute !

    • 1.1
      peterweber

      du wirst wohl auch so eine linke leuchte sein. lebe hier und beurteile selber, wie wir, die wir hier schon seit vielen jahren leben und miterleben, wie es den normalen leuten geht. da sprichet ein kellner , den ich seit vielen jahre gut kenne mit mir und sagt; weisst du klagen will ich nicht, aber das was ich seit ein paar jahren verdiene reicht gerade mal fuer die grundverdorgung meiner familie. was die ausbeutung des landes angeht, duerfte das volumen der momentanen ausbeutung die frueheren banditen vor neid erblassen lassen.

  2. 2
    Silvia W

    Bei 29 Millionen Einwohnern betrifft dies fast ein Drittel der Bevoelkerung.
    Aber,wie sieht das im Gegenzug zu Honduras/Guatemala/Nicaragua…….
    denn aus??
    Ist das dort noch schlimmer–oder eher vergleichbar ??

    • 2.1
      Martin Bauer

      Es ist schlimm, dass überhaupt der Gedanke aufkommt, Venezuela mit traditionellen Armenhäusern zu vergleichen, wie Honduras, Guatemala, Nicaragua (Bolivien fehlt noch in der Sammlung).

      Vor nicht all zu langer Zeit hatte Venezuela den breitesten Mittelstand in Latein Amerika und eine beachtliche Infrastruktur. Noch als ich nach Venezuela kam und vorher Brasilien kannte, war ich verblüfft, über die vergleichweise europäisch wirkenden Strassen, Autobahnen und andere Einrichtungen. Heute sieht das alles aus wie in Zentralafrika nach einem Bürgerkrieg. Die einzigen Hochhäusser in Caracas, die den Namen verdienen, sind von Obdachlosen besetzte Ruinen, an denen noch immer die rostenden Baukräne hängen. U-Bahn und Eisenbahn Baustellen sind verlassen und verrottet, sehen aus, wie Relikte aus dem letzten Weltkrieg, weil die Politiker die Baufirmen nicht bezahlen, sondern das Geld in ihre eigenen Taschen stecken.

      Venezuela ist heute ein Kadaver. Seine Mörder tragen rote Hemden, reden von Liebe und der Macht des Volkes und haben Hunderte Milliarden von Dollar auf privaten Auslandskonten. Alle oben genannten Länder zusammen haben so viel Geld auf einem Haufen noch nie gesehen. Wäre dieses geraubte Geld in die eigene Infrastruktur, Bidungswesen und Wirtschaft gesteckt worden, könnten alle Venezolaner heute in retivem Wohlstand leben.

  3. 3
    Der Bettler

    Da gibt es nichts mehr hinzu zu setzen.Das alles von Martin beschrieben ist grausame Realität.Das kann Chavez in der Hölle gar nicht abschmoren,
    was der den Land angetan hat.

  4. 4
    hombre

    zuerst Navarrete, jetzt Borges… das müsste jetzt mehr Dynamik bekommen!

  5. 5
    rene

    „… Venezuela ist heute ein Kadaver. Seine Mörder tragen rote Hemden, reden von Liebe und der Macht des Volkes und haben Hunderte Milliarden von Dollar auf privaten Auslandskonten “
    wer von euch hat den jemals einen kontoauszug von denen oben beschriebenen gesehen ? oder glaubt ihr etwa alles was euch el nacional, globovision, latina press etc. vorsetzen … hier mal ein interessanter link !!!
    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/878690/

    • 5.1
      Martin Bauer

      Aber klar doch! Ich rede doch nicht aufgrund von Hörensagen, Vermutungen und male erst recht keine ideologisch gefärbsten Fantasiebilder, wie dieser Karl-Ludolf Hübener. Allein die Tatsache, dass sich dieser auf Telesur als Quelle beruft zeigt, dass er entweder aus Böswiligkeit oder Ahnungslosigkeit die Wahrheit verdreht. Beides disqualifiziert ihn zur Veröffentlichung von Presseberichten.

      EDIT ADMIN: Rest des Kommentars aufgrund Datenschutzgründen gelöscht!

  6. 6
    rene (isla de margarita)

    das klingt ersteinmal interessant, ist aber ebenso uninteressant … gibt es kein bankgeheimnis ? wer veroeffentlicht solcheart daten und zu welchem zweck !? ebenfalls die frage nach der aerztlichen schweigepflicht … hat der gute doctor da nicht gegen einen berufsethos verstossen (?!) und wird dafuer nun von von den buergerlichen medien als held gefeiert ?!
    viele fragen und keine relevanten ( ernstzunehmende antworten ) hier auf dieser plattform.
    nehmt doch mal die zeiten vor 1998 , also vor chavez genauer unter die lupe…
    2/3 lebten damals unterhalb der armutsgrenze
    der letzte praesident musste 98 den bolivar um 70% abwerten
    die banken und die wirtschaft venezuelas waren am boden
    (quellen, beweise und zeitzeugen dafuer gibt es zahlreiche)
    … und nur einige wenige haben damals davon profitiert !!
    und das sind heute die, welche chavez und seine friedliche revolution verunglimpfen … ja so war es wohl immer, so ist es jetzt und hier in venezuela und es wird wohl noch lange dauern bis das hirngespenst vom sozialismus besiegt sein wird .
    in diesem sinne, gute besserung fuer den commandante

    • 6.1
      Pandora

      „… viele fragen und keine relevanten ( ernstzunehmende antworten ) hier auf dieser plattform.“
      „… das klingt ersteinmal interessant, ist aber ebenso uninteressant“

      Na was denn nun …?!

      Sie scheinen ja ein Oberschlaubi zu sein …. Schauen sie sich doch einfach mal um und nehmen sie dabei die rote Brille ab – das hilft vielleicht !!

    • 6.2
      Martin Bauer

      Gute Besserung für den Comandante?

      Hugo Chávez Frias wurde aufgrund seines Putschversuchs 1992 unehrenhaft aus der Armee entlassen, wobei er natürlich auch seinen Rang verlor. Der Mann ist seit dem kein Soldat mehr und hat kein Recht, sich mit „Comandante“ anreden zu lassen.

      In Venezuela gibt es ein Bankgeheimnis de-facto nicht. Bei jeder Gelegenheit, wie z.B. dem Anmieten einer Wohnung, muss man wenigstens 2 Bankreferenzen vorlegen. – Stadtverwaltungen fragen regelmässig die Kontostände und Transaktionen aller Bürger und Firmen ab. Oft sind diese Informationen Basis für Entführungen und Gelderpressungen, in Grenznähe von Kolumbien überwiegend durch FARC und LNA, im Rest des Landes überwiegend durch die Polizei, aber auch durch organisierte „zivile“ Banden.

      Die von mir hier veröffentlichte Liste ist nicht neu. Sie erschien wiederholt im Internet und war bereits Gegenstand heftiger Diskussionen. Dementiert wurde ihr Inhalt nie.

      Ihre eigene Meinige in Ehren, aber wenn Sie heute noch „Chávez und seine friedliche Revolution“ schön reden wollen und abstreiten, dass in seinem Namen der vermutlich grösste Raub der Menschheitsgeschichte von statten geht, sind Sie nun wirklich nicht ernst zu nehmen.

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